Hallo Wilma,
ich gestehe, daß ich gehofft hatte, zu dem Thema was von Dir zu hören
)
Das Schlimme bei der SAche ist eigentlich, daß der Rüde einen so furchtbar gut um den Finger wickeln kann... Dann legt er seine Stirn in Falten, guckt einen an, hüpft zwei Schritte auf einen zu, schlabbert einem ganz schnell über die Finger und hupft wieder zurück, um dann richtiggehend mit einem "zu reden", in dem er lautlos die Schnute auf und zuklappt... Bei Frauchen wirkt das 100%ig und selbst ich erwische mich manchmal dabei, wie ich dann aufstehe und ihm die Tür aufmache oder den Ball hole- nur um dann festzustellen, daß der Kerl sich schon wieder durchgesetzt hat ;o)
: erstmal toll, daß Rio u. der Rüde sich so gut verstehen. Das ist doch auch für ihn sicher was feines, daß er zuhause ein bißchen Energie austoben kann.
Er ist seit unserem Einzug VIEL ausgeglichener geworden, mittlerweile wird nur noch jeder 5. Zug gejagt und ich hatte ihn ja auch schon mit im Auslaufgebiet, wo ich immer mit Rio hingehe und wo man auf jedem Spaziergang Hundebekanntschaften trifft. Es macht natürlich wahnsinnigen Spaß zu sehen, wie sich ein solches Energiebündel mal richtig austoben kann!
: Ich kenne keinen Beauceron näher, hab nur mal auf Ausstellungen oder auf der Straße welche gesehen. Von der Rassebeschreibung ein toller Hund, aber sicher nicht für Leute wie Deine MItbewohnerin.
Nein, das haben sie mittlerweile denke ich auch erkannt. Ihr Freund ist nur alle 14 Tage am Wochenende da, bei ihm funktioniert es wohl wenigstens etwas besser- von gehorchen kann aber auch da keine Rede sein.
: Das Du Dich um ihn kümmern willst, finde ich gut. Allerdings kann das natürlich auch nach hinten losgehen. Denn grade bei einem Hund wie Du ihn schilderst ist oft eine extreme Fixierung auf die Person da, die mit ihm arbeitet, ihm seine Grenzen zeigt. Und was passiert dann ? Bestenfalls ignoriert er sein Frauchen.
Hmm, darüber habe ich auch nachgedacht. Bisher ist Nick überhaupt nicht auf eine Person fixiert. Er geht mit jedem mit, freut sich über jede Person, die auch nur kurz mit ihm tobt- für mich als "Ein-Frauchen-Hund"-Halter irgendwie ungewohnt ;o)
Andererseits hat er bisher eben auch keine "verläßliche" Rudelführung kennengelernt, vielleicht liegt es auch daran?
: Natürlich könnte es so laufen, daß Du den Anfang machst und sie vielleicht bereit ist weiter zu arbeiten. Das kann ich nicht einschätzen. Es klingt aber ja leider nicht dazu.
Tja, das ist so eine Sache. Sie haben sich leider auch schon recht viel verbaut- während ich mit dem Hund ziemlich problemlos an den See gehen kann und an der Leine auch ohne Weiteres den Wildpark passiere, geht das bei seinem Frauchen gar nicht mehr.
Mich erinnert das ganze ein Bißchen an die Geschichte des Dackels in "Was tu ich nur mit diesem Hund" von Aldington, kennst Du die? Der DAckel benahm sich bei seinem Frauchen absolut unmöglich, war der absolute Tyrann- während er bei seinem Hundesitter der liebste Hund von allen war (das ist der Rüde allerdings sicher nicht *g*). Mich erinnert das Verhalten von der Besitzerin des Dackels kollossal an das von seiner Besitzerin: Sie lamentiert den ganzen Tag über den Hund, aber im Grunde findet sie es mittlerweile ganz normal. Wäre ja auch nicht schlimm, wenn der Hund nicht so sehr darunter leiden müßte!!!
