Hi,
ich leide selbst unter Hyperaktivität und führe trotzdem Hunde. Allerdings nehme ich Medikamente.
Bitte entscheide wegen Deines Hundes nach Deinem Eindruck - wenn er wirklich leidet, gib ihn weg. Er wird zwar trauern, aber das geht vorbei - die Hyperaktivität weniger.
Falls Dein Junge keine Medikamente bekommt, möchte ich dazu nur eines sagen: ich selbst bin als Erwachsener nicht mehr mit meiner Situation + Beruf zurechtgekommen, weil als ADHS-ler alle Eindrücke gleich stark auf mich wirken (also z.B. Gespräch + Waschmaschine im Hintergrund + Vogel vor dem Fenster + leichtes Summen eines elektrischen Gerätes + leise Schritte im Hausflur etc. -- alles gleich stark). Dadurch entglitt mir immer die Konzentration und ich mußte ständig aktiv bemüht sein, den Faden zu halten. Kinder in der Schule erhalten noch viel mehr Eindrücke auf einmal. Die erhalte ich auch jetzt mit Medikament noch, aber automatisch ist das wichtige (Gespräch) im Vordergrund, das andere ist Hintergrundgeräusch und stört nicht mehr. Ich bin daher nicht mehr so hibbelig und auch entspannter.
Ich würde Dir daher raten, neben Sport etc. (wenn nur Sport das Problem lösen würde, wäre das Kind nicht hyperaktiv, sondern nur unterfordert, was ein Unterschied ist) unbedingt einen versierten Kinderpsychiater aufzusuchen, der eine medikamentöse Therapiemöglichkeit überprüft. Du kannst auch mal bei parsimony.net als Suchbegriff "adhs" eingeben. Da findest Du ein paar Foren zum Fragenstellen.
Da nicht das gesamte www von meiner adhs-Problematik wissen muß, schreibe ich diesen Beitrag anonym.
Viele Grüße