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Erfahrungen mit Raufer"-Gruppen?"

geschrieben von Sabine+Hermann+Sugar(YCH) 
Erfahrungen mit Raufer"-Gruppen?"
08. Oktober 2001 14:45

Hallo!

Hermann hat Rüden zum Fressen gern ( na gut, ganz so schlimm ist es nicht, er stürzt sich mit Mordsgetöse auf sie, läßt sich aber sofort abrufen und es ist noch nie etwas passiert).Das fing mit der Pubertät an und steigerte sich mit dem Einzug unserer (kastrierten) Hündin Sugar. Seit er einen 14jährigen Hundeopa, der nur freundlich wedelnd an Sugar schnupperte anging und der dabei quietschend umfiel, bin ich wohl etwas traumatisiert und vertraue ihm nicht mehr. Langsam wirds durch Konsequenz und die Beachtung sämtlicher " hündischen" Regeln besser, aber ich bin halt unsicher und er merkts. Nun habe ich in einer Hundezeitschrift von "Raufergruppen" gelesen, fand es plausibel und habs unserer Trainerin in die Hand gedrückt. Die hat sowas auch noch nicht gemacht, möchte es aber auch probieren. Also: es werden 4-5 Rüden der Marke Raufer zusammen auf dem Platz sein, alle mit Maulkorb ausgestattet und eventuell noch 1-2 sehr gut sozialisierte
, souveräne Rüden. Es geht darum, die Hunde spüren zu lassen, daß man sich anderen Rüden nähern kann, ohne das etwas passiert, wieder Beschwichtigungsgesten zu lernen, etc...und vor allem den HF wieder Vertrauen in ihre Hundis einzuflößen!!! Bei guter Führung werden dann - nach Wochen natürlich- die Maulkörbe entfernt. Angeblich wurden damit gute Erfolge erzielt. Hat jemand soetwas schon mal gesehen, gehört oder weiß, wo wir uns noch informieren können?

Grüßle,

Sabine , Hermann (der Berserker) und Sugar

08. Oktober 2001 14:49

Hallo,

da würde ich mich an deiner Stelle mal mit Thomas Baumann direkt in Verbindung setzen.
Ich habe seine Raufergruppen öfters erlebt, aber einfach mal so ohne Erfahrung sollte man es nicht machen, weil viel schief laufen kann und Probleme dadurch verschlimmert werden.

Gruß
Andreas

08. Oktober 2001 16:11

Hallo,

ich würde ihn zwar mit anderen Hunden in der Gruppe (Deiner mit Maulkorb) zusammenbringen, aber nur mit sozial einwandfreien. Hast Du mehrere Raufer zusammen, ist der Lernerfolg gleich null, wenn Deiner erstmal schlechte Erfahrungen macht (mit Maulkorb). Die Aggression (Angst) würde sich evt. potenzieren.
Er sollte doch ersmal die Erfahrung machen, dass er nichts tun kann, dass aber die anderen ihm auch nichts tun. Wenn er dann gelernt hat, dass ihm nichts passiert (und er auch keinen Angriff startet bzw. Du ihn abrufen kannst) und der Gehorsam sitzt, kannst Du anfangen, das Ganze ohne Maulkorb zu versuchen.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass "die regeln das schon untereinander" zu noch viel grösseren Problemen führen kann, wenn eine falsche Verknüpfung (Angriff Seitens der Anderen und er kann sich nicht wehren)hergestellt wurde. Dabei ist es völlig unerheblich, ob die anderen auch nicht beissen können. Der Angriff zählt.



Viel Erfolg
Birgit und Arco

08. Oktober 2001 16:53

Hi Sabine,

erstens muß das dann ein Drahtgestell sein - beißsicher, aber so, daß die anderen die Mimik sehen (geht mit Körben, Nylonmaulkörben etc. nicht).

