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Schleppleine

geschrieben von Jenna(YCH) 
Schleppleine
09. September 2001 19:32

Hallo, jetzt bitte nicht lachen, bin absoluter Neuling - was, bzw. wie benutzt man eine Schleppleine. Habe vor Kurzem einen Hund geerbt und versuche mir jetzt ganz viel "Hundeverstand" anzueignen.
Ich hoffe, ich bekomme ganz viele informative Rückmeldungen.


10. September 2001 09:18

: Hallo, jetzt bitte nicht lachen, bin absoluter Neuling - was, bzw. wie benutzt man eine Schleppleine.
: Hallo Jenna,
mein Nachbar benutzt eine. Er hat einen großen und ziemlich eigensinnigen Hund. Er nimmt eine 20 Meter lange (recht Dicke) Leine und befestigt sie am Hund. Diese Leine zieht der Hund dann hinter sich her.
Hat den Vorteil, daß der Hund das Gefühl hat angeleint zu sein, ohne daß es einen unangenehmen Ruck gibt (wie bei langlaufleinen, irgendwann sind diese ja mal zuende). Außerdem kann er nicht einfach abdrehen und im Wald verschwinden, ansonsten würde die Leine sich verfangen.
Ich denke, die Schleppleine ist so ein Zwischending von angeleint sein und freilaufen.
Wenn dein Hund also ab einer gewissen Entfernung nicht mehr auf dich hört, vielleicht eine Alternative um ihm das beizubringen.
Mehr weiß ich leider auch nicht darüber.
Gruß Hexara

10. September 2001 10:09

Hallo Jenna,


: was, bzw. wie benutzt man eine Schleppleine.

Eine Schleppleine ist eine - je nach Größe und Kraft des Hundes unterschiedlich dicke - ca. 5 bis 20 m lange Leine, die am Halsband oder Geschirr des Hundes befestigt ist. Der Hund zieht diese Leine hinter sich her. Zunächst hält man den nicht benötigten Teil der Leine in Schlaufen in der Hand und gibt jeweils Leine nach, bzw. holt sie ein, damit sie sich nicht verfängt, sie aber nie straff ist und der Hund im Umkreis der Leine quasi "frei" laufen kann. Sie wird hauptsächlich benutzt, bei Hunden die jagen oder ein entsprechendes Problem mit Joggern, Radfahren etc haben, um mit ihnen an diesen Problemen zu üben. Sie dient als Absicherung des Hundes, damit er nicht plötzlich weglaufen/angreifen kann. Sobald ein Rückruf, Alternativverhalten oder was immer geübt wurde, an der Leine sicher klappt, lässt man die Leine einfach komplett hinterherschleifen, damit der Hund noch das Gefühl hat angeleint zu sein (und man ihn notfalls noch mit einem Tritt auf die Leine bremsen kann). Dann kann man die Leine nach und nach verkürzen, bis der Hund irgenwann wieder kommplett frei läuft.
Ein weiteres Einsatzgebiet ist das Üben bei Signal "Komm", um mit der Leine eine Selbstbestärkung des Hundes zu verhindern, wenn er auf den Ruf nicht kommt (d. h. es wird damit verhindert, dass er dann einfach weiterläuft und so lernt "ich muss ja gar nicht gehorchen"winking smiley, dies ist insbesondere in der "Rüpel-Phase" der Junghunde sehr sinnvoll, wenn sie zuvor dem Komando schon gut gefolgt sind, jetzt aber austesten, wie ernst das denn wohl gemeint ist. Dort reichen meist relativ kurze Phasen Schleppleinen-Training, um dem Hund gewalt- und schmerzlos klarzumachen, das nicht gehorchen nicht lohnt. Beim Anti-Jagd-Training dauert es meistens länger (kommt aber sehr auf den Hund an und darauf, wie oft er schon gehetzt hat).

Ich hoffe, ich konnte dir damit weiterhelfen,

Viele Grüße
Susanne & Zasko