Hallo Mina,
: vorweg, ich lebe in Amerika, wo Rüden aus dem Tierheim nur kastriert (in der Regel) abgegeben werden. Selbst mit acht Wochen schon.
Das ist doch hier mittlerweile auch die Regel.
: Die frühe Kastrations hat sehr wohl einen Einfluss auf das sexual bedingte territoriale Verhalten als auch das ebenfalls sexual bedingte Konkurrenzdenken in Form von Abweisung gleichgeschlechtlicher Hunde.
Gewiß, das bestreite ich ja auch nicht. Aber was ist daran so erstrebenswert? Wie gesagt, wer sich vor der Aggressivität oder Dominanz bestimmter Rassen fürchtet, sollte diese eben meiden bzw. sich einen Stoffhund kaufen. Ich möchte meinen Rüden mit all den Problemen behalten, die er nun einmal bereitet, auch in seinen Sexualäußerungen, auch in seiner sexuell bedingten Dominanz. Diese Aktivitäten durch Ausbildung zu beeinflussen und zu kanalisieren (zumindest in meiner Anwesenheit) und den Hund verträglich zu machen, ist ja gerade der Reiz der Hundeerziehung. Ein Lämmchen oder einen ewigen Welpen will ich nicht haben - meine Haltung zu Hunden ist eine etwas andere, als nur "ach wie süß" zu sagen.
: Ich persönlich halte es für den falschen Weg, dem Hund die Jugend durch Kastration zu entziehen, nur damit man hoffentlich keine Probleme mit der Sexualität hat.
Eben! Da sagst Du es ja selbst. Es ist nichts als Willkür, die den Menschen von bestimmten Haltungsproblemen befreit.
: Eine Vasektomie würde ich niemanden vertragen, denn dann behält der Hund das gesamte Sexualverhalten. Das bedeutet aber auch, dass er sich zumindest ablenken lässt durch läufige Hündinnen. Bei mangelnder Erziehung kann dann auch schon mal der Zaun zu niedrig sein und der Hund hinter der Hündin her sein. Trotz der Unfähigkeit, sich fortzupflanzen.
Na und? Hohe Zäune bauen hilft.
Gruß, Attila