Hallo, Claudia,
: So hast du wohl auch so ein Schlitzohr wie ich habe zu hause.
Eigentlich ... hätte ich gedacht, du mailst mich privat an. Na ja, egal. Wäre mir aber lieber gewesen.
Nein, ich denke nicht, das sich unsere Rüden so ähnlich sind.
Mit zwei Ausnahmen : die Rasse und die Phase, nämlich die Pubertät.
Und diese Phase ist ganz normal, nur sollten wir Menschen darüber bescheid wissen und damit RICHTIG umgehen.
Was ich mir wünsche, ist ein wesensfester, selbstbewusster Hund. Und das hat nichts mit viel Dominanz zu tun.
Mein Hund ist nicht unsicher, er hat ein völlig intaktes Sozialverhalten. Mit Rüdenbegegnungen hatte ich nie Probleme, er wußte sich immer, zu benehmen. Sogar, wenn er blöde angemacht wurde. Und das ist nicht so selbstverständlich, wenn man bedenkt, dass er in der Welpengruppe Mobbing - Opfer einer verstörten Hündin war. Leider wußte ich damals nichts über Mobbing und vertraute blind der Trainerin.
Was ist anders geworden, jetzt, in der Pubertät ?
Er fing vor 2, 3 Monaten an, zu scharren und zu grunzen beim Markieren, ich könnte mich jedesmal totlachen über diesen Angeber.
Dann kam es vor, dass er zurückgrollte, wenn er von "Hinter -dem - Zaun - Keifer" oder "An - der - Leine - Kläffer" angemacht wurde (er bellt niemals). Ich wollte einfach keinen Leinenblaffer haben, ich will einen Hund, der mit mir an allen Hunden souverän vorbeigeht. Also hab ich das gezielt trainiert, positiv wohlgemerkt, und tu es immer noch.
Was für mich völlig überraschend kam, war, dass er sich gezielt unsichere Rüden heraussucht, um sie richtig anzumachen.
(ich hab das genauer beschrieben unter : www.clicker.de - Forum - Problemverhalten - "Rüpel - Oscar"
Aber inzwischen bin ich mir sicher, dass der Weg, den ich gehe, richtig ist. Denn er geht nach wie vor sicher mit Nicht - flüchten - wollenden Rüden um, auch wenn sie Angst haben vor ihm. Ängsliche Hunde sind nicht sein Problem, die lässt er in Ruhe. Bei anderen unterwirft er sich, mit anderen spielt er.
Interessante Informationen zun Thema Rüden - Pubertät gibt es auch unter :
/faq/6/faq58.html
und Kastration
/faq/6/faq59.html
: Bei mir hat sich jetzt folgende Situation ergeben und zwar: Ich habe mich bezüglich meinen Problemen mit meinem Rüden an den Tierarzt gewandt und er meinte ich solle ihn kastrieren lassen.
Ich werde meinen Hund nicht kastrieren lassen, jedenfalls nicht in seiner jetzigen Lebensphase. Sollte es sich später, wenn er mit seiner Entwicklung fertig ist, als Frage noch einmal neu stellen ...
Eine Kastration als Allheilmittel halte ich für Fragwürdig. Auch Tierärtze sind nicht allwissend, gerade wenn es um Verhalten geht. Dein Hund wird dadurch nicht selbstsicherer werden und auch nicht den richtigen Umgang mit anderen Hunden / Rüden lernen, und ich glaube mich zu erinnern, dass es sein Problem war, oder ?
: Das sei besser für ihn und seine Gelenke (ED). Denn diese Rüdenmachtkäpfe würden seine Gelenke recht strapazieren.
Das verstehe ich jetzt nicht, wie und wann ist er in Rüdenmachtkämpfe verwickelt, und wie oft?
Und warum lässt du das zu ?
Ich mache dir noch einmal den Vorschlag, dass du mich privat anmailst und die einzelnen Probleme können wir detailiert besprechen.
Sabine + Oscar
PS : die Pubertät ist eine sehr sensible und normale Phase, ich bin froh, dass ich bisher positiv durchgehalten habe.