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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Tierheimhund und Schleppleine
12. September 2001 07:55

Hallo Elke!

Genau das mache ich ja von Anfang an: Werglaufen, verstecken....
Das Komische ist eben, daß sie mich anfangs häufiger gesucht hat als jetzt!! Ich denke, daß ich mich zu oft versteckt habe und ihr das "langweilig" geworden ist. Anfangs habe ich mich hinter Bäumen und Büschen versteckt, erst hat sie gesucht, nach einiger Zeit kam sie nur noch gelangweilt angetrottet und zum Schluß kam fast keine Reaktion mehr... Dann funtionierte eine Zeitlang nur noch "ins-Gras-schmeißen-und-platt-auf-die-Erde-pressen", denn da war der "Überraschungseffekt" größer. Nach wieder einiger Zeit hat sie aber auch das häufig ignoriert udn ist weiter in "ihre" Richtung gelaufen. Das gleiche ist mit dem Wegrennen. Was Du sagst, ist aber sicher richtig: Beim Fahrradfahren bin ich einfach schneller und so muß sie da mehr aufpassen. Zu Fuß hat sie mich doch mehr "unter Kontrolle", da kann ich nicht so schnell abhauen.

Das mit dem Zaun ist problematisch, da wir Nachbarn mit Kindern im Haus haben und außerdem mehrere Teilzäune, Hoftor, etc.

Danke aber für die Tips!

Viele Grüße von Barbara


12. September 2001 08:16

Hallo Heike,

mit der Gewöhnung hast Du sicher recht: Sie soll angeblich als Junghund nur selten aus der Wohnung rausgekommen sein.

Bei meiner neuen Hundetrainerin wird es so gemacht, wie Du es geschrieben hast: Mehrere Hund und mit denen ein Erziehungsspaziergang mit Arbeiten und Spielen im Wechsel. Da klappt es auch viel besser als in der Hundeschule, wo 15 Hunde auf einem Platz sind.

Lederhandschuhe sind nun rausgeholt worden; bei 35 Grad waren die nur irgendwie so unangebracht ;-)! Das mit der Schleppleine und der Markierung werde ich mal so versuchen, und vielleicht sollte ich tatsächlich wieder den Clicker auspacken - auch wenn es draußen den Anschein hat, daß es nicht so viel bringt.

Mit einem Geschirr in Norwegerart (Sabro) habe ich es auch schon erfolglos probiert, aber ich muß gestehen (habe ich immer vehement abgelehnt und finde es immer noch schrecklich...), daß ich ihr nun seit einigen Tagen ein Kettenhalsband (kein Würger) zusätzlich zum Brustgeschirr umgelegt habe - und das funktioniert deutlich besser... Nur habe ich nun große Angst, daß sie damit mit großem Speed in die Leine rennt und sich an der HWS verletzen könnte, daher mache ich sie an der langen Schleppleine lieber am Geschirr fest. Hat sie nur 3 oder 4 Meter zur Verfügung, dann kommt sie an das Halsband - und das scheint sie wirklich stärker zu beeindrucken.

Das Halti versuche ich schon seit Monaten immer mal wieder einzuführen, und da bin ich - ehrlich gesagt - zu inkonsequent. Sie macht es mir aber auch schwer: Mehr als 1 Woche lang habe ich es ihr mehrmals täglich immer kurz beim fressen und spielen angelegt, aber sie hat ziemliche Probleme, das Ding zu akzeptieren. Wie gesagt, das liegt aber auch an mir; ich denke mir nach ein paar Tagen immer, daß ich das ja für mein Schleppleinenproblem eh nicht nutzen kann und leg es wieder in die Ecke....

