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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Angst oder Aggression? Verzweifelt!
01. Oktober 2001 11:59

:
: Liebe Vanessa,

ich habe zwar keinen Tipp für Dich wollte aber doch Antworten, da ich mit meinem Rüden (3-jähriger Hovawart) genau dasselbe Problem habe.

Er stammt aus einer tollen Zucht und hat niemals schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht. Ich habe mir sehr viel Mühe mit der Sozialisierung gegben und Welpenprägespiele und später Erziehungskurse besucht.

Angefangen hat es dann mit 10 Monaten, eine Frau streichelte ihn, nach einer Zeit sprang er plötzlich ohne Vorwarnung hoch und knurrte und bellte sie an. Dieses Verhalten hat sich nun etabliert. Er lässt sich von niemandem Fremden anfassen und wenn er nur fixiert wird will er diesen Menschen angreifen. Er knurrt und verbellt allerdings nur und hat (bisher) noch nie gebissen. Das Hundeproblem kennen wir auch: Er will zu jedem Hund hin und gebärdet sich wie wild und dort hinzukommen, dies auch noch freundlich und schwanzwedelnd. Aber wenn er merkt, dass es ein Rüde ist knurrt er und geht in T-Stellung.

Das Problem mit Joggern und Radfahrer ist ebenfalls wie bei Dir. Zehn lässt er vorbei, denn elfen attakiert er mit einem Scheinangriff.

Ich gehe nur noch mit Schleppleine und Rundumblick spazierrn, weil ich das Verhalten einfach nicht berechnen kann, ich habe bisher noch keine Regel gefunden.

Du siehst, Du bist nicht allein mit Deinem Problem. Ich liebe meinen Hovi trotzdem und hoffe, irgendwann noch einmal zu verstehen, was das soll. Meine bisherigen Vermutungen gehen in Richtung Unsicherheit, da er eher nicht so selbstbewußt ist und das Verhalten an der Leine schlimmer ist. Warscheinlich, weil er weiß, dass er nicht fliehen könnte.

Verständnisvolle Grüße,
Sonja

01. Oktober 2001 14:02

Hi Vanessa,
hat er denn da viel kennengelernt oder wurde er ehrer reizarm gehalten.
Meld dich mal. Halti ist ne gute Idee. Hab ich schon viele gute Erfahrungen gemacht.
VG
Izel

01. Oktober 2001 15:22

Hi Celi,
super Antwort.
Ich möchte aus meinen Erfahrugen mit unserem Nico aber nochwas anhängen:
Wichtig ist, das man sich eins zum Motto macht: Der mensch agiert, der Hund reagiert und nicht umgekehrt.
Das heißt, Verhalten mit dem der Hund irgendwas einfordert komplett ignorieren. Z.B. Nasestubsen um gestreichelt zu werden, an der Tür bellen zu Gassigehen, jaulen,weil man fressen will usw.
Aktionen sollten nur vom menschen ausgehen.
Wichtig ist es auch in dem von Vanessa beschrieben Fall absolute Konsequenz in allen Dingen zusein. Gerade ein unsicherer Hund braucht klare regeln an denen er sich orientieren kann, das gibt ihm Sicherheit.
Was heute verboten ist darf morge nicht erlaubt sein, nur weil man vielleicht gerade in Hochstimmung ist.
Zur Arbeit draußen mit dem Halti: es ist mit dem Halti anlegen nicht getan.
Wichtig ist, den HUnd garnicht soweit kommen zu lassen, dass er sich "Hochpuscht"."Im Roten bereich" ist er nicht mehr beeinflussbar, dass hat gar keinen zweck und führt nur zu einer gewaltspirale und falschen Verknüpfungen. In sicherem Abstand, auf Distanz, mit ihm arbeiten. Kommandos geben, die er gut kann und ihn dafür überschwenglich belohnen.
Seine Aufmerksamkeit auf sich selber konzentrieren. Und den Abstand zum "Feind" nur langsam verringern. Lieber mal ins feld ausweichen oder den weg ein Stück zurück gehen.
Sollte sich eine Konfrontation mal nicht vermeiden lassen: Agression absolut ignorieren und sobald wieder ausreichend Distanz da ist, mit dem Hund arbeiten. Der mensch agiert, der HUnd reagiert.
Bei Nico klappt das ganz super und immer besser.
Viel Glück Grüße Doris

