Probleme mit zwei Yorckie-Rüden
28. Dezember 1997 11:06

Hallo Leute! Ich hoffe einer von Euch kann mir helfen oder hat ähn-
liche Erfahrungen gemacht. Ich habe mit meinen Eltern zusammen zwei
Yorckie- Rüden, einer ist jetzt 10 Monate alt und der andere 12 Monate
. Beide kommen aus verschiedenen Würfen. Die beiden verstanden sich
anfangs gut, spielten miteinander, fraßen aus einem Napf und schliefen sogar in einem Körbchen. Das alles ging gut bis ca. August
97 die zwei fingen an sich zu beißen und zu rivalisieren. Immer wenn
jemand aus der Familie in die Nähe der Beiden kommt, kommt es zu wilden Beißerein, das geht soweit, daß die beiden sich gegenseitig
verletzen, sie verlieren vollkommen die Kontrolle und lassen sich durch Anschreien oder Wegziehen nicht auseinander bringen. Dieses
Problem hält bis heute an und ich weiß nicht mehr weiter, meine Mutter
will schon den Jüngeren der Beiden abgeben, was für unsere Familie
aber sehr traurig wäre und eigentlich wollen wir es ja auch garnicht!!
Das Unbegreifliche bei der ganzen Sache ist aber, daß die beiden sich
nach so einer Beißerei gegenseitig die Wunden sauber lecken und wieder
miteinander spielen, als wäre nichts gewesen. Meine Mutter meint, daß
wir (vorallem meine Mutter und ich) der Grund für dieses Verhalten sind. Was kann ich an diesem Verhalten ändern???
Tschüssi und einen guten Rutsch ins Neue Jahr Uli


29. Dezember 1997 08:00

Hallo Uli!
Jaja- das Problem kenne ich -nur hatte ich einen 4 und einen 5- jährigen Rüden zusammen, die sich anfangs nicht vertrugen ( Vater und Sohn). Bei Euch scheinen es doch aber mehr jugendliche Machtkämpfe zu sein. Da sich offensichtlich die Rüden sonst gut verstehen würde ich sie auch nicht gleich trennen. Bei mir haben viele Leute damals auch gesagt- laß sie machen- wenn die Rangordnung feststeht hört das von selber auf. Da hatte ich aber keine Lust zu, da mir diese ' Hundekämpfe' mächtig auf die Nerven gingen und auch jedesmal einer verletzt war ( übrigens immer der Gleiche!).Also bin ich immer dazwischen- schreien ist klar- nützt nichts- die hören und sehen nichts, wenn sie erst mal dabei sind und wenn man dazwischen geht muß man höllisch aufpassen, daß man nichts abbekommt. Ich habe dann immer ein Haarbüschel mit der rechten, eins mit der linken gegriffen und gezogen ( es waren dann auch immer zwei verschiedene Büschel). Dann habe ich beide im Genick geschüttelt- anschließend mußten sie voreinandern Platz machen. Da haben sich beide dann vermutlich mehr über mich geärgert als über den Rivalen- auf jeden Fall kam es nach 3-4 Auseinandersetzungen nie wieder dazu.
Wenn meine Rüden keine 'Zuschauer' hatten, haben sie sich auch nie geprügelt- eigentlich ging die Keilerei meistens vor der Tür los- wer als erster rausdurfte war da der Streitpunkt. Gibt es bei Euch auch so spezielle Anlässe?
Man kann sich da sicher streiten, ob man eingreift oder nicht aber ich kann es verstehen, daß ihr die Kämpfe satt habt- ich bin nicht der Meinung, daß so etwas sein muß- dann geht's nämlich draussen weiter- wenn da noch andere mitmischen ist das gefährlich.Yorkies sind diesbezüglich keine einfachen Hunde- sie versuchen grundsätzlich erst mal sich zu behaupten, unterwerfen ist denen ein Fremdwort( sieht ja auch gut aus, wenn so ein Knirps einen Großen in die Flucht schlägt) aber darin liegt die Gefahr- räumt man den Kerlen zuviele Freiheiten ein, haben sie einen voll im Giff. Auch aus dem Grund würde ich das Verhalten unterbinden...
So- viele Grüße Anja


29. Dezember 1997 11:03

Hi!
Gibt es eine erkennbare Rangordnung unter den beiden? Wenn ja, ist diese klar zu unterstützen, sprich Partei ergreifen für den Ranghöheren. Er muß klar bevorzugt werden, zuerst Futter bekommen, zuerst gestreichelt werden usw. Bei Auseinandersetzungen darf der Unterlegene auf keinen Fall getröstet werden, da sonst das "Ergebnis" wieder vom Mensch in Frage gestellt wird und der Überlegene erneut der Meinung ist, seine Position behaupten zu müssen. Kastration des rangniedrigeren stabilisiert die Rangordnung zusätzlich noch (je stabiler, desto weniger Auseinandersetzungen).
Geprüft werden müßte, ob die Beziehung Menschen-Hunde klar ist oder ob die Hunde (oder evtl. der Ranghöhere der beiden Hunde) zu stark über die Menschen dominieren kann.
Interessant ist die Frage auf jeden Fall, ob es bestimmte Anlässe gibt. Diese müßten dann vermieden werden (wenn möglich.... :-)
Ich bin gerne bereit, noch mehr Tips zu geben, müßte aber mehr Informationen bekommen.

Grüße
Petra


30. Dezember 1997 22:01

Hi Leute!
Danke für Eure guten Tips. Nachdem ich Eure guten Ratschläge gelesen habe, war ich bei einem Tierarzt und habe ihm das Problem geschildert.
Nach diesem Gespräch und einer genauen Untersuchung der beiden Hunde,
hat der Arzt festgestellt, daß beim Jüngeren der beiden ein Hoden im Bauchraum verblieben ist. Aus diesem Grund haben wir uns für eine OP entschieden und werden gleichzeitig eine Kastration durchführen lassen. Nach Aussage des Arztes müßte das evtl. das Problem zwischen den Beiden beheben. Ich hoffe das klappt auch so wie wir uns das vorstellen und ich werde mich nach diesem Eingriff wieder bei Euch melden. Kennt sich jemand von Euch aus, ob eine Kastration irgend welche Nachteile mitsichziehen kann, wenn ja, teilt sie mir bitte bald mit. Bis bald Tschüß Uli