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Grobes Spielen

geschrieben von Nine(YCH) 
Grobes Spielen
23. September 2001 09:55

Hallöle...

Ich habe immer mal wieder Probleme mit meinem Labrador-Mischlings-Rüden (1 1/2), wenn es um den Umgang mit anderen Hunden geht. Er ist im Grunde superverlässlich, ich muss mir nie Sorgen machen, wenn er auf andere Hunde trifft. Egal ob Rüde, Hündin, groß
oder klein - er versteht sich wirklich mit allen. Anfänglich sieht das zwar nicht so aus, weil er grundsätzlich eine Bürste kriegt, wenn er auf einen anderen Hund zugeht, aber das ist bei ihm die reine Aufregung. Mein Problem ist, dass er mit Welpen oder kleinen Hund sehr grob spielt und es einfach nicht akzeptiert, wenn ein Hund mal NICHT mit ihm spielen will. Unterordnungsmäßig klappt eigentlich alles ganz gut, aber ihn von einem anderen Hund abzurufen (nur wenn er spielen will) ist oft nicht möglich (trotz üben). Habt ihr da ein paar Tipps? Danke im Voraus, Nine

23. September 2001 14:50

Hallo, Nina,

ja, ja, diese Halbstarken ...
Wie ist es so bei Euch, kannst du ohne Leine gehen, und regen sich andere Hundebesitzer auf, wenn deiner angestürmt kommt ?
Ich denke, diese grobe Spiel ist ein Halbstarkensyndrom, du solltest ihn nicht mehr zu Welpen hinlassen. In Welpengruppen haben genau aus diesem Grunde solche Jungrüpel nichts zu suchen. Dieses nicht akzeptieren von Spielunwilligkeit ist wohl eine Retriever - Macke, hat mit mal eine Tainerin gesagt. Ich habe mit meinen labbi diese Problem nicht, denn er wuchs mit einer erwachsenen Hündin auf, die ihm das ordentliche Benehmen beibrachte. Eine couragierte, selbsichere Hündin, die mal so einen aufdringichen Jungspund die Grenzen zeigt, das hilft manchmal. Ansonsten : sie zu, dass er keinen Spass am groben Spiel hat, lass ihn lieber in seiner gewichtsklasse spielen, weigstens eine Zeitlang. Trefft ihr nicht ab und zu auf kleinere, die ihm mal die Meinung sagen ?
Sabine und Oscar (mit 36 kg eine Dampfwalze)

PS ich gehe deshalb zZt. in unübersichtlichen Gebieten nur mit 10- Leine

24. September 2001 11:53

Also das mit dem Aufregen ist ganz unterschiedlich:
einige haben natürlich furchtbare (in meinen Augen zum Teil natürlich völlig unbegründete) Angst - dass sind dann meist die mit dem Hund, der sich ganz gut wehren kann - und andere sagen: ach lassen sie ihn ruhig. Es ist ja auch nicht so, dass er die anderen Hunde permanent nervt, sobald er einen gefunden hat, der schön mit ihm spielt, sind die anderen dann auch tabu, aber im Wald wo wir spazierengehen, trifft man nun mal zwangsläufig ständig auf Junghunde - und dass ist ja eigentlich auch der Grund, weshalb wir dort hingehen...

24. September 2001 12:06

Hallo, Nine,

nur so noch zum Nachlesen :
schau mal unter FAQ Erziehug und Soziales - Rüden im Rüpelalter.

Das grobe Spiel, das "sich austesten" gehört einfach zu werdenden Männern dazu, gerade wenn sie etwas größer sind haben sie ja auch erfolg. Deswegen lasse ich grobes Spiel ( kommt immer daruf an, wie es der Spielpartner sieht) nicht zu. Oscars beste Freundin Zb. legt sich einfach hin, wenn er zu grob wird, dann hört er sofort auf.
Ansonsten : da ich es nicht will, dass er ohne zu fragen zu allen Hunden hinrennt, arbeite ich daran, dass er bald auch ohne langen Leine hört, wenn ich ihn zum Sitzen auffordere, auch oder gerade wenn ein Hund auftaucht. Enweder ich lasse ihn dann hin oder nicht, aber es sollte doch meine enscheidung sein, ich finde das wichtig, gerade in der heutigen Zeit. Die meisten Leute lassen ihre Hunde nicht von der Leine, hier, wo ich wohne. Deswegen ist es auch mit dem Üben so schwer für uns. Das wäre deine Gegend sicher spassiger.