02. Oktober 2001 11:43

hallo!
meine boxerhündin reagiert angeleint auf artgenossen sehr zickig. wir wissen nicht, was ihr als welpe passiert ist, da wir sie aus 3. hand haben.
ich habe folgendes getan, wenn sie einen hund gesichtet hat und sich aufspielte: ich habe ihr ein kommando gegeben. Sitzt oder platzt. in dem moment schien es, als wollte sie sich auf nichts anderes konzentrieren als auf den anderen hund, aber ich haben einfach nicht locker gelassen. ich stand teileise mehrere minuten da und habe immer wieder das kommando wiederholt und ihr hilfestellung mit der hand gegeben.bis sie nicht mehr ihren willen durchgesetzt hat, sondern meinen. kurz loben, weitergehen. mittlerweile sind ein paar monate vergangen und der erfolg ist sichtbar. wenn sie anfängt sich aufzuspielen , hört sie innerhalb von sekunden auf das gegebene kommando. sie wird nie ganz mit ihrer macke aufhören, aber sie hat sich im Griff. weil ich sie im griff habe.
anfangs fragte ich mich "woher kommt das" oder "was denken die leute", aber das ist egal.
viel glück und geduld
tanja

02. Oktober 2001 11:58

Hi Tanja,

vielen Dank für die Aufmunterung. Zur Zeit sehen meine Bemühungen in bezug auf die Kommandos genauso aus. Ist wirklich nicht ganz einfach, weil er dann eben nicht leicht zu halten ist, man ja nich zu beruhigend aber auch nicht zu aggressiv auf sein Verhalten reagieren soll.
Bin noch guter Hoffnung yawning smiley)
Viele Grüsse
Vanessa

02. Oktober 2001 21:52

Hallo Vanessa,

ich habe einen 3-jährien Schäferhundrüden (kastriert) und ich
kann Dir nur sagen genau das gleiche Problem habe ich auch.
Auch mit den Radfahrern, obwohl ich das schon ganz gut hinbe-
kommen habe (da ich ihn schon öfter selbst mit ans Rad genommen
habe) passiert mir es genau in dieser Situation auch so. 10 x
geht es gut beim 11-ten mal wird er komisch. Auch mit Leuten
komischer Weise konnte er bis vor kurzem keine Hündinnen ab
aber immer Rüden. Jetzt mag er vor allem keine Jungrüden
dafür aber Hündinnen???? Du Siehst wir haben viel gemein.
Auch das rumzicken an der Leine und wenn ich in der Hundeschule
bin ist alles O.K.
Auch kann ich an einigen Orten ruhig angeleint zu anderen Hunden
hin ohne daß er stänkert. Ist irgendwie total verdreht.
Dein Part mit dem Unterwerfen, auch das habe ich getan -Fragen über
Fragen.
Je weiter ich weg bin (wenn er abgeleint ist) um so besser mit
anderen Hunden, aber wehe man steht irgendwo mal in der Nähe und
redet mit anderen -oh weh!!!!
Die Geschichte mit dem Maulkorb habe ich mir auch schon anhören
müssen. Leider hat mein Hund auch schon mal zugebissen, habe vor
kurzem darüber geschrieben. War aber aus Angst und er wurde kurz
zuvor erst operiert (ED) auch darüber habe ich geschrieben. Kann
es sein, daß Dein Hund auch irgendwie HD bzw. ED Probleme hat.
Ist nur so ein Gedanke denn da reagieren die auch aus Furcht.
Zumal würde mich mal interessieren, wie hat Dein Hund überhaupt
als Welpe auf Menschen reagiert? meiner war von je her (auch ich
habe ihn seid Welpenalter) überängstlich, was Menschen anbelangt
auch ich habe alles mit ihm gemacht was man tun sollte. Aber
vielleicht war es zuviel? Ich könnte manchmal vor Frust heulen
echt.
Wenn Du Lust hast, dann maile mich doch mal privat an, vielleicht
können wir uns gegenseitig ein wenig helfen und auch einiges
austauschen. Ich dachte schon, daß ich die einzige hier bin
mit so einem Problem!
Würde mich freuen, von Dir zu hören.

Liebe Grüße von Sabine und (dem ebenso nicht einfachen) Kato