Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Teletact/Eurotec etc. Info´s .
20. Oktober 2001 08:09

Hallo Antje,

:Lernen wird durch Motivation gefördert, der "Zwang" setzt lediglich :Grenzen.

Ohne Motivation ist Lernen garnicht möglich.
Das ist doch der springende Punkt.
Will ich mit einem unmotiviertem Hund arbeiten, dann wird da nichts draus; es sei denn ich arbeite mit Zwang und habe dann auf Dauer eine Jammergestalt neben mir herlaufen.
Also, kein Zwang bei der Ausbildung !

Ja, Zwang setzt Grenzen.
Wenn mein junger Hund in`s Staubsaugerkabel beissen will, dann muss ich ihn schnellstens davon abhalten.
Natürlich muss ich auch den jungen Hund z.B. an die Leine nehmen, damit er nicht über die Strasse und unter ein Auto rennt.
Das ist alles selbstverständlich und darüber brauchen wir auch nicht diskutieren..

:"Zwang" brauchst Du in der Ausbildung insofern, daß Du Grenzen setzen :mußt. Ohne "Zwang" (= Kommando"Platz"winking smiley läuft Dir der Hund beim Vorraus :zu seinem Beuteobjekt und spielt damit, anstatt sich hinzulegen, ohne :"Zwang" (= Kommando "Sitz"winking smiley bleibt er nicht sitzen, sondern wird Dir :weiter folgen usw. Die nächste Stufe von
:"Zwang" ist das Festhalten am Halsband, wenn der Hund irgend wo anders :hin möchte usw.Verzichtest Du wirklich gänzlich auf "Zwang" in der :Ausbildung?

Antje, ich kapier`s nicht.
Du siehst schon ein Kommando als Zwang ?

Wenn ich ein Kommando gebe, dann hat der Hund doch immer noch die Wahl,
ob er es auch ausführen will. Also kann ein Kommando kein Zwang sein.

Bsp: meine Hündin buddelt gerne nach Mäusen. Das kann sie stundenlang
mit wachsender Begeisterung. Rufe ich sie, dann kommt sie aber umgehend
mit fliegenden Ohren angelaufen.
Das macht sie freiwillig. Sie könnte nach meinem Ruf einfach weiterbuddeln, ich könnte sie nicht hindern (keine Leine etc. )
Dieses freudige Herankommen haben wir Schritt für Schritt geübt und es funktioniert zu 99%. Zu keinem Zeitpunkt der Ausbildung musste ich Zwang anwenden.
Das ist genau das, was ich am Anfang sagte: ich muss es eben so einrichten, dass der Hund gerne das tut, was ich vom ihm erwarte und dazu braucht`s keinen Zwang.

:Jedenfalls darf bei meinen Hunden ein Rangniederer der Alphahündin :ihren Knochen nicht wegnehmen, dann raucht es ganz ganz furchtbar, :hingegen holt sie sich vom anderen den Knochen, legt sich drauf und :verspeist ihren dann seelenruhig und genüßlich, derweil der andere in :gebührendem Abstand zusehen muß...

*lach * das macht meine Hündin ganz genauso.
Ich weiss aber ehrlich gesagt nicht so genau, wer bei dieser Aktion der Überlegene ist.
Die keifende Hündin oder der seelenruhige Rüde, der das über sich ergehen lässt....

Viele Grüsse, Heike




22. Oktober 2001 08:07

Hallo Heike,

: :Lernen wird durch Motivation gefördert, der "Zwang" setzt lediglich
: :Grenzen.
:
: Ohne Motivation ist Lernen garnicht möglich.

Stimmt absolut, ohne Motivation läuft nix...


: Will ich mit einem unmotiviertem Hund arbeiten, dann wird da nichts draus; es sei denn ich arbeite mit Zwang und habe dann auf Dauer eine Jammergestalt neben mir herlaufen.
: Also, kein Zwang bei der Ausbildung !

Wirklich nicht? Du gibst niemals nie "Zwang" in der Ausbildung?


: :"Zwang" brauchst Du in der Ausbildung insofern, daß Du Grenzen setzen :mußt. Ohne "Zwang" (= Kommando"Platz"winking smiley läuft Dir der Hund beim Vorraus :zu seinem Beuteobjekt und spielt damit, anstatt sich hinzulegen, ohne :"Zwang" (= Kommando "Sitz"winking smiley bleibt er nicht sitzen, sondern wird Dir :weiter folgen usw. Die nächste Stufe von
: :"Zwang" ist das Festhalten am Halsband, wenn der Hund irgend wo anders :hin möchte usw.Verzichtest Du wirklich gänzlich auf "Zwang" in der :Ausbildung?
:
: Antje, ich kapier`s nicht.
: Du siehst schon ein Kommando als Zwang ?

Ja natürlich! Mein Hund will die Katze fressen und ich sage Platz". Duch mein Komamndo und ggf. meine zusätzliche Gestik/Mimik halte ich ihn von dem ab, was er gerade tun möchte. Beim "Vorraus" genau so: Durch mein kommando "Platz" wird der Hund abgehalten, sich sein Beuteobjekt zu schnappen. Er muß statt dessen ins Platz gehen und einen Moment warten, bis er die Beute haben darf. Das ist eindeutig "Zwang", ich hindere ihn daran, das zu tun was er gerne in diesem Moment machen möchte.


: Wenn ich ein Kommando gebe, dann hat der Hund doch immer noch die
: Wahl, ob er es auch ausführen will. Also kann ein Kommando kein Zwang
: sein.

Wenn Du es so handhabst natürlich nicht. Bei mir aber ist ein Kommando ein Kommando. Rast der Hund hinter der Katze her und apportiert sie, dann rase ich hinter dem Hund her und apportiere ihn! Bei mir gibt es kein Kommando ohne daß ich auf die Ausführung des Kommandos nicht bestehe. Und ich gebe nie ein Kommando, wenn ich mir nicht sicher bin, daß ich auf die Ausführung auch bestehen kann. Damit untergrabe ich ja förmlich meien Autorität. Einmal bin ich im November Mitten in der Nacht in einen Fluß gestürzt, weil ich dummerweise meine Hündin gerufen hatte, obwohl ich wußte, daß es sowieso zu spät war sie von einem Bad abzuhalten. Sie kommt natürlich nicht und ich Depp stehe da und brülle hinter ihr her.... Also rein ins kühle Naß, wie sollte ich sonst für meine Hund weiterhin der in seinem Tun und Handeln berechenbare Leader sein?


: Das macht sie freiwillig. Sie könnte nach meinem Ruf einfach weiterbuddeln, ich könnte sie nicht hindern (keine Leine etc. )

Du würdest sie nicht holen gehen, wenn sie auf einmaliges Rufen nicht kommt??? Ich kombiniere beides, "kommen-müssen" und Belohnung für's herankommen....


: Das ist genau das, was ich am Anfang sagte: ich muss es eben so einrichten, dass der Hund gerne das tut, was ich vom ihm erwarte und dazu braucht`s keinen Zwang.

Das eine schließt das andere ja nicht aus. Mein Hund spielt auch gerne beim herankommen oder genießt ein Leckerchen, andererseits weiß er aber, daß er zu kommen hat wenn ich rufe und ich nicht nur dann interessant für ihn bin wenn er gerade nix interessanteres zu tun hat (z.B. einen Hasen hetzen, eine tote Maus oder sonstwas fressen, baden gehen usw.).


Viele Grüße

Antje