Sabine + der immer spielwütige Temperamenstbolzen Oscar

24. September 2001 19:09

Ja danke, werd´ ich auf jeden Fall mal nachlesen...

Wenn wir durch den Wald laufen (und wie immer zur Hundebadestelle) klappt das auch ganz prima mit dem Verbieten zu anderen Hunden zu laufen, bzw. ich ruf ihn einfach ab und er kommt auch sofort, aber wenn wir am Strand sind, wo man dann ja doch irgendwie erstmal ne Weile stehenbleibt, guckt er halt wer da so ist oder gerade kommt, begrüßt erstmal jeden und dann ist es halt schwierig jedesmal hinzurennen, als hätte ich weiß was für ´n aggressives Vieh und ihn wegzuholen. Abgesehen davon, dass er dort schon der Meinung ist, nicht sofort kommen zu müsssen! Sonst haben wir damit wirklich keine Probleme mehr. Er tobt dann halt ein paar Sekunden wie angestochen um irgendeinen Hund rum, der den Schwanz einzieht und wahrscheinlich denkt: hat der ´n Knall? Und so einen süßen kleinen Labbi-Welpen patscht er mal eben mit der Pfote um. Dabei ist ja auch das Problem, dass die Kleinen sofort wieder angerannt kommen, aber quietschen wie nichts, wenn sie mal auf die Seite fallen (so dass Frauchen und Herrchen, die die komplette andere Zeit mit anderen Dingen beschäftigt waren, angerannt kommen, als wäre ihr kleiner Liebling halbtot *grins*)...
Na ja, also wenn Du noch ein paar Tipps hast... DANKE

25. September 2001 06:58

Hallo,

so, wie du das jetzt schreibst ... damit hätte ich keine Probleme. Das klingt für mich echt in Ordnung. Und wenn alle Hunde ohne leine sind - was solls ? Wenn deiner so ein Tobemonster ist wie meiner (hört sich so ao an) - ja, ja, manche Leute bekommen schon einen halben Herzkaspar, wenn so eine schwarze Walze ankommt. Und zu den welpen : wenn sie von alleine immer wieder ankommen, ok. Wenn sie allerdings das rennen bekommen und deiner würde nicht aufhören - das wär was anderes. Und wenn man mit dem Welpen unterwegs ist, mit man auch damit rechnen, auf grössere Hunde zu treffen. Ist halt so. Da sollten sich die Menschen etwas absprechen können , oder ?
So eine Hundegruppe ist übrigens ideal, um das Abrufen aus dem Spiel zu trainieren.
Ich selber arbeite mit Clicker, aber ich versuch mal einen Ansatz.
Du gehst einfach los, ohne zu rufen, so richtig demonstrativ. Das muß schon in eine Phase geschehen, wo er schon eine Weile spielt, also alles nicht mehr sooo interessant ist, kann ne weile dauern. kommt er, freu dich wie verrückt, belohne ihn, zurück zum Spiel. Wenn das gut klappt, rufe ihn, wenn er sowieso grad kommt, Belohnen, Loben, zurück zum Spiel ... später rufen, er kommt ... daraus kann man selbst ein Spiel machen. Wenn rufen immer Schluß mit lustig bedeutet ... warum sollte er dann kommen ? Ruft man einen Hund, der sowieso nicht hört, man macht sich echt zum Löffel, vor dem eigenen Hund (ach, die ruft schon noch ein paar mal, ist ja gut, dass sie noch da ist) und vor den Leuten. Da ruf ich lieber garnicht und geh einfach los.

Tschau, und viel Spass mit deinem netten Hund !!!

Sabine