Hund mag behindertes Kind nicht!
24. September 2001 19:03

Ich habe einen 7J. alten Tibet-Terrier aus dem Tierheim geholt. Gotchy verträgt sich aber nicht mit unserem 8J. altem Sohn was ich nicht verstehe weil er sich ja mit unseren beiden 14J. Töchtern versteht. Es kann auch nicht sein das er Jungen nicht mag da er ja purzelbäume schlägt wenn unsere Neffe mal zu besuch kommt(10J.). Kann es vielleicht daran liegen das Jonas körperlich schwer behindert ist? Und wenn, ich dachte immer das gerade zwischen denen ein super Verhältnis wäre. Mit Susi und Strolch( zwei shetty's) verstehet er sich auch prächtig!! Eigntlich liebt er alles und die ganze Welt nur Jonas mag er einfach nicht leiden. Warum? Kann mir jemand sagen warum oder sagen ob ich das Verhältnis zwischen den beiden wieder friedlich bekomme. Wenn Jonas hört das Gotchy in den Raum kommt fängt mittlerweile sogar an zu weinen, und Gotchy stellt sich dann genau vor ihn und knurrt und bellt extra laut.


24. September 2001 19:27

Hi,
das verhalten ist nicht ungewöhnlich. behinderte menschen haben eine ganz andere Körpersprache als Nicht-Behinderte. Wenn euer Hund in seinen entscheidenden ersten lebenswochen (und später auch) keine Behinderten kennengelernt hat, ist ihm dei Sohn ganz einfach nicht "geheuer". Der Hund ist verunsichert und hat Angst und zeigt dies durch sein verhalten. Das hat nichts damit zu tun, dass er deinen Sohn nicht leiden kann. Er muss nur lernen, das "andere" Verhalten richtig zu deuten.
Ich würde mir gezielt Hilfe von einem/einer Hundetrainer/in holen, die zu euch nach Hause kommt und euch gaz genau zeigt wie ihr euch verhalten sollt. Online zu raten ist schwer, da man das Verhalten einfach sehen muss.
Man kann da bestimmt was am Verhalten ändern.
Ich habe dir einen Link gesetzt. Die HUndeschulen kann ich nur empfeheln. Frag gezielt nach, ob bei eurem Problem geholfen werden kann.
Grüße Doris und Nico

24. September 2001 19:33

Hallo Sabine,

es ist eigentlich ein "normales" Verhalten von Hunden, wenn sie behinderten Menschen begegnen das sie dann bellen und knurren. Selbst meine Hündin, die sehr gut sozialisiert ist und zu allen Menschen freundlich, kriegt sich kaum ein, wenn ich einem Behinderten begegne.
Sie ist total unsicher und weiß nicht so recht was damit anzufangen und wenn der sie dann auch noch anspricht, dann ist ganz aus.
Allerdings kann man das üben mit den Hunden. Sie müssen einfach ihre eigene Angst und Unsicherheit die sie haben überwinden und merken das es nichts schlimmes ist, sondern ein toller Spielkamerad und Kuschelpartner sein kann. Das müßt Ihr ihm schmackhaft machen so weit es geht(ich weiß ja nicht in wieweit Euer Kind sich daran beteiligen kann). Habt viel Geduld und helft dem Hund die Unsicherheit zu überwinden.

25. September 2001 06:35

Hallo Sabine,

Dir hier online irgendwelche Ratschläge zu geben ist sehr schwer. Man müsste die Situation wirklich bei Euch zu Hause sehen.
Im Prinzip kommt es auf den Grad der Behinderung Deines Jungen an. Sein Verhalten, seine Gestik, etc.. Ich habe zwei Hunde, beide haben keine Probleme mit Behinderten. Ich habe einen Bruder mit Down Syndrom. Meine Hunde sind damit aufgewachsen, sie wissen das er sie total ignoriert ;-)) ausser wenn er was isst, dann gibt er ihnen mal was ab. Aber das hilft Dir ja nun nicht weiter. Vielleicht kannst Du die Situation mal näher beschreiben. Insbesondere Dein Verhalten zum Hund wenn er Deinen Sohn anknurrt, etc..
Es ist durchaus möglich das die beiden sich anfreunden. Das Gotchy lernt mit Deinem Sohn umzugehen und umgekehrt genauso. Also gib die Hoffnung nicht auf.

liebe Grüße

Heike, K+A


25. September 2001 21:11

Hallo Doris,
super geantwortet!! Ich möchte Sabine auch noch einmal dringlichst raten professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.Von alleine spitzt sich das eher noch zu, weil das Kind nun Angst zeigt.
Grüsse Susanne