Hi Rolf,
ein bisschen blöde, Dir zu antworten, da schreibe ich immer so viel unnötiges für die Mitleser, was wir beide untereinander gar nicht bräuchten, was sonst aber gar keiner mehr nachvollziehen könnte ;-)
ie Situation ist komplex,
Ja.
:meistens nicht planbar etc.
Nein. Ist aufbaubar. Aber ich werde mich hüten, eine Anleitung dafür zu geben.
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: : insbesondere, wie ich mit einem anderen
: : empfindungsfähigen Lebewesen umgehen darf.
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: Das scheint mir die wesentliche Frage.
Ist sie auch. Immer wieder vordringlich zu beantworten.
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: : Hund läuft mir gegen einen Weidezaun,
: : hinter dem just in diesem Moment Pferde
: : scharren und schnauben. Seitdem wird
: : um Pferde ein grosser Bogen gemacht.
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: Barney und Linus sind sehr gut auf Pferde sozialisiert. Linus meidet Zäune, Barney meidet die Orte an denen er einen Schlag bekam. Aber der E-Zaun führte nie zu Angst vorm Pferd.
War auch nur ein Beispiel, allerdings auch ein sehr taugliches für die Gefahren der Fehlverknüpfung ...
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: : Oder, Martin hatte es hier mal erwähnt: sein
: : Hund wird in einem Maisfeld von einem Dachs
: : in die Nase gebissen-woraufhin er nie mehr da
: : hinein gerannt ist.
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: Was hat Mirko verknüpft? Den Ort oder den Dachs?
Wissen wir doch beide. Auch hier: Problem der Fehlverknüpfung. Aber keine Frage der unzweifelhaften Wirksamkeit.
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: Trainer sind dazu da, jemandem etwas beizubringen, das Verhaltensrepertoire eine Tieres oder auch eines Kursteilnehmers zu "erweitern" und nicht, es zu vermindern.
Ist immer eine Frage, wie man das "erweitern" betrachtet. Wenn Hund auf Signal hin in seinem Verhalten sofort innehält, erweitert diese seine Freiheiten ungemein. Das ist dann meine unsichtbare lange Leine. Ich habe Martin diesbezüglich aus gutem Grund auf meine website zwischen der grünen und der roten Ampel zitiert.
ie meisten Leute schauen komisch drein, wenn ich auf die Frage wie sie ihrem Hund dieses oder jenes abgewöhnen können mit der Frage antworte, was ihr Hund denn sonst tun soll?
Ich beantworte die Frage "was mache ich denn wenn mein Hund xyz tut" gerne damit: "was kann ich im Vorfeld alles tun, damit xyz nicht eintreten"
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: : Aber wenn wir in neutraler Weise und ohne
: : ethische Vorzeichen über die Wirksamkeit
: : von positiven und negativen Bestärkungen
: : sprechen, ...
:
: Leider geht das nicht.
Doch. In der Diskussion über Wirksamkeit geht das wohl. Ich stelle aber anschließend die Frage: ist das Vorgehen vertretbar, zulässig, und auch erforderlich oder geht es nicht auch anders?
Ich kann mich nicht Antworten auf Fragen nähern, indem ich den mir unangenehmen Teil von vornherein ausklammere.
trafe ist immer ein ethisches Problem.
Für uns. Hund besitzt aber kein ethisches Empfinden. Und Hund agiert nachhaltig körperlich, wenn ihm etwas nicht passt. Meine Hündin hat seit einer Stunde gerade einen "Turban" um den Kopf, weil ein anderer Hund meinte, ihr mal das Ohr lochen zu müssen.
Wincent wurde gerade wieder mal von Eddie bestiegen (tut der nach dem Essen ganz gerne mal). Da wird gebrummt und wenn Eddie dann noch nicht hört mal in die Luft geschnappt. Normales Repertoire der Caniden....
:Für mich habe ich dieses beantwortet. Ausser dem Verhindern von Selbstbestärkung mittels Verhaltensverhinderung, was bestimmt zu einer gewissen Frustration führt,
Wieso "bestimmt"? Wenn ich mal "hey" rufe und Hund sein Tun daraufhin einstellt, weil hey" heisst: aufgehört und auf mich achten, dann macht Hund im nächsten Moment halt irgendwas anderes worauf er gerade Lust hat. Warum soll damit unbedingt eine Frustration verbunden sein?
setze ich im Training keinerlei Strafreize ein.
