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Wie kann man es besser machen?

geschrieben von Kerstin mit Rakker(YCH) 
Wie kann man es besser machen?
26. September 2001 08:50

Hallo,
heute morgen im Park: Rakker (6mon) spielt etwas untentschlossen mit einem anderen Rüden von 4. Es kommt ein Westi, alles ohne Leine, und traut sich nicht vorbei. Unsere beiden Hund hören auf, zu spielen, Rakker kommt und setzt sich zu mir. Der andere steht quer im Weg und hört nicht auf das Rufen von Frauchen, die mit Fahrrad und Kind drauf gerade nicht beweglich ist. Westi-Frauchen spricht auf ihren Hund ein, lockt ihn an uns vorbei und, jeder ahnt es schon, der 4jährige geht auf den Westi los, kurzes Gemecker, Westi wird angeleint und läuft knurrend-motzig weiter. Frauchen genauso sauer. Es gibt hier leider eine ganze Menge dieser nicht hörenden Hunde (das frauchen meinte auch, achja, man müßte mal wieder zur Hundeschule, aber die Kinder...)
Jetzt meine Frage als Besitzer eines "kleinen" Hundes: wenn meiner sich nicht an einem anderen vorbeitraut, wie kann ich ihn dann ohne Eskalation doch mitlotsen? Kann ich einen fremden Hund davon abhalten, auf meinen loszugehen, gibt es da Tricks?
Viele Grüße
Kerstin


26. September 2001 10:35

Hallo Kerstin,

mal grundsätzlich: Ich finde es unmöglich einen Hund nicht anzuleinen oder zumindest zu sich zu rufen, wenn ein ängstlicher Hund auftaucht.
Arno ist absolut friedlich, aber für mich ist das ganz einfach Rücksichtnahme und zwar auch dann, wenn der andere Hund genauso groß ist wie er (grade beim Spaziergang einen extrem ängstlichen Golden getroffen).
Als Besitzer eines ängstlichen Hundes hast Du nicht so allzuviel Möglichkeiten. Die beste wäre sicherlich höflich drum zu bitten den anderen HUnd festzuhalten (falls das entfernungsmäßig überhaupt noch möglich ist).
Auf jeden Fall würde ich versuchen meinen Hund so zu führen, daß ich zwischen ihm und dem "angreifenden" Hund bin u. diesen notfalls auch verscheuchen. Grade für diese Fälle ist es auch günstig, wenn Dein HUnd nicht nur das normale Fußkommando beherscht, sondern auf ein weiteres Kommando auch rechts läuft.
Wichtig ist in so einer Situation (immer vorausgesetzt Dein HUnd hat wirklich Angst oder der andere ist eindeutig agressiv) Ruhe zu bewahren und dem anderen Hund deutlich zu machen, daß Du keine Übergriffe duldest. Oft reicht da schon ein entschlossenes "Hau ab" oder ähnliches.
Friedliche Grüße
Wilma u. Arno (der immer etwas irritiert ist, wenn ein anderer Hund Angst vor ihm hat)

26. September 2001 11:47

Hallo Wilma,

: mal grundsätzlich: Ich finde es unmöglich einen Hund nicht anzuleinen oder zumindest zu sich zu rufen, wenn ein ängstlicher Hund auftaucht.
Das finde ich auch, aber die Frau hatte halt Fahrrad mit Kind und den Hund in der Situation nicht unter Kontrolle. Eine richtige Entschuldigung ist das natürlich nicht. Leider ist das eine Situation, mit der man hier öfter rechnen muß.
Nächstes Mal werde ich in so einer Situation einfach aktiver werden. Danke für die Tips. Hoffentlich merkt man meiner Stimme nicht an, dass ich auch nicht alle Schäfer, Schnauzer oder Bullmastiffs lieb finde!
Liebe Grüße,
Kerstin mit Rakker

26. September 2001 12:21

Hallo Kerstin,


: Jetzt meine Frage als Besitzer eines "kleinen" Hundes: wenn meiner sich nicht an einem anderen vorbeitraut, wie kann ich ihn dann ohne Eskalation doch mitlotsen? Kann ich einen fremden Hund davon abhalten, auf meinen loszugehen, gibt es da Tricks?

Da ich als Vielhundebesitzer meine auch im Zweifelsfall nicht alle auf den Arm nehmen kann ;-) würde ich wenn ich mir unsicher wäre immer den anderen Hundebesitzer bitten, seinen Hund kurz festzuhalten. Ich weiß, in dem Moment war die Frau gehandicapt, aber dann steigt sie eben kurz von ihrem Rad ab, und so lange würde ich warten.
Bei Hunden ohne Leine und ohne Besitzer (haben wir hier in den dörfern leider viele...) wähle ich im Zweifelsfall eine andere Strecke.
Ist das nicht möglich nehme ich meine Hunde auf die andere Seite und gehe Selbstbewußtsein ausstrahlend (jedoch ohne Fixieren) an dem Hund vorbei, so, das ich zur Not den anderen packen kann, geht er auf meine los. Ich schnappe mir immer lieber den anderen Hund, als meine, da ich zum einen von meinen Hunden weiß, das ich sie verbal im Griff habe, zum anderen können meine dann eher weglaufen oder sich wehren.
Kommt ein unangeleinter Hund in Drohhaltung auf uns zu, versuche ich ihn jedoch erst mit Körpersprache und Kommandos und so wegzuschicken. Bei den Dorf/Hofhunden funktioniert das in der Regel auch...


Liebe Grüße

Gesa & Borderbande


PS: eigentlich ist es aber seitdem ich so viele Hunde habe glücklicherweise so, das die Leute schon von weitem entweder die Richtung wechseln, oder aber freiwillig ihre Hundis anleinen ;-)

26. September 2001 14:06

Hallo Gesa,
wenn du dir den andren schnappst, wirst du dann nicht gebissen? Ich bin nicht unbedingt ein Held, was fremde Hunde angeht!

: PS: eigentlich ist es aber seitdem ich so viele Hunde habe glücklicherweise so, das die Leute schon von weitem entweder die Richtung wechseln, oder aber freiwillig ihre Hundis anleinen ;-)

Ich kann es mir vorstellen:"Da kommt wieder die Verrückte mit den ganzen Kötern". Und selber haben sie ein unerzogenes Monster hechelnd in der Leine. Oder hast du es geschafft, in eurem Dorf etwas besser angesehen zu werden?
Liebe Grüße
Kerstin


26. September 2001 17:24

Hi Kerstin,

eigenen Hund anleinen, eine längere Leine verwenden (damit die typische Leinenaggression, die auch mit einem Befreiungskomplex zu tun hat, vermieden wird, falls der andere doch kommt); dann mit dem eigenen Hund einen Bogen laufen - das ist unter Hunden eine Beschwichtigungsgeste.

Im übrigen ist das Verhalten der Dame, deren Hund den Weg blockiert nicht besonders rücksichtsvoll. Ich würde meinen nicht mit diesem Hund spielen lassen, da ich damit ihr Verhalten unterstütze. Mein Hund darf zwar im Wald, wo es keinen stört (Hundeauslaufgebiet, nicht an den Hauptwegen) mit jedem noch so ungezogenen spielen, aber in Parks und an vielgenutzen Wegen halte ich was von gegenseitiger Rücksicht und daher ziehe ich mich zurück, wenn sich andere nicht rücksichtsvoll verhalten.

Beste Grüße
Heidrun