Hundeerziehung + Soziales

Hallo Karin,

natürlich ist jedem vernünftigen Menschen klar, dass Erziehung ganz ohne "Anpassungsdruck" an äussere Umstände nicht funktioniert.

Da gibt es wohl kaum einen Unterschied zwischen den verschiedensten Lebewesen. Je höher der Entwicklungsgrad ist, desto mehr wird das betroffene Lebewesen diesen Druck unter Umständen als "Zwang" empfinden.

Immer dann, wenn "Inneres Wollen" und "Äußeres Können" nicht übereinstimmt empfindet ein Lebewesen "Zwang" (siehe "Zwangsneurose in der Psychologie).

Bei der Diskussion über die Anwendung von "Zwang" in der Hundeerziehung muss man meiner Meinung nach GRUNDSÄTZLICH trennen zwischen dem "Zwang" als Erziehungsmittel, um erwünschte Handlungen herbeizuführen (diesen empfinde ich als UNSINNIG und ÜBERFLÜSSIG) und dem "Zwang" der z.B. zum Abbruch einer unerwünschten Handlung dienen kann (auf diesen kann man meiner Meinung nach nicht verzichten).

Überspitzt formuliert, dreht sich die Geschichte doch darum, ob irgendwer wirklich auf die Idee käme z.B. einem 6 jährigen Schüler Rechnen beizubringen, indem er ihm bei jeder falschen Antwort eine über die Rübe zieht.
Diese Ausbildungsmethode (im übertragenen Sinn) ist das, was viele Hundefreunde heute als "Zwangsausbildung" verstehen.

Tiermütter erziehen meiner Meinung nach ihre Kinder auch NICHT mit Zwang, wenn es darum geht, ihnen neue Verhaltensweisen beizubringen. Druck üben sie immer nur zur Verhinderung unerwünschten Verhalten aus. ABER auch nur hauptsächlich dann, wenn dem Nachwuchs durch dieses falsche Verhalten Gefahr droht.

Das Problem an den meisten Meinungsverschiedenheiten ist meiner Meinung nach, dass die Begriffe nicht klar definiert sind und somit jeder etwas anderes darunter versteht. Um wirklich sinnvoll über "Zwang" in der Hundeausbildung zu sprechen, müsste man immer begleitend Beispiele nennen.

Grüsse Alex

:
: : : wenn ein lebewesen gegen seinen willen zur bewegung gewzungen wird.
: :
: : Nein, das ist falsch. Will das Tier sich nicht bewegen, dann will es
: :ja liegen, sitzen oder stehen. Dieses Liegen- Sitzen- oder Stehenwollen
: :wird durch Zwang unterbunden.
:
: aha... dein hund liegt beim "voraus".... man lernt nie aus..
: und dein hund sitzt also beim "fuss"... und für dich sind das
: keine bewegungen, zu denen der hund gewzungen wird???
:
hei thomas
das versteh ich nun nicht.antjes antwort war klar logisch.
klär miich bitte mal auf.
gruss pat

: nun ich hatte das so verstanden,dass karin versuchte,mittels der antworten als resultat sozusagen das wort zwang auf ein für alle akzeptables niveau runterzusortieren,um DANN in etwa in deinem sinne zu versuchen,eine diskussion um EINEN begriff anzustreben bzw der fragen dazu ,die du unten stellst,damitnciht wieder einjeder doch von was anderem redet und es wieder so unsinnig wird.
: :-)
: :
Hallo Pat

Genau das habe ich damit beabsichtigt. Aber so wie es aussieht, scheint es wohl nicht so gut zu klappen.
Grüessli
Karin

nur langsam
mal abwarten :-)))

gruss pat

:das seh ich nun ganz anders.
:nochmal beispiel tv:ich zappe um,du wehrst dich mitnichten,und
:trotzdem zwinge ich dich in dem moment.ob nun keine gegenwehr
:kommt,oder später,jetzt zwinge ich dich.

*hmmm* und das sehe ich anders... ein zwang kann doch nur dann
als zwang gelten, wenn er als zwang empfunden wird.....

vielleicht ist es mir doch gleichgültig, wohin du "zapp'st"
wenn ich das gar nicht als zwang empfinden würde... und zudem... ich
kann mich ja passiv wehren, indem ich aufstehe und rausgehe....
..aber das tue ich nicht... weils mir egal ist... insofern kann
man doch nicht von zwang redenn....denke ich zumindest

: das kommt darauf an,ob ich zwang ausübe in einer minderwichtigen oder : wichtigen aktion.

*lacht* stimmt!!! aber aus wessen sicht heraus? für den jagenden
hund ist die jagd gerade enorm wichtig. das du nur keine zeit
hast, auf den jagenden hund zu warten, weil dein kuchen im backofen
ist, ist doch wahrlich unwichtig..... oder...? *lacht

ich denke, es wird das zum Wichigeren, wer über den längeren arm verfügt
bzw. über die stärkere gewalt, seine interessen über denen des anderen
zu stellen und sie auch durchzusetzen.

: also zb ob er überhaupt sitz macht oder ob er mir ncht lange genug :sitz macht.der hundesportler wird das nun wieder anders beurteilen.

aber darum gehts doch gar nicht... ich kann und will nicht mit meinem
hund darüber diskutieren, dass sie sitz machen soll, wenn ich z.b.
an der ampel und vor der stark befahrenen strasse stehe.... wer hierbei
die notwendigkeit des zuverlässigen sitzens (also kontrollierter hund)
leugnet, sollte vielleicht keinen hund halten...

ich kann aber schon darüber reden, obs noch wichtig ist, dass er
ein bisschen schneller platz macht, ein bisschen zackiger... und eben
dabei genau mit dem e-gerät nachhelfe...

: umgehen mit einem tier,um es dazu zu veranlassen,das zu tun,wasich
: will,nicht einfach dadurch gerechtfertigt,weil ich es will.

nein, pat... dieses recht hast du nicht... du hast nur dieses
recht dazu, um notfalls mit gewalt zu verhindern, dass ein anderer
Mensch/tier über deine hundehaltung zu schaden kommen kann...
da steht das gemeinwohl über deinen interessen...

: da gibts wieder unterschiede,denn wenn ich es will,ist das eines,und
:wenn ich es will,zum wohle des tieres oder zu meiner eigenen
:sicherheit,dann ist es schon wieder was anderes.

ja genau... absolut... das meine ich... setz dich durch, weil es um
das wohl des tieres geht, von dem es selber so nichts weiss... oder
weils um das wohl unserer aller gemeinschaft geht...

: : 2. welche notwendigkeit besteht überhaupt, diesen zwang
: : durchzusetzen?

: keine,wenig oder immens viel.

ja, ich weiss.

ich denke, dass wir vom grundsatz auf der gleichen linie sind...
ich sage nichts gegen zwänge oder das diese zwänge durchgesetzt
werden müssen....

ich reduziere meine betrachtung auf "zwang" und durchsetzen des
zwangs mit "gewalt" in einem freizeitsport....

über die äusseren zwänge unseres lebens, unserer zivilisation
bin ich nicht anderer meinung... oder gar nachsichtiger mit
meinem hund... nein...sicher nicht.

T.

völlig deiner meinung
gruss pat