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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Rüdenkastration
11. Oktober 2001 18:10

Hallo Tina

: Er hilft immer dem schwächeren, außer er kennt den anderen Raufer (wir gehen regelmäßig mit einem anderen Rüden Spazieren)

Der Schwächere ist also sein Kumpel, mit welchem ihr spazieren geht? Dann mischt er sich wohl ein, um seinem Rudelkollegen zu helfen.

: Du schreibst "nur aus diesem Grund an eine Kastration zu denken halte ich für etwas übertrieben.....", meine Frage ist was hab ich negatives an einem kastrierten Hund...? Klingt jetzt doof, aber wenn er dadurch nicht mehr mitrauft?? Ruhiger würde, weniger Stress hat (denn er regt sich ja genauso auf wenn ich ihn in solch einer Situation anleine).

Das bezweifle ich sehr, dass er durch die Kastration nicht mehr mitraufen würde. Sein hundisches Verhalten wird dadurch ja nicht verändert, nur sein Geschlechtstrieb. Ich denke, er würde seinem Rudelkumpel auch nach der Kastration beistehen.

: Ich hatte vorher eine (ehrer ängstliche) kleine Mischlingshündin, die ich von meinen Eltern mitgenommen habe. Mit solchen Konfrontationen und den zu Recht wütenden Reaktionen der anderen Hundebesitzer hatte ich naiverweise nicht gerechnet.

Das musst Du mir jetzt aber doch näher erklären... Die anderen Rüdenbesitzer haben einen Rüden, der den Busenkumpel von Deinem Rüden angreift. Das finden sie ok, denn der Busenkumpel ist ja der Schwächere? Wenn nun Dein Rüde auch noch mitmixt, reagieren sie aber wütend? Ist das immer die gleiche Konstellation? Sind das immer die gleichen Rüdenbesitzer, sprich gleicher Rüde? Wie ist das mit dem Rüden, der mit Euch spaziert, rauft der gerne oder wird er oft angegriffen? Irgendwie bin ich etwas verwirrt ;-) Zwei andere Rüden raufen und damit Deiner sich nicht einmischt, soll er kastriert werden. Ist das nicht, wie wenn man das Pferd beim Schwanz aufzäumt??;-)

: Wir wohnen ländlich, jedoch arbeite ich in einer Kleinstadt und bin gewohnt, dass mein Hund frei läuft. Mit Linus hab ich da jedoch so meine Probleme.

Betreffend Pro und Kontra Kastration wurde in diesem Forum wohl schon alles geschrieben, da brauchst Du nur ins Archiv gehen. Da kannst Du Vor- und Nachteile nachlesen und Dir selber ein Bild machen. Persönlich kann ich mir aber fast nicht vorstellen, dass sich Dein spezielles Problem durch eine Kastration lösen lässt.

Liebe Grüsse
Tina + Flint

12. Oktober 2001 10:47

Liebe Tina,
was hast Du zu verlieren? Nach der Kastration wird auch ein älterer Hund noch ruhiger, ich denke, dass es dem Hund nicht schadet (er kann und soll seinen Trieb ja eh nie ausleben) und die Hoffnung besteht, dass es Eure Probleme etwas verbessert.

Schreien ist übrigens nie zu empfehlen, denn das feuert die Hunde noch an. Eingreifen ist auch nicht ungefährlich. In einer brenzligen Situation ist es gut, sich schon vorher vom Acker zu machen: entweder Du leinst den Hund an, wenn Du Gefahr witterst, oder Du gehst einfach ein Stück weg. Gerade ängstliche Hunde brauchen die Nähe des Besitzers um loszulegen.

Selten aggressive Hunde gibt es übrigens nicht: besuche doch einen Hundeplatz in Eurer Nähe, der gewaltfrei ausbildet. Ein bisschen Unterordnung schadet nie und ich würde auch an dem Leinenproblem arbeiten, damit er diese Tendenz nicht ausbaut!

Viel Glück
Petra B.

12. Oktober 2001 11:27

Hallo Tina,
ich glaube nicht, daß sich Dein Rüde durch die Kastration in dem Verhalten ändert, was Du beschreibst. Ich bin kein Gegner der Kastration (unser Rüde ist seit er 9 Monate war kastriert), aber Dein Problem bekommst Du sicher mit Erziehung eher - und billiger - in den Griff.
Viele Grüße von katrin

12. Oktober 2001 11:35

Hallo Tina!

