Hallo,
kann es sein, dass ich dir schon mal geantwortet habe ?
Es ging da ums Treppen steigen ....
Na egal.
Bessy, unsere Dobermannhündin, kam vor 7 1/2 Jahren zu uns. Sie hatte vor so vielen Dingen Angst, war unsicher, sensibel, konnte nicht spielen.
So 4 Jahre lebte sie einfach mit uns, sie war einfach immer da. Vom ersten Tag an war mein Mann ihr ein und alles. Warum, weiß ich nicht. es war einfach so. Mir war das damals auch egal, denn sie war unsrem vorherigem Hund garnicht ähnlich, ich brauchte meine Zeit, um mich an sie zu gewöhnen.
Irgenwann, als mein Sohn größer wurde, begann ich mich mit dem Wesen Hund näher zu beschäftigen, mit der Seele, und natürlich mit der Erziehung. Großartig erzogen hatten wir sie nie, doch trotdem war das Leben mit ihr angenehm, sie hatte sich gut bei uns eingelebt.
Bei meinen Erziehungsversuchen landete ich in vielen Sackgassen, denn sie zeigte schnell Meidverhalten, und zwar auf ganz extreme Art und weise, Ich stiess auf den Clicker, und das wurde dann unser Weg, ein Weg. Das war der Durchbruch, sie lernte spielen, sie lebte richtig auf. ABER : sie hört trotzdem immer nur auf meinen Mann (wenn wir beide da waren), obwohl ich so viel Zeit mit ihr verbrachte. Mein Mann tat garnichts mit ihr, er war meistens nicht da. Wenn ich sie rief, schaute sie erst meinen Mann an : darf ich ? Oh, wie war ich enttäuscht, traurig , Eifersüchtig.
Es gab eine Ausnahme : sie hatte manchmal so Anfälle von völliger Panik und Angst, dann konnte sie keiner mehr anfassen, sie schrie dann regelrecht und floh. Nur ich konnte sie dann noch berühren und beruhigen.
Irgendwann hab ich mich damit abgefunden, etwas zu erzwingen wäre mir nie in den Sinn gekommen. Waren wir beide da, war ich fast Luft für sie, und es war ok. Denn: ihre Zuverlässigkeit war um vieles besser geworden, und dann rief mein Mann sie eben. Die Lösung war für mich : ein zweiter Hund.
Ja, wir hatten dann 1 ¼ Jahr zwei Hunde, der Oscar ist jetzt bei uns.
Und Oscar ist "mein" Hund, vom ersten Tage an.
Ich las vor kurzem ein Buch "Hundegesellschaft" von Elizabeth Marshall Thomas.
Darin fand ich die Antworten auf die Fragen.
Dieses Buch ging mir so zu Herzen. Nie, nie würd ich einen Hund zwingen, das ich sein alleiniger Herr bin.
Sabine + Oscar (der seine Bessy so vermißt)