Hi Karin,
: Ich kenne viele Schutz und Diensthunde, die in der Familie die totalen Haushunde und auch sonst total lieb sind. Wenn der Hund richtig ausgebildet wird, ist er auch als Familienhund ideal.
Ich kenne aber auch viele, die nicht so lieb sind! Meine sind auch verträglich, aber sie sind keine Streicheltiere und sollen es auch nicht sein.
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: : wird's zuviel, bremse ich sie mit Zwangsmitteln aus (einfaches "sitz" reicht).
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: Was ist beim Kommando "Sitz" ein Zwangsmittel?????
Wenn Du den Hund richtig wild gemacht hast und ihn aus der vollen Aktivität seines Spiel- oder gar Wehrtriebs herausreißt, ist "sitz" ein Zwangskommando. Denn Du nötigst ihm ein Tun auf, das seinem Wunsch, jetzt weiterzuspielen, zuwiderläuft.
: : Der Stachel hat nur in der Übung der Leinenführigkeit seinen Platz und sonst nirgends - ich bitte mich da richtig zu verstehen.
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: Wer für die Leinenführigkeit einen Stachel braucht, hat schon am Anfang sehr viel falsch gemacht.
Ist mir zu pauschal. Es gibt verschiedene Konstellationen und auch Hundetypen. Wer einen wilden, unerzogenen Hund übernimmt, der bereits erwachsen ist, wird wohl ohne Stachel nicht auskommen. Des weiteren gibt es aber auch gerade bestimmte Gebrauchshunde, die im Schutzdienst so wild werden, daß sie kaum mehr in die Unterordnung zu bringen sind. Ich kenne auch den "Schutzdienst" mit Boxern oder Hovis oder meinetwegen lammfrommen Hochzucht-DSH; aber nimm einmal einen DSH aus einer reinen Leistungslinie (am besten DDR-Zucht) oder einen Malinois, dann wirst Du wesentlich mehr Probleme bekommen. Obwohl für die Arbeit prädestiniert, geraten sie Dir völlig aus den Händen, wenn Du sie nicht kontrollierst.
: Ich mache auch Schutzdienst. Aber mein Hund hat noch nie Schläge oder Zwangsmittel gebraucht. Nicht für die Unterordnung und nicht für den Schutzdienst.
Von Schlägen reden wir ja gar nicht - einen Hund zu schlagen ist feige und erniedrigend für den Hund und seinen Führer. Aber Schutzdienst ohne Zwang? Glaube ich nicht!
Gruß, Attila