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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Taube Hündin
30. Oktober 2001 18:14

Hallo Katrin,

neben den vielen guten Links, die Du bekomen hast, noch ein kleiner Erfahrungsbericht.
Im Jahre 1993 habe ich mir zu meiner damals 7jährigen Dackelhündin eine sehr alte (ca. 14) Mixhündin aus dem TH geholt.
Dort hatte man nicht bemerkt, daß sie taub war, und ich habe leider auch ca. 1 Woche gebraucht, bis ich sicher war.
Sie lebte noch gut 1 Jahr bei mir, und die Taubheit war wirklich kein Problem.
Sie war viel aufmerksamer auf mich konzentriert als alle meine früheren und späteren Hunde. Lernte schnell Handzeichen, hatte mich fast ständig im Blick oder orientierte sich an unserer Dackeline.
Sie hat in der ja zunächst völlig fremden Umgebung mit fremden Artgenossen ein absolut normales Hundeleben geführt, ohne Leine mit baden, schwimmen, ballspielen, durch die Felder stromern.
Es gab wirklich keine Probleme aufgrund der Taubheit (und Sylvester, wo mein Dackel ohne Ende litt, hat sie gelassen wie immer geschlafen).

Und Du hast einen Welpen, also alle Erziehungsmöglichkeiten!
Nur Mut! Das ist wirklich kein Grund zum Einschläfern.

Viel Freude mit Deiner Gehörlosen!

Christa

30. Oktober 2001 22:31

Hallo Katrin,

bei uns im Park (Auslaufgebiet direkt vor der Haustür) gibt es ein Geschwisterpaar, Dalmatinermixe. Die Hündin ist taub, davon merkt man aber definitiv nix. Sie ist z. B. auch nicht schreckhaft oder ähnliches u. orientiert sich auch nicht ständig an ihrem Bruder, zumindest nicht sichtbar.
Also man muß es wirklich schon wissen um es zu erkennen.
Ach ja, Freilauf hat sie genauso viel wie die meisten anderen Hunde, also innerhalb dieses Parks ist sie fast immer ohne Leine, läuft auch prima am Rad mit.
Sicherlich sollte man grade bei solchen Rassen/Mixen extrem vorsichtig bei der Verpaarung sein u. die Welpen entsprechend früh durchchecken, aber ein Grund zum einschläfern ist das ganz sicher nicht. Es scheint aber wohl nach dem was man so hört, liest u. sieht ideal zu sein, wenn es einen Zweithund als Orientierungshilfe gibt.
Gruß
Wilma u. Arno (der gern mit den beiden spielt)

30. Oktober 2001 23:12

Hallo Katrin,
also Hund einschläfern lassen und ab in die Kiste, verbuddeln, neuen Hund holen, als Ersatz natürlich. Sorry, aber diese bissige Bemerkung konnte ich mir nicht verkneifen. Wer gibt denn solche Ratschläge?? Vielleicht sollte man auch gleich noch taube Menschen einschläfern?
Jedenfalls ich habe und hatte keinen tauben Hund, kenne aber einen 5jährigen Dalmi Rüden und einen Staff, die beise taub sind, wobei der Staff wohl eher schwer hört, aber der Dalmi ist wirklich taub. Mit dem Dalmi spielt meine Labbi Hündin immer. er ist völlig normal, wie andere Hunde auch. Ich hatte mich mit der Besitzerin unterhalten, wie sie es geschafft hat, dass ihr Süsser so gut "hört". Ihre Antwort war, für mich völlig einleuchtend, wenn man keine Sprache verwenden kann, dann muss man halt Zeichen verwenden. Ihr Dalmi läuft fast immer ohne Leine, und das in Berlin. An der Strasse bleibt er stehen und wartet auf sein Fraule, bis sie ihm zeichen gibt, dass er loslaufen kann. Ansonsten orientiert er sich sehr an seinem Fraule, läuft nicht all zu weit voraus und hat immer einen Blick für sie, ob sie ihm einen Befehl gibt. Im Umgang mit anderen Hunden hat er auch keine Probleme. Die Körpersprache der Hunde versteht er auch, ohne dass er hört.
Also, lass Dich nicht beirren, geniesse Deine Hundezeit, auch wenn Dein Hund taub ist. Der Mensch ist auch nicht perfekt, auch wenn dies scheinbar einige denken. warum sollte man Dir sonst zum Einschläfern des Hundes raten.
LG
Sandra & Cookie, die nur gelegntlich so tut, als höre sie nichts ;-)

31. Oktober 2001 08:34

Hallo Sandra!
Danke für Deine Antwort.Den Rat des einschläferns bekam ich von einem Amtstierarzt,der der Meinung war,das der Hund kein würdiges Dasein hat.Da war ich anderer Meinung,denn seit Ihrer Geburt meistert die süße Ihr Leben mit Bravur.

31. Oktober 2001 10:47

: Hallo Katrin!
Na, das ist ja wohl unglaublich. Und sowas nennt sich Amtstierarzt. Da wollen wir mal hoffen, dass er nicht eingeschläfert wird, wenn er mal eine krankheit bekommen sollte, die kein menschliches würdiges Dasein ist, wie 'ne Erkältung ;-)
Liebe Grüsse
Sandra & Cookie

02. November 2001 22:08

Hallo Katrin!
Ich habe einen kleinen Bulli-Mix der taub ist. Mit 3 Monaten hab ich ihn aus dem Tierheim geholt. Mitlerweile ist er 1 Jahr älter und mein ganzer Stolz. Da er von Geburt an taub ist, fehlt ihm nichts denn er kennt es ja nicht anders. Ich muß sagen daß alles seine Vor- und Nachteile hat. Wenn er schläft, dann schläft er und schlägt nicht mitten in der Nacht an, wie unsere Hündin weil irgendwelche Leute am Haus vorbei laufen. Er ist nicht mehr oder weniger schreckhaft wie andere Hunde, auch wenn er z.B. von hinten überrascht wird, wie es kleine Kinder gerne machen. Ich bin in einer ganz normalen Hundeschule vom Tierschutzverein und wir üben ganz normal mit allen anderen "hörenden" Hunden. Er macht alles mindestens ganauso gut, wenn nicht sogar besser, da er meist gerade wegen seiner Taubheit wesentlich aufmerksamer ist als andere Hunde. Das einzige Problem ist das ohne Leine laufen, da geht dann doch der Terrier in ihm durch. Aber mit der Schleppleine klappt das auch hervorragend. Ich muß sagen am Anfang dachte ich auch, daß es eine ganz schöne Herausforderung werden wird einen tauben Hund zu erziehen. Aber keine Angst, es ist viel leichter als man sich vorstellt, denn er wird nicht anders als die anderen behandelt, denn deine Mimik kann er ganz einfach erkennen wenn du mit ihm redest und die Handzeichen machst du meistens bei "hörenden" Hunden automatisch mit. Du mußt nur immer "interessant" für ihn bleiben, damit er dich immer Auge behält.
Leute, die solche Hunde einschläfern lassen wollen kann ich beim besten Willen nicht verstehen, die sind einfach nur zu feige sich diesem "Problem" zu stellen, welches sie haben und nicht der Hund, denn der hat nicht im geringsten ein Problem damit.

Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Freude mit Deiner Süßen und laß Dich nicht von Unwissenden einschüchtern. Du wirst sehen welchen Respekt Du ernten wirst, wenn Deine Kleine erst mal die Zeichensprache beherrscht, denn die Leute werden begeistert sein einen tauben "hörenden" Hund zu sehen.

Ganz liebe Grüße