Die Frage, die sich stellt ist, ob eine Kastration in diesem Fall überhaupt etwas bringen kann. Durch die K. wird die sexuell motivierte Aggression gemildert. Aber bei deinem Hund scheint das Problem ja nicht so zu sein!
Meine Hündin zeigt ein solches Verhalten auch, läßt sich aber von mir "abschimpfen". :-D
Wahrscheinlich solltest du einfach versuchen solche Situationen zu vermeiden, d.h. deinen Hund rechtzeitig abrufen und anleinen wenn sich Ärger anbahnt. Bei mehreren Hunden, mit denen ihr geht ist es immer besser die Hunde einzeln auf den fremden Hund loszulassen, das erspart die Meuteaggression.
Und meistens sind die Raufereien auch nicht so schrecklich wie es aussieht, will heißen du musst dich auch nicht beirren lassen, wenn mal jemand knatschig ist. Nicht das Raufereien lustig oder zu tolerieren sind, aber es hörte sich für mich nicht so an, als ob das bei deinem Hund Normalverhalten ist! Und das sichere Abrufen muss man üben, üben, üben! Wir üben auch immer noch! Gähn! Das wird wohl nie aufhören! :-D

Liebe Grüße,
Yna

12. Oktober 2001 22:38


:
: Hallo Tina,
:..... Er folgt weitestgehend gut,... Ansonsten ist er lieb und selten agressiv,.... Aber wenn andere streiten stürzt er sich mitten rein. .... die anderen hören auf, dann ist er wieder ruhig.
Aus der Entfernung und nur nach Hörensagen eine Situation zu beurteilen ist ziemlich schwierig, vor allem wenn es um so komplexe Situationen geht. Nach deiner Beschreibung, deutet für mich jedoch das Verhalten deines Dalmi-Mix-Rüden ganz stark auf das sogenannte "Absplitten" hin, eine Verhaltensweise zur Beschwichtigung. Ich habe es schon häufiger erlebt, dass manche Hunde-"Typen" (unabhängig von Rasse und Geschlecht, eher Wesensart) offensichtlich die Rolle des "Polizisten" innehaben und bei diesen ein großes Bedürfnis besteht, Konflikte unter Hunden zu lösen. Als ob es ihre angeborene Aufgabe wäre........
Wenn es das von mir vermutete Beschwichtigungsverhalten ist, dann hilft eine Kastration wohl nur wenig. Auf jeden Fall würde ich mich vor diesem Eingriff eingehend mit einem in Verhaltenstherapie geschulten Tierarzt unterhalten. Adresse in deiner Nähe über die Tierärztekammer.
Viele Grüße,
Dorothee


15. Oktober 2001 11:58

Sie waren nicht mehr so fixiert auf Streitereien, Spurensuchen u. markieren, das macht natürlich viel aus, um an den Hund "ranzukommen".
: wirklich hibbelige rüden sind nach der kastration aber nicht deutlich ruhiger geworden. Auch Arno hat immer noch einen wahnsinnigen Bewegungsdrang.

Hallo Wilma!!!
Ich muss mich mal einmischen (fragenderweise).
Letzten Winter hatte ich schon einmal die Frage pro/contra Kastration gestellt und u. a. auch von dir Antwort erhalten: du hast geschrieben, du seist für Kastration eines (fast) jeden Rüden...
Damals ging es mir um das Verhalten unseres Hundes zu (läufigen) Hündinnen... Sprich Spur aufnehmen und ggfs. "Fersengeld geben"!!!
Bezieht sich deine Aussage (an Tina) auch auf das "normale" Spurensuchen? Auf die Konzentration mir als "Frauchen" gegenüber?
Zur Zeit stellt Lucky nämlich auf Spaziergängen vieles in Frage... Er ist jetzt 16 Monate und liebt es immer mal wieder sich ins Unterholz zu schlagen und jegliches Rufen zu ignorieren (wir gehen daher z. Zt. mit der Schleppleine!). Könnte, deiner Meinung nach, auch hier eine Kastration sinnvoll sein?
Ich hab ihn bisher noch nicht kastrieren lassen, weil sich das "Hündinnenverhalten", außer in akuten Fällen, eigentlich gelegt hatte... Bin mit diesem Thema aber noch nicht komplett durch und für jede Info dankbar!!!
lg,
Anke mit Lucky