Time-out gibt es bei Dir auch nicht?
: Ja, ich weiss. Eine konditionierte Strafe wird immer aversiv gelernt. Ich habe das ja auch mal interessehalber durchexerziert, die Ergebnisse waren beeindruckend. Und? Einem wirklich jagdlich motivierten Hund das Jagen mittels Strafreizen abgewöhnen? Das geht? Sicher und zuverlässig?
Ich glaube an Dich hatte ich es nicht geschrieben, eher an P.H. Nein es geht nicht, nicht dauerhaft, weil Jagen und so weiter und so fort..... und schon gar nicht "abzugewöhnen" ist.
Ich kann die Frage nach sicher und zuverlässig für meinen Teil mit ja beantworten. Ob Du Strafreize im Spiel siehst, muss ich Dir nach erneuter Lektüre meiner website überlassen ;-)
Das Verbot alleine macht es nicht, oder es muß ständig aufgefrischt werden. Lies den Schwizgebel, der sich fast nur mit E-Geräten beschäftigt und er bringt ganz klar zum Ausdruck, dass sie als Strafreiz gerade beim jagen in der Regel nicht taugen. Warum, dazu habe ich unter hinsichtlich des WÄHREND ja was geschrieben.
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: Bei meinem bin ich aber kaum dazu gekommen, den habe ich nämlich manchmal zwei Tage lang gar nicht gesehen, weil er im Wald unterwegs war :-) Was jetzt anfangen mit all dem NEIN und Naaahhhh oder womöglich dem E-Schock?
Na ja, man darf natürlich den Zeitpunkt für das "nein" nicht verpassen. Anschliessend hilt es einem natürlich nichts mehr. Aber das eine schließt ja das andere nicht aus.
Ich kenne das doch auch zur Genüge. Aber wenn ich sehe, dass mein Hund alles Bewegliche hetzte und mich heute anschaut, wenn Hase oder Reh aufspringen oder alle anderen durchgehen und darauf wartet, ob ich ein okay gebe oder nicht, dann ist das für meine früheren Erfahrungen beachtlich. Und das im wesentlichen mit drei Wochen täglichen systematischen Trainings .... ohne Strafreiz, aber dennoch mit "nein" ;-))))
(Ich habe es nun mal online gebracht, kannst ja noch mal nachlesen, vielleicht findest Du heraus, wieso es funktioniert, bin da selbst immermal am Schwanken....)
Oder sieh Dir unseren Eddie an. Nachdem ich es etliche Male verflucht hatte, wenn wir mal wieder ewig auf der Suche nach ihm waren, habe ich mich ein wenig durchgesetzt, wir üben nun ein "nein", machen Ersatzjagden und allen pipapo und siehe da, nach zwei Wochen sind Riesenerfolge da und er läßt sich abrufen. Mal sehen wie es weitergeht.
Von anderen Hunden will ich nun gar nicht erst anfangen, das wird wie immer zu lange.
Mal sehen wie es weitergeht.
: R+ funktioniert (auch beim Jagen) immer noch am Besten.
Und oft überhaupt nicht. Wenn Du von wirklich jagdverrückten Hunden sprichtst so bin ich sicher, dass ich Dir einige Exemplare präsentieren könnte, bei denen Du Dir die Haare ausraufen würdest. Wenn ich alleine unseren Eddie nehme: der ist wie von einer anderen Welt, für den zählt nichts, wirklich nichts außer im Wald zu verschwinden oder Hasen zu verfolgen. Für ihn gibt es da nichts anderes, ein anderes R+ ist für ihn nicht einmal annähernd als existent vorstellbar.
(Um ehrlich zu sein sind wir oft nicht einmal selbst existent, gibt halt so entrückte Hunde, die zwar Futter, Behausung und Obhut gerne nehmen, aber in ihrem Inneren in gewissen Grenzen für sich bleiben)
Oder der Grey einer Bekannten, oder der Afghanen-Mix von Freunden....
Viele Grüße,
andreas