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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Kläffer - HIIIIELFE
10. November 2001 10:19

Hallo Grit,

wir haben unserem Julchen das Bellen mit dem Clicker beigebracht (meiner Meinung nach der einfachste und beste Weg) - die Grundsätze eines Clickertrainings hier aufzuführen, würde den Rahmen sprengen, vielleicht könntest Du Dich mal etwas im Forum "Clicker-Training" "umlesen".

Kurzgefaßt kann es in etwa so gehen:
z.B.:
Leckerchen in der Hand - Dein Hund will es und probiert seine Verhaltensweisen durch, um an das Leckerchen heranzukommen (z.B. Sitz, Platz, Bellen). Wenn der Hund bellt - (Click) bzw. Du lobst und belohnst wie wild. Das wiederholst Du längere Zeit - auch wenn sich das Bellen jetzt verstärkt (schließlich erreicht Dein Hund ja damit etwas).

Zu einem späteren Zeitpunkt wird dann das Signal (z.B. Gib Laut) eingeführt. Der Hund wird belohnt/gelobt/geclickt wenn er auf Signal bellt - sonst nicht.

Ich würde Dir wirklich empfehlen Dich etwas mit dem Clickertraining bzw. zumindest mit der Positiven Bestärkung und dem Lernverhalten eines Hundes auseinanderzusetzen - Literaturempfehlungen gibt es dazu ebenfalls im Clickerforum. Auch wenn Du nicht unbedingt Clickern willst sind diese Informationen Gold wert - sie machen vieles einfacher. Gerade für einen Tierheimhund ist die positive Verstärkung wichtig.

Liebe Grüße und viel Erfolg
Silke

10. November 2001 13:26

Hallo Grit!

Der Rat von Silke ist ausgezeichnet und ich hätte ihn dir jetzt auch gegeben. Wie man gerade das unerwünschte Bellen unter Signalkontrolle bringt, kannst du bei Jean Donaldson nachlesen ("Hunde sind anders", Kosmos-Verlag, DM 39,90). Du solltest allerdings das Abbruchkommando im Ernstfall erst anwenden, wenn dein Hund zwischen Befehl und Abbruch während des Übens problemlos unterscheidet. Besser nicht vorher versuchen. Der Clicker ist da sehr hilfreich.
Übrigens hast du dein Geld ohnehin gut angelegt, wenn du dir das Buch von Jean Donaldson anstelle des "Zitronenwasser-Halsbandes"
kaufst, weil es auch in anderen Problemsituationen gute Lösungsvorschläge bietet (schreibe ich aus eigener Erfahrung).

Viel Erfolg,

Martina

10. November 2001 17:37

Hi,

nur schnell zur Ergänzung :

Ignorieren

Du schreibst, es bringt nichts.
Wie GENAU ignorierst du, und vor allem, wie ist das Timing ?

Fängt der Hund an zu bellen, wird SOFORT (du hast 1- 2sec Zeit) JEDE aufmerksamkeit entzogen, nicht mal seufzen darfst du, am besten nimmst du zu deiner Hilfe eine Zeitung oder so in die Hand.

Löschungsverhalten

wenn ein Hund durch ein Verhalten sost immer alles bekam (aufmerksamkeit durch bellen, wenn auch negative ev. durch schimpfen), so wird sich sein Verhalten eine Zeitlang verstärken, das ist ganz normal, da mußt du unbedingt durch.
(nachzulesen zb in Birgit Lasers Buch "Clickertraining"winking smiley

Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass er einfach so bellt.
Du solltest unbedingt hinter die Motivation kommen.
Damit du dann die Kreisläufe unterbrechen kannst.
ZB:
du nuimmst die Leine, Hund bellt (oh es geht gleich los), du legtst die Leine wortlos wieder hin.
Immer,wenn er bellt und bekommt was er will - pech für dich.

Wie steht es mit der geistigen / körperliche AUslastung ?
(nur so als punkt zum überlegen)

Ev. könntest du dich an einen Heiltierpraktiker wenden zwecks unterstützung durch Bachblüten
(nicht, um ihn ruhig zu stellen, sondern damit du trainieren kannst wie ruhig losgehen, ruhig tranieren usw.)

