Hunde von Pennern
08. Oktober 2001 08:23

Hi yorkies,
Weshalb brauchen Hunde von Pennern keine Leine? Dass sie super sozialisiert sind, ist mir klar, aber erzogen sind die doxh nicht, noch viel weniger ausgebildet. Weshalb "gehorchen" die so gut?
Gespanne Grüsse
Marianne


08. Oktober 2001 08:46

Hallo Marianne!

Gute Frage - meine Erklärung dafür wäre, dass nur die Hunde überleben, die an ihrem Besitzer "kleben". Nur die werden nicht vom Auto überfahren, nur diese bekommen zu fressen und ein (mehr oder weniger) warmes Schlafplätzchen.

Wie viele Hunde auch in diesen Kreisen weglaufen, plattgefahren werden oder auch wg. Unverträglichkeit/Gefährlichkeit "weggegeben" werden, weiss keiner, der nicht direkten Kontakt zu den Leuten hat.

Sprich: nur die vom Wesen her anhänglichen, "folgsamen" (im Sinne von Nachfolgen, nicht im Sinne von *brav*) Hunde sind die, die wir bei den Pennern und Punks auf der Strasse zu sehen bekommen.

Und das sind dann die Idealfälle - ich habe auch schon "Strassenhunde" gesehen, die auf Passantenhunde losgegangen sind, die Passanten gestellt und bedroht haben etc.
Den "Mythos Pennerhund" kann ich also so nicht ganz nachvollziehen.

Viele Grüsse
heidrun+C

08. Oktober 2001 08:39

hei
gehorchen ist vielleicht das falsche wort.
sieh gehörchen nicht,sie bleiben einfach in ihrem "verband",der um sie herum ist,so wie sich das eigenltich gehört.
sieh mal.normalohalter ist mit hundi meist alleine unterwegs.
hundi ist aber ein rudeltier.
inden von dir genannten gruppen ist diese "rudelbildung" gegeben.
da ist immer was los,da hat es menschen,die sich kümmern,mal dieser,mal jener,da hat es hunde jeglichen alters,da ist leben.
warum soll hund da weg? er hat keinen grund.
und wenn der halter mal alleine geht,dann ist er auf dem weg zu der gruppe oder von ihr weg zu einem anderen teil der gruppe.
dies ist jetzt nur ganz oberflächlich angekratzt.
gruss pat

08. Oktober 2001 08:46

Hi Marianne,

gehorchen??? KOmmt drauf an, was man darunter versteht.
Wenn ich zu meinen Hunden sagen würde "komm oder bleib da" könnte ich auch behaupten sie würden auf's Wort gehorchen ;-)
Die "Penner"-Hunde hier bei uns (in der City) - "folgen" ihren Besitzern mehr nicht. Des einen Bindung ist stark des anderen weniger. Die mit weniger sind mir schon oft sauer aufgestoßen (aber auch nicht mehr oder weniger als gleichreagierende Hunde von nicht-"Pennern" - nur um hier keinen "Rassismus" aufkommen zu lassen ;-)).
Ob diese Hunde nun gut geprägt sind, wage ich in vielen Fällen zu bezweifeln. Und wenn ich mir die "Erziehungs"-Methoden der entsprechenden Leute ansehe, wundert es mich nicht das die HUnde gehorchen. Von Fußtritten und fast erdrosseln habe ich schon viel gesehen :-(((
Vielleicht täuscht das öffentliche Bild von der heilen Penner-HUnde"-WElt doch ein bischen. Von nix kommt nämlich nix.

Gruß
Kathi


08. Oktober 2001 09:10

Hallo Marianne,

also ich denke, das kann man nicht über einen Kamm scheren. Es gibt auch unter den "gut bürgerlichen" Hundehaltern genauso gute Hundehalter mit entsprechendem Sachverstand wie bei den Pennern bzw. Punks. Ebenso gibt es in beiden Lagern eben auch weniger gute Hundehalter mit tierquälerischen Ausbildungsmethoden.

Wir haben eine 3jährige Bordermixhündin, die bis zu ihrem 2. Lebensjahr ein Punkerhund war. Und mit ihr haben wir das große Los gezogen! Sie ist von Anfang an gut folgsam, ohne ängstlich zu sein. Alle Menschen sind ihre Freunde (die dann leider auch mal angebettelt werden). Mit Artgenossen kommt sie nicht ganz so gut zurecht, was uns ehrlich gesagt wundert, da man ja eigentlich das gute Sozialverhalten dieser Hunde lobt. Wie gesagt, sie ist ein absoluter Knuffelhund und sie möchte es im mer recht machen. Sie ist begeisterte Hundeschülerin und zuhause den ganzen Tag in ihr Spielzeug vernarrt - vielleicht kennt sie das auch nicht von früher.

Wir haben aber auch erfahren, dass ein Bruder und eine Schwester von ihr noch bei den Punks zuhause ist und dass es denen nicht gut ginge (der Bruder musste z. B. tierärztl. behandelt werden, da die Punks ihn im Suff durch die geschlossene! Fensterscheibe auf die Straße geworfen haben). Ehrlich gesagt packt mich da die kalte Wut!!! Die Tierschützerin, von der wir auch unsere Hündin haben, ist aber an dem Fall dran und versucht, auch die beiden in die Hände des Tierschutzvereins zu kriegen. Unsere Hündin wurde von ihrem Besitzer freiwillig abgegeben, da er eine Entziehungskur in verschiedenen Kliniken machen wollte und sie daher nicht mehr halten konnte. Ich denke, dass sie es bei ihrem ursprünglichen Punk-Herrchen gar nicht so schlecht hatte. Allerdings ist sie wohl auch geschlagen worden (zeigt sich manchmal an ihrem Verhalten). Wir wissen aber, dass es nicht ihr Herrchen war, sondern andere Mitglieder der Punkgruppe.

Wie gesagt - es gibt wohl überall "solche und solche".


Viele Grüße

Maike & Muffy

08. Oktober 2001 09:05

Hallo Marianne
: Weshalb brauchen Hunde von Pennern keine Leine? Dass sie super sozialisiert sind, ist mir klar, aber erzogen sind die doxh nicht, noch viel weniger ausgebildet. Weshalb "gehorchen" die so gut?

vielleicht deswegen, weil weniger manchmal mehr ist?

Grüße
Janna