Hi
: Meinem neunmonatigen Schäferhundmischling versuche ich gerade "Fuß"
: beizubringen. Doch er läuft oft noch vor oder hinterher. Also
: korrigiere ich ihn, indem ich an der Leine ziehe und ihn dann lobe.
je nachdem wie du ihn mit leinenruck korrigierst, kannst du ihm
darüber geradezu beibringen, nicht bei fuss zu laufen, weil er
eben genau darüber zur belohnung kommt.
Jetzt hat mir ein Bekannter geraten, es mal mit einem Stachel zu
versuchen, weil es besser ist dreimal kräftig zu ziehen und es ihm
dann weh tut, als hundert mal und er merkt nichts.
nun, ja, er hat nicht recht. es ist überhaupt nicht notwendig,
dass der hund etwas unangenehmes merkt, wenn es darum geht,
ein erwünschtes verhalten zu lehren.
:Was meint ihr?
das das stachelhalsband übelste tierquälerei ist.
du musst zusätzlich an folgendes denken: jeder schmerz
reduziert verhalten, beziehungsweise verringert die wahr-
scheinlichkeit auf wiederholung des verhalten, wenn der
schmerz die konseuqnz des verhaltens war.
also, mit anderen worten: mit schmerz verbietet man was, mit
belohnung verstärkt man ein verhalten.
stell dir also mal die frage, was du willst: Entweder du
möchtest ein verhalten (z.b. bei Fussgehen) herbeiführen (das muss Hund lernen, aber nicht über schmerz), oder du willst über schmerz ein
verhalten verhindern.
du kannst aber nicht ein verhalten herbeifürhen, sozusagen im
ausschlussverfahren, dass du deinem hund solange etwas verbietest
und ihm mit leinenruck wehtust, bis nichts anderes mehr als die
fussposition übrig ist.
Denk mal drüber nach, wenn du deinem hund das nicht-bei-fuss-gehen
mit leinenruck verbietest, welche information im leinenruck für
den hund darüber enthalten ist, was er wikrlich machen soll....
denk mal drüber nach, wenn ich dir walzer tanzen beibringen sollte
und ich trete dir für nen falschen schritt vors schienenbein, welche
information darin für dich enthalten ist, wie es ebe richtig geht.
T.