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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
rüde streunt-kastration?
11. September 2001 11:50

Hallo Susanne!

: Das hängt zum einen vom einzelnen Rüden und zum anderen sehr vom eingesetzten Mittel ab. Bei den meisten Rüden ist schon abzusehen, wie sich hinterher verhalten, wenn auch nicht bei allen.
Bei eigentlich allen Rüden, die ich kenne, bei denen die Spritze ausprobiert wurde (wobei ich ehrlichn nie danach gefragt haben, ob das nun Testosteronrezeptorblocker, Prolaktin, Progesteron oder was auch immer ist, wie ich zu meiner Schande gestehen muß), kam es zu einer deutlichen Episode von totaler Lustlosigkeit in jeder Beziehung, Mattigkeit und meist auch Heißhunger. Da haben dann die Besitzer (verständlicherweise) meist gesagt, daß sie ihre Hunde nicht kastrieren lassen wollen, wenn die dann so schlaff usw. werden.
Deswegen die Warnung.

: Hierbei wird dann über einen Zeitraum von ca. 3 Wochen (ab ca. einer Woche nach der Spritze) die Testosteron-Wirkung im Körper komplett gehemmt und somit ist eine viel bessere Simulation gegeben (Diese Mittel werden in der Humanmedizin z. B. zur Therapie von übermäßigem Sexualtrieb verwendet).
Das Verfahren kenne ich noch gar nicht, wieder was dazugelernt, danke!

: Deshalb wird häufig behauptet, dass man viele Verhaltensänderungen erst 3-4 Monate nach einer Kastration bemerkt. Das liegt schlicht daran, dass viele erlernte Verhaltensweisen natürlich erstmal persistieren.
Naja, es liegt sicher auch daran, daß das Testosteron im Körper ja auch ohne Hoden noch ein Weilchen auf hohem Level persistiert. Es ist ja nicht so, als ob ohne Hoden sofort auch alle Testosteronmoleküle verschwinden.
Erlernte Verhalten können auch bei Kastraten durchaus vollständig bestehen bleiben (Rüdenpöbeleien etc.), wenn sie eingeschliffen sind und niemand etwas erziehungsmäßig dagegen unternimmt. Aber ansonsten hast Du natürlich auch Recht.

Viele Grüße,
Katja

11. September 2001 13:24

Hallo Katja,

: Bei eigentlich allen Rüden, die ich kenne, bei denen die Spritze ausprobiert wurde (wobei ich ehrlichn nie danach gefragt haben, ob das nun Testosteronrezeptorblocker, Prolaktin, Progesteron oder was auch immer ist, wie ich zu meiner Schande gestehen muß), kam es zu einer deutlichen Episode von totaler Lustlosigkeit in jeder Beziehung, Mattigkeit und meist auch Heißhunger. Da haben dann die Besitzer (verständlicherweise) meist gesagt, daß sie ihre Hunde nicht kastrieren lassen wollen, wenn die dann so schlaff usw. werden.

Hmm, da kann ich jetzt wenig zu sagen, war bei meinem nicht so, wurde aber mit dem humanmedizinischen Rezeptorblocker gemacht. Vielleicht hat der ja diese Nebenwirkungen nicht. D. h. doch vermehrt Appetit hat er gehabt, aber nicht als Heißhunger. Dieses Präparat ist aber bei den meisten Tierärzten wohl recht unbekannt, meine Verhaltenstherapeutin hat uns extra Präparat und Dosierung aufgeschrieben, damit der Tierarzt eben dieses Mittel verwendet und nichts anderes.

: Naja, es liegt sicher auch daran, daß das Testosteron im Körper ja auch ohne Hoden noch ein Weilchen auf hohem Level persistiert. Es ist ja nicht so, als ob ohne Hoden sofort auch alle Testosteronmoleküle verschwinden.

Tja, dazu hätte ich gerne mal irgendwelche schriftlichen Untersuchungen. Laut der Therapeutin sei spätestens 4 Tage nach der Kastration kein Testosteron mehr im Blut messbar, da es sehr schnell abgebaut werde. Ich habe sie damals allerdings blöderweise nicht gefragt, ob's da irgendeine schriftliche Veröffentlichung zu gibt.

: Erlernte Verhalten können auch bei Kastraten durchaus vollständig bestehen bleiben (Rüdenpöbeleien etc.), wenn sie eingeschliffen sind und niemand etwas erziehungsmäßig dagegen unternimmt.

Ja, natürlich, hast völlig recht.

Viele Grüße
Susanne

11. September 2001 14:13

Hallo susanne!

: Tja, dazu hätte ich gerne mal irgendwelche schriftlichen Untersuchungen. Laut der Therapeutin sei spätestens 4 Tage nach der Kastration kein Testosteron mehr im Blut messbar, da es sehr schnell abgebaut werde. Ich habe sie damals allerdings blöderweise nicht gefragt, ob's da irgendeine schriftliche Veröffentlichung zu gibt.

Da gibt es bestimmt welche, es gibt ja nichts, was nicht irgendwer veröffentlicht hat ;-) Aber ich glaube nicht, daß es so schnell verschwindet. Zwar wird Testosteron fast vollständig im ersten Durchgang durch die LEber abgebaut, aber das betrifft nur das freie Testosteron, also etwa nur 2%. Die rechtlichen 98% sind an Albumin und dieses Sexualhormonbindende Globulin im Blut gebunden und werden erst nach und nach freigesetzt.
Davon abgesehen sollte immer Testosteron im Blut nachweisbar sein, da auch die Nebennieren welches produzieren :-)
- Ich habe eben nochmal meinen Stryer aus dem Regal gekramt, aber der äußert sich leider auch nicht zur Halbwertzeit von Testosteron, sorry :-(

Viele Grüße,
Katja



13. September 2001 19:42

Hallo Susanne!

: meine Verhaltenstherapeutin hat uns extra Präparat und Dosierung aufgeschrieben

Hast Du das noch irgendwo?Würde mich mal interessieren!

Viele Grüße,
May

15. September 2001 19:15

Hallo May,

das Präparat heißt Androcur, die Dosierung weiß ich leider nicht mehr.

Viele Grüße
Susanne