Zweitens würde ich mich nur darauf einlassen, wenn da einer vorher die Rüden einzeln anguckt und viel Erfahrung hat. Mein Rüde wurde mal attackiert von einem anderen mit Maulkorb, unterwarf sich und bekam dann immer wieder das Ding in den Bauch, gegen die Brust etc. Da war er 7 Monate... also nicht erwachsen. Aber trotzdem, Dein Hund beißt nicht wirklich, da kann man anders korrigieren. Und wenn es dumm läuft und er in so einer Gruppe von 5 anderen plattgemobbt wird, dann wird er evtl. zum Angstbeißer (gegen Hunde, nicht Menschen). Ich würde das nicht riskieren.

Viele Grüße
Heidrun

08. Oktober 2001 17:06

Hi Sabine!

Ich hab auch so ein Exemplar :-) Hört sich aus der Ferne genauso an wie bei deinem...
Hast du schon mal dran gedacht, dass es bei deinem vielleicht euch Unsicherheit/Angst sein könnte? Unserer gebärdet sich bei anderen Rüden auch immer wie eine Furie, tut aber absolut nicht, sprich tut werder beißen noch zwicken oder sonstiges.
Wir bekamen dann von zwei Hundetrainern unabhängig voneinander bestätigt, dass es sich um pure Angst handelt.
Nun gehen wir einmal die Woche in eine Gruppe von bis zu 30 Hunden im Alter von 3 Monate bis 10 Jahre. Alle super verträglich. Die Hunde spielen dort unter der Aufsicht von einigen Trainern miteinander und die Trainer erscheinen mir auch sehr kompetent und schreiten sofort ein falls sich zwei doch mal nicht so ganz grün sind. Wir waren bis jetzt dreimal in dieser Gruppe. Im Moment läuft meiner dort noch an der Schleppleine, aber der Trainer meinte in 2 Wochen oder so kann er auch frei mit den anderen Hunden mitrennen. Er hat es dort erst zweimal gewacht, einen anderen auch nur anzugrummeln und der Trainer meinte, dass er scho einige solcher "Problemkinder" hatte und sich das Verhalten auch auf andere Situationen (also nicht in der HS) übertragen wird.
Parallel üben wir zuhause noch mit dem Clicker, um das Getobe an der Leine in den Griff zubekommen.

Vielleicht gibt es ja bei euch in der Nähe auch so eine "Spielgruppe" (wo wohnst du denn?), ich denke, dass es auf jeden Fall sinnvoller wäre, deinen Wauz mit lauter sozial verträglichen Hunden zusammenzubringen!

Bye, Eva


08. Oktober 2001 17:28

Hi,

meine Eltern haben mit ihrem Rüden das gleiche Problem (draufstürzen, auch ohne schnappen und beißen). Sie haben das mit Gruppen- und Einzeltraining in den Griff gekriegt (sogar 2 x), er ist aber durch neue Angriffe auf ihn leider wieder rückfällig geworden:-( Also ist er wieder in einer neuen Sozialisationsphase...
Zu den Erfahrungen:
- große Gruppe mit "Problemhunden" (von Fahrradverfolgern zu Raufern), in der Gruppe nach kurzer Zeit kein Problem mehr, aber auf dem Spaziergang. Wir haben die Erfahrung gemacht, daß nur das "Auf- den- Rüden- treffen" ein Problem ist. Sobald diese Annäherung geschehen ist, ist das Verhalten in der Gruppe gut. Auch wenn er in der Gruppe beim Spazierengehen auf andere Rüden traf, war es kein Problem. Wie ist das denn bei Deinem? Bei dem Verhalten "erst-mal-drauflos" war ein zusätzliches Anti-Raufer-Training als Einzelunterricht direkt auf Spaziergängen für uns nämlich zusätzlich nötig. Und das wird ja bei vielen Hundeschulen angeboten (bei uns macht es das Tierheim). Das war zusammen dann für ihn und uns wirklich effektiv (wenn leider auch nicht andauernd...).
Übrigens kenne ich das Gefühl, wenn ein verrückter Rüde einen alten Hund umwirft: sehr, sehr unangenehm. Das ist mir einmal und nie wieder passiert. Seitdem passen wir alle sehr genau auf...
Viele Grüße,
Simone, Lissy ("nicht-raufend"winking smiley und Hank ("wieder-raufend"winking smiley