: ICh würde auf jeden Fall bei einem Hund, der schnappt klare Regeln einführen. Von wg. Sofa u. schon gar nicht allein. Zusätzlich wäre es sicher gut ihn eine Weile aus der Hand zu füttern (falls das machbar ist).
Beides wohl eher nein...
( Den armen Hund vom Sofa vertreiben käme für sein Frauchen wohl nicht in Frage- außerdem läßt er es sich von ihr nicht verbieten. Und aus der Hand füttern: Er hat sein Futter den ganzen Tag rumstehen, Küchenabfälle und Leckerchen bekommt er von ihr natürlich ohne auch nur irgendetwas dafür getan zu haben. Es wird einfach ständig das getan, was man genau NICHT tun sollte!
: Ich würde bei so einem Hund auf jeden Fall auf das Halti setzen. Nicht nur weil er damit kontrollierbarer ist, es ist ja auch eine Art Dominanz zu zeigen dem Hund gegenüber.
Ja, das habe ich auch schon überlegt- allerdins könnte wohl erstmal nur ich es benutzen, weil sein Frauchen es wohl kaum an ihren Hund bekäme (unser GEschirr, das sie momentan öfter benutzt, damit sich der Hund wenigstens nicht erwürgt beim zerren muß auch ich ihm anziehen).
Aber dann könnte ich auch mal die Sache mit dem Fahrrad versuchen, bisher würde ich mich nämlcih mit 40 chaotischen und unerzogenen Kilo an der Leine nicht aufs Rad wagen!
: Ich denke aber mit Deiner Hovierfahrung müßtest Du auch bei ihm klarkommen. Denn das Entscheidende ist letzlich, daß man dran glaubt, daß man was erreichen kann und wirklich keine Angst hat (vortäuschen kann jeder, nur kommt man damit grade bei so einem Tier nicht weit).
Nein, da hast Du sicher recht. Die Besitzerin allein könnte selbst wenn sie wollte das Ruder wohl nicht mehr rumreißen, weil sie schon zu viel Respekt vor ihrem eigenen Hund hat. Insofern habe ich den Vorteil, daß ich schon bei Rio gelernt habe, allein durch bestimmtes Auftreten keinen Zweifel daran aufkommen zu lassen, daß ich es ernst meine ;o) Zumindest hat der Rüde bei mir noch nicht gewagt, seinen Willen durch Schnappen durchsetzen zu wollen und ich denke auch nicht, daß er das tut.
Mal schauen, an Erster Stelle steht natürlich weiterhin Rio, so daß unser Chaot eben auch bei mir nur die Zeit bekommen kann, die "übrig" bleibt. Aber wenn ich ihn auch nur so weit bekomme, daß ich ihn auf einen Teil unserer Spaziergänge mitnehmen kann, wäre das schon ein Erfolg für ihn.
: Übrigens zum Thema Salbe in die Augen fällt mir ein, daß ich gelesen hab (ich glaub in Martins Buch), daß man auch Körperpflege prima clickern kann. Ich denke das ist auf jeden Fall eine sehr gute Methode für einen solchen HUnd, der leider schon weiß, daß er sich mit den Zähnen durchsetzen kann.
Prima, ich werde gleich mal schauen, ob wir so weiterkommen. Das Dumme ist nämlich noch dazu, daß MOnsieur ständig Augenentzüngungen hat und es von mal zu mal schwieriger wird mit der Behandlung...
: Ich wünsche Dir und Nick viel Erfolg und das sein Frauchen ihren Hund mal als Hund sieht.
Hmmm, das ist genau das, was ich mir auch wünschen würde... Als erstes werde ich wohl mal "zufällig" das Buch von Aldington offen rumliegen lassen- schon allein vom Tital her müßte es meiner Mitbewohnerin gefallen, und da sie ja so ziemlich jeden klassischen Fehler im Umgang mit Hunden macht, müßten ihr eigentlich ungefähr 100 Glühbirnen aufgehen *ggg*
Danke auf jeden Fall für die guten Wünsche,
Grüsslis an Arno,
Eva & Rio
: Gruß
: Wilma u. Arno (der auch einiges an Nerven u. Geduld gekostet hat und noch kostet)