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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Ständiges Ziehen an der Leine.
27. Oktober 2001 10:31

Hallo Attila,

ich hätte noch eine Frage, würde dies mit nur 1 oder 2mal auch helfen wenn ein Hund beim Anblick eines anderen Hundes an der Leine sofort senkrecht steht und sich wie ein Berserker gefährdet, ansonsten aber ein total ruhiges und friedliches liebevolles Tier ist?

Bitte diese Frage ist rein theoretisch, ich sage das, damit mich nicht alle in der Luft zerreißen.

Grüße, Lore

27. Oktober 2001 10:54

hm.. so klingt das ganze ja schon ganz anderst!
allerdings kam das aus deinem ersten posting ueberhaupt nicht raus. nach deinem 2. posting kann man zumindest glauben, dass du verantwortungsvoll mit solchen "werkzeugen" umgehst.

aber was haette der durchschnittsleser/durchschnittshundehalter denn verstehen koennen aus deinem posting? stachel dran und mal heftig dran geruckt! dann wirds schon.
wenn der koeter dabei vor schmerzen heult.. um so besser....
das raetst du jetzt noch onkel gerd von gegenueber.. na klasse.. das wird ein spass..

und wie du ganz richtig schreibst gibt es heere von dilettanten, die mit stachel und co ueberhaupt nicht umgehen koennen. und genau dort lag fuer mich das problem bei deinem ersten posting!
der rat so zu arbeiten, ohne eine beratung vor ort darf einfach nicht kommen....

uebrigens denke ich, dass bei richtigem umgang und in der hand eines "spezialisten" auch eine teletakt oder wuerger ein wirkungsvolles instrument sein koennen!

aber moeglicherweise ist das auch ein problem solcher foren, dass man haeufig falsch verstanden wird. jemandem den ich nicht kenne wuerde ich hier nie zu solchen werkzeugen raten.

nix fuer ungut.. und danke fuer die ausfuehrliche stellungnahme...

martin

p.s. uebrigens wuerde ich mich nicht mal selber trauen, mit stachelhalsband o.ä. zu arbeiten, ohne mir vorher bei jemandem der damit erfahrung hat, genau angeschaut zu haben wie man das wirklich handhabt!

27. Oktober 2001 11:30

: aber was haette der durchschnittsleser/durchschnittshundehalter denn verstehen koennen aus deinem posting? stachel dran und mal heftig dran geruckt! dann wirds schon.
: wenn der koeter dabei vor schmerzen heult.. um so besser....
: das raetst du jetzt noch onkel gerd von gegenueber.. na klasse.. das wird ein spass..


Hi Martin,

gut, da hast Du recht. Es ist das Problem von Foren generell, daß dort Ratschläge erteilt werden, die von Anfängern einfach nicht umgesetzt werden können; was man hier beschreibt, müßte man zeigen. Stachel usw. gehören nicht in die Hände von Onkel Gerd, so wie man diesem die Hundehaltung generell untersagen sollte. Nicht auf Hundeplätzen ereignen sich die schlimmsten Dramen zwischen Tier und Halter, sondern im Umgang mit normalen "Familienhunden", an denen herumgeruckt und herumgeknufft wird, die man schlägt, tritt, in den Keller sperrt und was nicht alles, "weil sie nicht hören wollen". Gerade bekam ich ein Angebot, einem neun Monate alten Mischlingsrüden "Gehorsam und Benehmen" beizubringen - in Abwesenheit der Hundehalter; ich habe ihnen geraten, den Hund wieder abzugeben. Übrigens wird auch etwas so Harmloses wie ein Halti in den Händen von Onkel Gerd zum Quälinstrument; Leute dieses Schlages sind nicht bereit, sich mit dem Wesen des Hundes und den elementaren Lernvorgängen auseinanderzusetzen.

Nichts für ungut, wenn wir einander mißverstanden haben.

Gruß, Attila

27. Oktober 2001 11:39

: Hallo Attila,
:
: ich hätte noch eine Frage, würde dies mit nur 1 oder 2mal auch helfen wenn ein Hund beim Anblick eines anderen Hundes an der Leine sofort senkrecht steht und sich wie ein Berserker gefährdet, ansonsten aber ein total ruhiges und friedliches liebevolles Tier ist?


Hi Lore,

nein, das ist ja kein Problem der Leinenführigkeit, sondern der Sozialisation. Bei so einem Hund würde ich zunächst das "sitz" so verfestigen, daß ich es unter beliebiger Ablenkung durchsetzen kann, um bei Spaziergängen Ruhe zu haben: den Hund sitzen lassen, wenn andere Hunde kommen, dies ggf. auch mit hartem Kommando und mit Hilfe der Leine durchsetzen (dafür muß er bereits führig sein). Dann an seiner Verträglichkeit arbeiten! Gruppenarbeit im Verein: Vorbeiführen an anderen Hunden, erst auf weitere, dann auf immer nähere Distanz; Absitzen des Hundes in einem Kreis fremder Hunde usw. Aber dafür mußt Du ihn an der Leine bereits gut handhaben können, was man ohne Ablenkung erarbeiten sollte.

Außer in der Leinenführigkeit verwende ich keinen Stachel - sonst würde ich nämlich alsbald dazu tendieren, alles und jedes mit Hilfe des Stachels zu erzwingen, und das will ich ja gerade nicht! Stachel, Führigkeit üben - alles andere über Stimme, Locken, Spiel, Futter und Vertrauen. Die kleine Gemeinheit zu Anfang verzeiht der Hund schnell, und man hat Ruhe zum Arbeiten.

Gruß, Attila

27. Oktober 2001 11:46

: : Ei was, er wird ja sofort gelobt, bestätigt, die Schmerzeinwirkung
: : wird sofort überdeckt.
:
: Eben, und darin sehe ich das Problem. WENN Du schon mit einer sogen. additiven Strafe (der Situation wird etwas Unangenehmes zugefügt, daher "additiv"winking smiley arbeitest, dann doch bitte, ohne gleich anschließend zu loben. Wenn man schon mit Strafen arbeitet, sollte man doch die wichtigsten Regeln beachten.


Hi Klaus,

da habe ich mich unpräzise ausgedrückt. Es wird natürlich nicht eine Schmerzeinwirkung durch Lob aufgehoben, sondern das Ziehen wird verleidet, ist dann die gewünschte Position erreicht, wird bestätigt. Also nicht: Zupfen am Stachel + "brav, ist ja gut, dir tut ja keiner was", sondern in einem (möglicherweise aber geringen) zeitlichen Nacheinander. Die Schmerzeinwirkung würde ich übrigens nicht mit "Strafe" gleichsetzen, sondern sie folgt völlig emotionslos dem "Fehlverhalten" des Hundes. Strafe ist doch im Sinne der alten Unterscheidungen von Konrad Most etwas ganz anderes.

Gruß, Attila

27. Oktober 2001 14:40

Hallo Attila,

danke für deine Ausführungen. Er ist sonst gut leinenführig, er kann auch auch "Sitz" etc. Sein Porblem ist wahrscheinlich, dass er ein ganzes Jahr in Spanien an der Kette war und wahrscheinlich dadurch so aggressiv ist. Wenn ich ihn ableinen kann, versteht er isch mit fast allen Hunden prima, er ist an und für sich gut sozialisiert.

Nochmals vielen Dank für die Mühe.

Grüße Lore