Hund aus dem Tierheim
05. September 2001 16:46

Hi,

geh davon aus, daß der Hund sich längst eingewöhnt hat.
Und langsam "übernimmt" er das Ruder.

Du läßt Deine Kinder einen Hund UMARMEN der knurrt ?? Und auch noch FREMDE Kinder einen knurrenden Hund streicheln ??

Wenn ES dann passiert ist, dann schiebe das nicht dem Hund in die Schuhe, der hat ja dann lange genug mitgeteilt, daß er das nicht will.

Wenn Du nichts näheres über den Hund - durch das TH - rausfinden kannst - wer weiß warum er abgegeben wurde, dann würde ich ihn im Interesse der Kinder SOFORT zurückgeben !! Und je nachdem was Du herausfindest natürlich auch.
EIn Single oder ein Paar ohne Kinder kann einen Hund mit unbestimmter Vergangenheit aufnehmen, ich habe das auch getan (Sheila ist megalieb, aber das wußte damals keiner), aber es war MEIN Risiko. Sobald Kinder im Spiel sind hört das experimentieren auf.

Kinderschutz-Gruß
Gabi

06. September 2001 06:27


:Hallo Claudia,
zu dem Problem als solchem ist ja schon kompetent Stellung genommen worden. Solltest Du Dich wirklich wieder von dem Hund trennen und die Anschaffung eines anderen in Erwägung ziehen, so bedenke bitte:
Sicher ist es eine "gute Tat", einen Heimhund zu nehmen, und man kann durchaus das große Los mit ihm ziehen. Das Risiko ist aber, daß man in den meisten Fällen nichts oder nur wenig über ihn, seine Eigenarten und seine Vorgeschichte weiß. Es gibt Fälle, da kommen erst durch kleine Veränderungen der Situation, neue Gesten usw. "Macken" zum Vorschein, die man vorher nicht einmal erahnt hat. Darum ist es sehr problematisch, einen solchen Hund aufzunehmen, gerade dann, wenn Kinder im Haus sind. Darum mein Rat: nehmt einen Welpen bekannter Herkunft (Wesensart der Eltern, Prägung auf Menschen, Umweltreize und dgl.). Es macht zwar etwas Mühe, aber ihr habt dann (wenn sich keine Fehler bei der Erziehung usw. einschleichen) einen Hund, der von vornherein seinen Platz (den untersten in der Rangfolge) in seinem "Rudel" kennt.

Viele liebe Grüße
Gaby (die es schade fände, wenn Euer Hund ins Heim zurück müßte)
mit Beira

06. September 2001 07:24

Liebe Claudia yawning smiley)

Ich mische mich nur ungern ein, aber vielleicht kann ich Dir (und Deinem Hund) dennoch in erklärender Weise helfen:

Du hast Deinem Hund unbewußt eine höhere Rangordnung eingeräumt, als Deinen Kindern, indem Du ihn bevorzugt behandelst. Der Hund wird ausschließlich von Dir betreut, darf bei Euch mit in's Schlafzimmer (während Die Kinder draußen bleiben), etc. Bei Tierheimhunden ist es häufig so, daß sie ohnedies aufgrund der Einsamkeit dort eine Form der Eifersucht entwicklen. Sie haben Angst, wieder auf die Zuneigung eines Menschen verzichten, bzw, sie teilen zu müssen.
Ändere das also zu allererst. Mache dem Hund -ohne ihm Deine Zuneigung zu entziehen- deutlich, daß er an letzter Stelle der Rudelgemeinschaft steht. Das erreichst Du, indem Du ihm

1.) zuerst einen Schlafplatz außerhalb des Schlafzimmers zuweist (bleibe dabei konsequent!).

2.) Lasse ihn durch eines der größeren Kinder versorgen und achte darauf, daß der Hund zuerst einen Befehl des entsprechenden Kindes befolgen muß, bevor er das Futter erhält. Wichtig ist, daß der Hund erst dann gefüttert wird, wenn die GESAMTE Familie mit dem Essen am Tisch fertig ist.

3.) Nimm' die Kinder möglichst bei Spaziergängen mit und lasse auch hierbei den Hund Befehle eines der älteren Kinder befolgen (Sitz, Fuß, etc.).

4.) Alles immer unter Aufsicht!