Tschühüß Barbara

12. September 2001 18:06

: Hallo!
Warum setzt Du Dich und Deine Hündin eigentlich so unter Druck. Ich
habe selbst eine Hündin mit 4 Jahren übernommen und etliche Schwierig-
keiten haben wir jetzt nach 3Jahren!! gut in Griff bekommen. Warum kann
Zora nicht ersteinmal nur an der Flexileine laufen?. Ist vielleicht ein
Jagdhund in Ihren Ahnen? Dann wird der Freilauf ohne Leine wahrschein-
lich sowieso schwierig. Ich denke, es ist besser, Ihr lauft mit Flexi-
leine entspannt durch die Gegend und Zora kann endlich Vertrauen zu Dir
aufbauen, z.b. durch einfache Unterordnungsübungen. Ansonsten würde ich
es mit gekochten Herz versuchen, was sie nur auf Spaziergängen erhält und auch nur dann, wenn sie sich Dir zuwendet. Weißt Du eigentlich, wo
die Hündin herkommt und was sie alles erlebt hat? Bei meiner Lhasa-Hündin hat es über ein Jahr gedauert, bis sie richtig vertrauen zu uns
hatte. Akzeptiere sie so wie sie ist. Vielleicht kannst Du ja einmal
in der Woche auf einen Hundeplatz, wo sie sich ohne Leine richtig aus-
toben kann. Alles andere kommt von ganz alleine, wenn Du ihr einfach Zeit läßt und mit ganz kleinen Schritten bei der Erziehung - wie bei einem kleinen Welpen - anfängst. Viel Glück.

:





Maschine kurz vor meinem
: Fahrrad, ohne sich im Wald auch nur im Geringsten an einer Spur zu interessieren (direkten
: Wildkontakt hatten wir noch nicht....)! Wenn Jogger oder Radfahrer kommen, dann kann ich sie
: auf Distanz in den Platz schicken und liegen lassen; Hunde haben wir zum Glück auch noch
: nicht getroffen, da wüürde es nicht funtionieren. Ich weiß, daß das sehr risikoreich ist, aber ich
: habe den Eindruck, sie verhält sich so brav, damit sie "fahrradfahren" darf. Ist natürlich
: Quatsch, aber so kommt es mir vor.
:
: Kann mir das jemand erklären, denn da verhält sie sich ja ganz anders als beim
: Spazierengehen?!?
:
: Sorry, daß das Posting so lange geworden ist, aber ich finde das Problem auch relativ komplex
: und bei Fragen heißt es dann immer: Man müßte mehr üüber den Hund wissen. Und das wißt
: Ihr nun ;-)
:
: Vielen Dank für alle Antworten
:
: Barbara
:


12. September 2001 21:40

Hallo Regine!

Vielleicht hast Du sogar recht; vielleicht setze ich uns zu sehr unter Druck; ich habe schon oft gehört, daß Tierheimhunde teilweise seeeeehhhhr lang zur Eingewöhnung brauchen, ABER......

1. Denke ich, daß ich nicht auf Dauer mit einem 1,5jährigen Schäfermix nur an der Flexileine durch die Gegend laufen kann, denn da bin ich mindestens 4 Stunden täglich unterwegs. Der Hund sollte schon möglichst bald seinen Freilauf oder Fahrradfahren bekommen, sonst bekomme ich sie nämlich nie müde.

2. Ist es irgendwie auch einfacher, einen Lhasa, der in die Leine rennt, zu halten, als eine 30-Kilo-Hündin! Wenn mir die Spaziergänge teilweise vor lauter Schmerzen in den Schultern und an den Händen schon keinen Spaß mehr machen, dann bringt das dem Hund auch nichts. Und gerade bei einer Flexileine fliegt der Handgriff bei so einem sprintstarkem Hund sowieso nur dauernd wie ein Geschoß über das Feld...

3. Habe ich nicht den Eindruck, daß die Ursache unseres Problems in mangelndem Vertrauen zu suchen ist. Mangelnde Bindung wäre möglich, obwohl ich es mir nicht erkären kann...

Dein Tip mit dem gekochten Herzen kann ich leider nicht versuchen, weil sie nur Diätfutter vom Tierarzt fressen darf, weil sie auch noch krank ist....

Trotzdem danke für Deine Antwort - ich versuche ihr natürlich einerseits Zeit zu geben, andererseits denke ich, daß ich auch versuchen muß, daß sich bestimmte Verhaltensweisen nicht etablieren sollten oder dürften. Das ist immer so eine Gratwanderung....

Viele Grüße von

barbara

12. September 2001 22:54

Hallo Barabara,

ich habe nicht alle Antworten auf Deine Frage gelesen, es kann also sein, daß jemand schon etwas Ähnliches geantwortet hat.

Ich möchte Dir ein Beispiel von guten Freunden nennen, die nun schon seit 3 Jahren versuchen, mehr schlecht als recht, einen Border Collie zu erziehen.