Sabine

PS
Günter Blochs buch beeinhaltet zumeist Fallbeispiele

10. November 2001 21:37

Hi Sabine

: nur schnell zur Ergänzung :
: Ignorieren
: Du schreibst, es bringt nichts.
: Wie GENAU ignorierst du, und vor allem, wie ist das Timing ?
Also sobald er wufft höre ich auf mich um ihn zu kümmern und gucke wo anders hin oder unterhalte mich ganz intensive mit jemanden ...

Eine Frage dazu noch: Ich kann mir ja vorstellen, daß das ignorieren was bringt wenn der Hund bellt um Aufmerksamkeit zu kriegen, aber wie ist es denn wenn er bellt weil er auf der Straße oder im Haus was hört??? also wenn wir ihn da ignoriere scheint er sich tierisch zu freuen, daß er solange und intensiv bellen kann wie er will ...

: wenn ein Hund durch ein Verhalten sost immer alles bekam : (aufmerksamkeit durch bellen, wenn auch negative ev. durch schimpfen), : so wird sich sein Verhalten eine Zeitlang verstärken, das ist ganz : normal, da mußt du unbedingt durch.
: (nachzulesen zb in Birgit Lasers Buch "Clickertraining"winking smiley
Den Teil kenne ich noch von unserer letzten Hündin ...

: Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass er einfach so bellt.
: Du solltest unbedingt hinter die Motivation kommen.
: Damit du dann die Kreisläufe unterbrechen kannst.
Also er bellt eigentlich bei 2 Sachen (mal abgesehen davon wenn die Türklingel geht) ... zum einen wenn wir mit was anderem als ihm beschäftigt sind, sei's Zeitunglesen, Essen kochen, uns miteinander unterhalten usw. und dabei nicht mit ihm reden, ihn streicheln oder mit ihm spielen (hierbei kann ich mir vorstellen, daß die Ignorier-Methode funktionieren kann) und zum anderen, wenn er im Haus oder auf der Straße irgendwie hört, daß sich jemand bewegt ... dann stehen ihm die Haare zu Berge, er spring auf und nieder und bellt für etwa eine halbe Stunde wenn wir ihn lassen ... (hier kann ich mir schwer vorstellen, daß das ignorieren funktioniert ...)

: Wie steht es mit der geistigen / körperliche AUslastung ?
: (nur so als punkt zum überlegen)
Nicht unbedingt jeden Tag die selbe, aber eigentlich schon okay ... auch wenn ich erstaunt war, daß 10 km Fahrrad schnelltour diesen kleinen Hund nicht müde gemacht haben ... zumindest nicht für lange ...

: Ev. könntest du dich an einen Heiltierpraktiker wenden zwecks : unterstützung durch Bachblüten
: (nicht, um ihn ruhig zu stellen, sondern damit du trainieren kannst : wie ruhig losgehen, ruhig tranieren usw.)
Keine schlechte Idee ...

: Günter Blochs buch beeinhaltet zumeist Fallbeispiele
Ich schaue gleich malbei Amazon vorbei.

Tschüß
Grit

12. November 2001 09:27

Hallo Grit,
woher kommst du? Was für eine Rasse bzw. Mischung ist Dein Hund?
Wenn Du Lust hast, kannst du mir ja mailen.
Grüße
Izel

12. November 2001 10:40

Hallo,

: Eine Frage dazu noch: Ich kann mir ja vorstellen, daß das ignorieren was bringt wenn der Hund bellt um Aufmerksamkeit zu kriegen, aber wie ist es denn wenn er bellt weil er auf der Straße oder im Haus was hört??? also wenn wir ihn da ignoriere scheint er sich tierisch zu freuen, daß er solange und intensiv bellen kann wie er will ...

Das ist was anderes.
Hund hört was - er bellt (Alarm) - duschimpst (na super, frauchen schlägt auch alarm) - das etwas verschwindet - Feind vertrieben.

Unten hab ich dir einen Link gesetzt.

Ich würde die alarmauslösenden Dinge Umkonditionieren, (jedenfalls es versuchen)

Vorher : draussen ist was - ich muß bellen
nachher : draussen ist was - prima, jetzt gibs was feines (Futter / Spiel)

Damit es trainierbar ist, muß du dir am besten Leute organisieren.

Sabine