Hundeerziehung + Soziales

: Meine Frage ist die, wo liegt der Unterschied zwischen dem Schutz, der einem kleinen Hund durch Hochheben vermittelt wird und dem Schutz, den ich meinem Hund vermittle, indem er sich zwischen meine Füsse setzt. In beiden Fällen "profitiert" der Hund doch durch die "Stärke" des Hundeführers. Klar, mein Hund ist dann ganz ruhig aber ein vernünftiger Kleinhundebesitzer kann seinem Hund ja auch verbieten, vom sicheren Arm aus runter zu kläffen.

Der Unterschied ist, dass Dein Hund tatsächlich Schutz sucht, d.h. er
vermeidet eine Agression, er gibt sozusagen nach. Ein Hund, der auf den
Arm genommen wird, sieht in dem Moment garnicht ein, daß er besser nach-
geben sollte, jetzt ist er ja noch stärker und bellt noch lauter.
Das mit dem kläffen verbieten würde ja schon wieder ein Grundverständnis
in Hundeerziehung voraussetzen, aber dann ist da noch der Beutetrieb,
das ist jetzt keine Entschuldigung für unerzogene Großhunde, aber das
beste bleibt doch, solchen Situationen die Spannung zu nehmen.
Viele Grüße
Bettina

: Der Unterschied ist, dass Dein Hund tatsächlich Schutz sucht, d.h. er
: vermeidet eine Agression, er gibt sozusagen nach.

Hallo Bettina

Klar, das klingt total logisch. Vielen Dank für Deine Antwort!

Liebe Grüsse
Tina + Flint

Hallo Tina

: Meine Frage ist die, wo liegt der Unterschied zwischen dem Schutz, der einem kleinen Hund durch Hochheben vermittelt wird und dem Schutz, den ich meinem Hund vermittle, indem er sich zwischen meine Füsse setzt.

Mich dünkt es oft, dass ein kleiner Terrier sehr wohl von den Armen runter will, um sich auch mit einem viel grösserem Hund zu messen. Andererseits gibt es auch bei den Grossen regelrechte Angsthasen, die, wenn sie könnten, sich auf den Arm flüchten würden. Jedenfalls eine Mini Malteserhündin die ich kenne und von einem Chihuahua habe ich gehört, die sind sowas von "lebensmüd". Das wäre die andere Frage, ob sie überhaupt checken, wie gross oder wie klein sie sind.

Es Grüessli
Yvonne

Hi Melanie
:
"DEIN HUND HAT NICHT DAS RECHT DIESEN MENSCHEN ANZUGREIFEN (und darunter fällt bei mir auch Anspringen und Blästigen!)"

Gut gesagt, aber wie würdest Du dich denn z. B. gegen einen solchen Hund wehren??

In unserer Gegend ist ein Hund, der selten angeleint ist und unseren immer angreift, falls sein Besitzer nicht zufällig sieht, dass Russel + ich uns nähern (die beiden Hunde mögen sich nicht, gehen sofort aufeinander los + der andere Hund ist echt groß = Schulterhöhe ca.60cm , Russel 40)Russel wurde schon 2mal gebissen.

Doris

Salü Yvonne

: Mich dünkt es oft, dass ein kleiner Terrier sehr wohl von den Armen runter will, um sich auch mit einem viel grösserem Hund zu messen. Andererseits gibt es auch bei den Grossen regelrechte Angsthasen, die, wenn sie könnten, sich auf den Arm flüchten würden.

*grins* Seit ich den Flint vom Fuchur beschützt habe, ist er überzeugt, dass er unter meinen Füssen total geschützt ist. Wenn sein früherer Besitzer ihn zum einsteigen in sein Auto auffordert (aus Spass) sitzt der Flint auch gleich zwischen meinen Füssen...:-)))

: Jedenfalls eine Mini Malteserhündin die ich kenne und von einem Chihuahua habe ich gehört, die sind sowas von "lebensmüd". Das wäre die andere Frage, ob sie überhaupt checken, wie gross oder wie klein sie sind.

Ja, das ist mir auch schon aufgegallen und ich frage mich, ob sich die Hunde ihrer Grösse bzw. ihrer "Kleine" wirklich bewusst sind.

Liebe Grüsse
Tina

Hallo Tina!
:
: Wo ich mir aber nicht immer ganz sicher bin, ob ich mich richtig verhalte ist bei der Rudelchef-Sache.
: Wann ist hier Schutz angesagt? Immer??

Meine Kleine bekommt bei mir IMMER Schutz, wenn sie ihn sucht!

Meint sie allerdings mich als "Verstärkung" nutzen zu können (hinter mir vorkläffen oder schnappen), dann mache ich schnell einen Schritt zur Seite und entziehe ihr den Schutz.
Kommt sie in Situationen angerannt, in denen ich der Meinung bin, sie braucht keinen Schutz (fremder Hund läuft kläffend an unserem Grundstück entlang), dann ignoriere ich sie. Bleibe nicht stehen, daß sie sich verstecken kann, gehe nicht drauf ein. Sie trollt sich dann meist sehr schnell in Richtung Gartenzaun, weil kann ja nicht so schlimm sein, wenn ich es nichtmal merke, daß da "Gefahr" ist.
Anders, wenn sie z.B. aus dem Garten angerannt kommt und sichtbar verwirrt ist (=Schutz suchen????), ich aber nicht weiß, warum! Dann gehe ich mit ihr zusammen in den Garten und frage sie, was denn wäre. Sie zeigt mir das dann, indem sie in die Richtung geht oder schaut! (z.B. Igel unterm Busch)!

In dieser Igel-Situation habe ich dann nur gemeint "Ach, ein Igel" und bin wieder rein gegangen, habe sie also den Rest der Situation selbst regeln lassen!

Puhhh, bin heute sehr geschwätzig, hätte man aber auch kürzer haben können *gg* :
Ja, ich denke man sollte den Hund als Rudelchef immer dann beschützen, wenn es was zu beschützen gibt und der Hund den Schutz sucht!
(sprich, wenn ich einen kleinen Hund habe, den nicht unbedingt hochzunehmen, wenn er eigentlich lieber unten Kontakt aufnehmen will oder einen großen Hund hinter mir verstecken und abschirmen obwohl er eigentlich sich gar nicht ängstlich zeigt)
Anders ist es mit Gefahren, die mein Hund bzw. ich selbst nicht einschätzen kann!
Kommt ein fremder Hund ungebremst auf uns zu, und ist für mich nicht auf den ersten Blick erkennbar, ob er friedlich ist, dann werde ich sicher drauf achten, daß meine Kleine erstmal hinter mir bleibt (wäre sie nicht 30 Kilo schwer, würde ich sie (wie damals als Welpe) auch auf den Arm nehmen), egal ob sie nun den Schtz sucht oder nicht!
(....uuups, wird ja doch wieder lang!)

Liebe Grüße
Tanja

P.S. Djebby läßt ausrichten, daß Flint sie beim Wettlauf jetzt nicht mehr schlagen kann! :-))