Liebe Grüße

Sabine

06. September 2001 07:18

Hallo Claudia!
Weil ich genau vor so einer Situation Angst hatte, habe ich letztes Jahr nach dem Tod unseres uralten Hundes keinen erwachsenen Hund aus dem Tierheim geholt sondern einen Welpen.
Egal, jetzt ist er da und du hast es sir sicher gut überlegt, bevor du ihn geholt hast. Klar ist auf jeden Fall er ist viel zu sehr auf dich fixiert. Ich denke du müsstes versuchen die Kinder mehr mit einzubeziehen. Ich würde damit anfangen, dass nicht mehr du (davon gehe ich jetzt mal aus) ihm das Futter gibst, sondern die Kinder ihn füttern (vielleicht abwechselnd) und ihm das Futter auch mal aus der Hand fressen lassen.
Wie würde er reagieren, wenn er die Kinder anknurrt und nicht du ihn zurechtweist sondern das jeweilige Kind ihn schimpfen würde (ganz laut und resolut "Pfui!!!!!!!!!"winking smiley. Wird er dann erst recht sauer oder akzeptiert er das? Falls er es akzeptiert, sollte das Kind ihn herlocken und ihm dann ein Leckerli geben. Ich denke Bestechung ist alles!!!!!!!!
Wenn er nachts meckert, wenn eines der Kinder aufs Klo muss, erschrickt er vielleicht nur, denn die Kinder versuchen ja sicher leise zu sein. Vielleicht sollten sie extra etwas Krach machen, Licht an, singen oder pfeifen, irgendwas eben, damit er hört: "Hoppla hier will sich ja niemand anschleichen!"
Na ja, gib trotzdem nicht gleich auf, vielleicht hilft ja der eine oder andere Tipp was.

Tschüß und ich drücke dir die Daumen!

Andrea

06. September 2001 07:45


: Du hast Deinem Hund unbewußt eine höhere Rangordnung eingeräumt, als Deinen Kindern, indem Du ihn bevorzugt behandelst. Der Hund wird ausschließlich von Dir betreut, darf bei Euch mit in's Schlafzimmer (während Die Kinder draußen bleiben), etc. Bei Tierheimhunden ist es häufig so, daß sie ohnedies aufgrund der Einsamkeit dort eine Form der Eifersucht entwicklen. Sie haben Angst, wieder auf die Zuneigung eines Menschen verzichten, bzw, sie teilen zu müssen.
: Ändere das also zu allererst. Mache dem Hund -ohne ihm Deine Zuneigung zu entziehen- deutlich, daß er an letzter Stelle der Rudelgemeinschaft steht. Das erreichst Du, indem Du ihm
:
: 1.) zuerst einen Schlafplatz außerhalb des Schlafzimmers zuweist (bleibe dabei konsequent!).
:
: 2.) Lasse ihn durch eines der größeren Kinder versorgen und achte darauf, daß der Hund zuerst einen Befehl des entsprechenden Kindes befolgen muß, bevor er das Futter erhält. Wichtig ist, daß der Hund erst dann gefüttert wird, wenn die GESAMTE Familie mit dem Essen am Tisch fertig ist.
:
: 3.) Nimm' die Kinder möglichst bei Spaziergängen mit und lasse auch hierbei den Hund Befehle eines der älteren Kinder befolgen (Sitz, Fuß, etc.).
:
: 4.) Alles immer unter Aufsicht!
:
Hallo Sabine

Ist ein sehr guter Vorschlag.. bei mir hat das leider nicht geklappt. Es funktioniert immer super gut, wenn ich zuhause bin. (bei mir sind es nicht die Kinder sondern der Freund). Sobald ich aber weg bin, übernimmt der Rüde wieder die Herrschaft über den Freund. Sie können zwar gut zusammen sein, aber er darf dem Rüden keine Befehle erteilen. Bin ich zuhause, wird jeder Befehl vom Freund an den Rüden ausgeführt.

Was würdest du bei dem Fall raten?

Grüessli

Karin

06. September 2001 09:17

:An alle, vielen Dank für eure Ratschläge.
Nach Rücksprache mit Tierheim werde ich Woodstock energisch am Genick
verschütteln, wenn er eines der Kinder anknurrt. Auch habe ich den
Kindern geraten, dies selber sofort mit einem Aus zu unterbinden und
es nicht weiter zur Kenntnis zu nehmen z.b. zurückweichen. Dazu möchte ich noch erwähnen, daß er im TH als sehr lieb eingestuft wurde. Auch ich bin überzeugt, daßer nie beißen würde. Er folgt den Kindern, wenn sie ihm ein Befehl geben. Auch läßt er sich von ihnen etwas Freßbare (Leckerchen) mit Aus
ohne weiteres wieder wegnehmen. Er ordnet sich ihnen also unter.Ich nehme auch immer eines der Kinder mit zum Spazieren. Dann haben sie die Leine und rufen ihn wieder
zu sich. Er knurrt nur dann, wenn ich z.B. am Schreibtisch sitze und
er sich darunter gemütlich gemacht hat. Wenn dann ein Kind kommt und
sich zu ihm runterbeugt, kommt ein leises Knurren. Wenn sie dies dann
ignorieren und ihn streicheln macht er aber nichts. Sie sollen ihn
jetzt aber ignorieren und ihn nicht noch mit Streicheln belohnen. Sonst
knurrt er den ganzen Tag nicht.
Ich werde Euch in ca. einer Woche über Fortschritte oder evtl.auch nicht wieder berichten.
Bis dann.