Als Rudelführer versagt?

Hallo,
ich komme gerade ziemlich geschockt von einem Spaziergang mit Willi zurück. Es ist folgendes passiert:
Ich und Willi laufen Richtung Strand, als plötzlich ein großer Rottirüde vor uns steht. Der Rotti hatte eine Leine um an der ein dicker Ast hing, zuerst habe ich gedacht er hat sich irgendwo losgerissen, doch dann sah ich sein Frauchen kommen. Ich habe meinen Willi sofort rangerufen und er kam auch gleich zu mir.
Die Rottifrau versucht vergeblich ihren Rüden zu rufen, doch der kam immer näher und stürzte sich schließlich auf Willi der ruhig neben mir stand.
Die Rottifrau ging sofort dazwischen und riss ihren Hund weg, während ich geschockt dastand und nicht wußte was ich tun soll.
Die Beißerei ging nur einige Sekunden und Willi ist nichts passiert.
Wir gingen schnell weiter und einige Minuten danach rief ich Willi wieder weil eine Gruppe Leute auf uns zu kammen und ich nicht wußte ob sie ein Hund dabei hatten.
Doch dieses Mal zögerte Willi zu mir zu kommen und kam dann schließlich leicht knurrten auf mich zu und setzte sich einige Meter neben mich auf den Boden und schaute mich nicht an. Er wirkt nicht böse sondern unsicher, so als ob er mir nicht mehr traute.
Kann es angehen das die Sache mit den Rottweiler zu einen Vertrauensbruch geführt haben kann? Schießlich habe ich ihn herran gerufen und ihn den Rottweiler sozusagen ausgeliefert.
Wie kann ich das nächste Mal reagieren wenn diese Situation wieder auftaucht?
Ich will ihn auch nicht auf andere unbekannte Hunde zulaufen lassen.
Ich hoffe ihr habt ein paar Tips für mich.
Liebe Grüße
Simone

: Hallo,

so genau weiß ich das auch nicht aber das dies ein Vertrauensbruch seien soll weil Du ihn rangerufen hast und dann der Rotti kam kann ich mir nicht vorstellen, anders wäre es wenn du ihn gerufen hättest und dann auf ihn eingeschlagen hättest. Aber ich könnte mir gut vorstellen das dein Willi vielleicht etwas unterschock gewesen ist nach der Beißerei und deswegen so zu dir reagiert hat. Naja bin ja mal gespannt was die anderen Hundefans hier so dazu sagen!

Gruß Steffi

Hallo,

ja, du hast als Rudelführer in dem Moment versagt, weil er zu dir kam, aber nicht in Sicherheit war und du nichts unternommen hast.
Glücklicherweise sind Hunde da eher nicht nachtragend und ein einmaliger Ausrutscher wird schnell verziehen.
Achte in Zukunft darauf, daß er bei dir auch immer sicher ist, sonst wird er eines Tags die Initiative ergreifen und das Rudel beschützen und dann hast du einen Raufer.
Wenn du wieder in diese Situation kommst, dann geh brüllend dem Angreifer entgegen, um ihn zu verjagen.
Auch, wenn du das Verjagen nicht schaffen solltest, ist es immer noch besser in den Augen deines Hundes als gar nichts zu machen und gelähmt daneben zu stehen.
Dein Einsatz im Interesse des Rudels zählt.

Aber lass jetzt nicht den Kopf hängen :-))).
Er kam wohl nicht zu dir, weil du noch total verunsichert warst und er nicht wußte, wie er das einzuschätzen hat. Er konnte dich in der Situation nicht lesen.
Das als Vertrauensbruch zu sehen, wäre überbewertet.

Gruß
Andreas

: Hallo Simone,

dieses Verhalten kenne ich irgendwoher: Zwar ohne Knurren, aber zögerliches Herankommen...

Bär mußte leider auch einge unschöne Vorkommnisse über sich ergehen lassen, weil ich zu blöd war zu reagieren. Er ist auch mehrmals verletzt worden, weil ich ihn herangerufen habe und ihn anleinte, wenn uns freilaufende Hunde samt Besitzer entgegen kamen: Leider haben die anderen Leute ihren Hund zwar gerufen, aber kein sonderliches Glück gehabt ;-))

Nun ja, Bär wurde AN DER LEINE BEI MIR angegriffen und es wäre nun mal an mir als "Ranghöheren" gewesen das zu vermeiden und ich hab es nicht getan - also hat Bär es auf seine Art gelöst: Freilaufend war das wegrennen und angeleint war es grollen (um den anderen evtl. in die Flucht zu schlagen).

Mittlerweilen ist das glücklicherweise Schnee von gestern, aber heute bin ich auch soweit, dass ich ihn laufen lassen, wenn mein Gegenüber es nicht für nötig hält den Hund auch ran zu rufen oder ich stell mich notfalls vor meinen Hund und blocke den anderen ab: Sicher werd ich nicht mehr dumm rumstehen und zusehen, wie ein andere Hund meinen die halbe Kopfhaut abzieht und auch nicht mehr losläßt...

Versuch einfach Deinen Hund zu schützen, wenn es Dir mal wieder passieren sollte, dass ein anderer Hund daherkommt - notfalls schrei den anderen mal bissig an...

Liebe Grüße,
Me & Bär
: ich komme gerade ziemlich geschockt von einem Spaziergang mit Willi zurück. Es ist folgendes passiert:
: Ich und Willi laufen Richtung Strand, als plötzlich ein großer Rottirüde vor uns steht. Der Rotti hatte eine Leine um an der ein dicker Ast hing, zuerst habe ich gedacht er hat sich irgendwo losgerissen, doch dann sah ich sein Frauchen kommen. Ich habe meinen Willi sofort rangerufen und er kam auch gleich zu mir.
: Die Rottifrau versucht vergeblich ihren Rüden zu rufen, doch der kam immer näher und stürzte sich schließlich auf Willi der ruhig neben mir stand.
: Die Rottifrau ging sofort dazwischen und riss ihren Hund weg, während ich geschockt dastand und nicht wußte was ich tun soll.
: Die Beißerei ging nur einige Sekunden und Willi ist nichts passiert.
: Wir gingen schnell weiter und einige Minuten danach rief ich Willi wieder weil eine Gruppe Leute auf uns zu kammen und ich nicht wußte ob sie ein Hund dabei hatten.
: Doch dieses Mal zögerte Willi zu mir zu kommen und kam dann schließlich leicht knurrten auf mich zu und setzte sich einige Meter neben mich auf den Boden und schaute mich nicht an. Er wirkt nicht böse sondern unsicher, so als ob er mir nicht mehr traute.
: Kann es angehen das die Sache mit den Rottweiler zu einen Vertrauensbruch geführt haben kann? Schießlich habe ich ihn herran gerufen und ihn den Rottweiler sozusagen ausgeliefert.
: Wie kann ich das nächste Mal reagieren wenn diese Situation wieder auftaucht?
: Ich will ihn auch nicht auf andere unbekannte Hunde zulaufen lassen.
: Ich hoffe ihr habt ein paar Tips für mich.
: Liebe Grüße
: Simone
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