Vor 3 Monaten haben die beiden ein Kind bekommen, weswegen der Hund, der sonst den ganzen Tag permanent im Mittelpunkt stand, auf einmal keine Beachtung mehr erfuhr, da einfach keine Zeit für ihn war. Und siehe da! Nach einer kurzen Trotzphase war er wesentlich folgsamer und aufmerksamer als vorher!

Was ich damit sagen will: Dein Hund ist sich Deiner sicher, alles andere ist neu und toll und deswegen interessanter!

Gib ihm sein Futter nur aus der Hand und nur auf den Spaziergängen und auch nur, wenn er etwas dafür geleistet hat. Kannst ruhig Blickkontakt klickern. Wenn´s klappt, gibt´s was, wenn nicht, war´s das mit Futter, zu Hause gibt´s nix!

Wirst sehen, dauert nicht lange, dann merkt das Hundchen, daß es nur so etwas gibt. Dann erhöhst du die Anforderungen, jetzt muß mindestens alle 45 Sekunden geguckt werden, sonst gibt´s nix, dann muß länger geguckt werden usw.

Daheim gibt´s kein Spielchen, der Hund wird ignoriert, vor allem, wenn er bettelt oder aufdringlich wird. Der Hund wird jeden Tag gebürstet, und wenn er brav ruhig hält, gibt´s ein Spielchen als Belohnung.

Ich weiß, es fällt schwer, aber es wirkt. Lege für Dich Zeiten fest, an denen Du mit dem Hund arbeitest oder spielst. Draußen hat der Hund sich an Dir zu orientieren, sonst gibt´s nichts zu Fressen!

Habe gute Erfahrungen mit dieser "Ignoranz-Methode", auch wenn´s wirklich schwer fällt.

Achja: Streicheleinheiten gibt´s anfangs gar nicht, später nur, wenn DU willst. Kommt der Hund zu Dir, wird er ignoriert oder abgewiesen.

Mein Hund war anfangs ungefähr genauso, ich war völlig uninteressant! Die Leckerlis wurden mir aus der Hand gerissen ("gib schon her, muß weiterschnüffeln!"winking smiley.

So hab ich´s in den Griff gekriegt...

Ciao Michael

13. September 2001 07:43

Hallo Babara
Ich Antworde erst jetzt da mir gestern der Webmaster einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Ich habe grade die Antwort abgeschicken und da kam nur noch der Trauer Text und nix ging mehr. ;-)
So Du hast ja noch einige gute Tips bekommen. Was mich interessiert was hast du gegen ein Norwegergeschirr? Das ist doch eigentlich Ideal.Es reibt nicht nix zwickt und Du hast den Hund trozdem gut im Griff. Das Halti kannst Du z.Bsp. Dafür nutzen das Komando Langsam an kurzer Leine ein zu Üben dann An kurzer Leine mit normalem Halsband dann an lange Leine u.s.w.
Das Kettenhalsband macht auch nicht mehr Schaden an der HWS als ein normales halsband. Es Schneidet nur mehr ein und ist härter also viel unangenehmer für einen Hund bzw du brauchst nicht so viel Kraft um Unangenehm zu werden. Man kann Übrigens auch einen Hund mit normalem Leder oder Nylonhalsband der masen zur S... machen. Das macht keinen Unterschied.
Wegen der Diät frag doch mal deinen TA was sie noch fressen darf
Harzerkäse und gekochte Leberstückchen ziehen auch immer. ;-)
Weiter solltest du Versuchen auch andere Sachen als Clicker belohnungen zu gewähren. Z.Bsp. An der Langen Leine ein Treffen mit einem anderen Hund arangieren. Herrrufen und wenns klappt Click und spielen lassen. u.s.w. Auch die Tips von Michael sind sehr gut. Du mußt halt ausprobieren was geht. ;-)
Noch ein Tip wenn verstecken nix bringt einfach weiter laufen ohne rufen und ohne Rücksicht zu nehmen. Am besten in einem Gebiet wo sie nix anstellen kann. Wenn Sie schön da ist und ein paar Schritte da bleibt. Ein Spiel starten aber nicht hinter dem Hund Herrenen oder anbiedern. Viel Glück und Gedult
Heike