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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Hochheben des Hundes bei Gefahr"?"
16. November 2001 10:21

Hallo Malaika,

immer wieder fällt mir auf, dass Kleinhunde oft sehr abfällig betitelt werden, wie auch in deinem Beitrag "kläffende Kröten", glaubst du nicht auch, dass auch ein Kleinhund ein Hund ist mit denselben Eigenschaften die uns die Hunde so liebenswert machen?

Liebe Grüße, Lore

16. November 2001 10:52

Hi-
...fühlt sich da jemand angesprochen ???
Anscheinend !!
Darum ging es in meinem Beitrag nicht...aber wenn du den Beitrag nochmals richtig durch liest wirst du erkennen ich habe auch geschrieben "halbstarken 30kg Ochsen"....und jetzt ???
Gruß Malaika


16. November 2001 11:45

Hallo Jery,
ich habe ja ein ähnliches Problem, auch wenn es bei meiner "Kleinen" nur ab und zu auftritt. Aber ich kann dir nur sagen, ganz egal, ob die anderen sich falsch oder richtig verhalten, DU MUSST DEINEN HUND unter Kontrolle bekommen! Erstens ist es in der Tat so, dass die Leute nicht wissen können, ob er nicht vielleicht doch gestört ist, und zweitens: Mit einem größeren Hund bist immer du die Dumme!
Es ist leider so, und tu es dir und deinem Hund nicht an, den Leuten auch noch "Futter" für ihre Vorurteile zu geben. Ich erlebe es leider oft genug, dass Menschen mit Kleinhunden nicht einmal akzeptieren wollen, dass ihr Hund tatsächlich mit meinem vorsichtig auf ihn zugekommenen, hinternwackelnden, eindeutig Spiellaune zeigenden Dobi spielen will. Da wird trotzdem weggezerrt, und gesagt, bei "so" einem Hund wisse man ja nie.

Das beste für dich und deinen Hund ist dann, wenn du ihre Einstellung Lügen strafen kannst.
Und wenn dein Hund z.B. gelernt hat, an einem hektisch hochgerissenen Hündchen unbeeindruckt vorbeizugehen, wird das Hündchen vielleicht das nächste Mal nicht mehr hektisch hochgerissen, und ihr alle habt eine an den Nerven zerrende unschöne Begegnung weniger.

Ich hatte natürlich auch Angst um die zarten Knochen meiner kleinen Großen, habe sie aber schon als ganz jungen Welpen mit ALLEN Hunden spielen lassen. Ihr bester Freund damals war ein bereits erwachsener, riesengroßer Kangal, der so etwas von sanft und vorsichtig mit ihr umging, dass es zum Steine erweichen war. So konnte sie gut lernen, auch sich selbst auf die Körpergröße und Kraft eines anderen Hundes einzustellen, und wenn sie heute mit Kleinsthunden und Welpen spielt, dann sieht man deutlich, wie sie bewusst langsam läuft, ihre Kraft reduziert u.ä.

Natürlich hat sie dabei auch ein paar schlechtere Erfahrungen gemacht, passiert ist nie etwas, aber ein im Schweinsgalopp auf sie zurasender Boxer, der sie sehr geängstigt hat, hat sicher großen Anteil daran, dass sie jetzt wie eine Irre in der Leine hängt, sowie ein Boxer auftaucht.
Aber genau wie Kinder kann man Hunde nicht vor schlechten Erfahrungen schützen, es sei denn, man würde sie gar nicht mehr rauslassen. Es ist an uns, dem Hund über die negative Erfahrung hinwegzuhelfen, und zu lernen, mit den vielfältigsten Verhaltensweisen anderer Hunde zurecht zu kommen.

Er muss doch z.B. auch lernen, sich bei tatsächlicher oder vermeintlicher Gefahr, selbst zu schützen, z.B. sich defensiv zu Verhalten, eindeutige Beschwichtigungssignale an einen Aggressor auszusenden. Das kann ihm das Leben retten! Denn wenn tatsächlich mal ein aggressiver Hund kommt, gegen den er sich nicht wehren könnte, dann werden wir ihm auch nicht helfen können.

Und ich kenne hier so viele unsichere kleine "Kläffer", die hysterisch bellend auf alles zurasen, was sich bewegt. Aber es wird ihnen eben sehr viel eher nachgesehen, als wenn ein großer Hund dann eben auch mal ausrastet. Meine beißt nie, aber erstens will ich niemanden verschrecken, und zweitens, warum soll ich es ihr und mir antun, mich nun auch noch mit Leuten herumzustreiten? Wenn deren Hunde meine Hündin provozieren, dann muss ich nicht das Recht des Stärkeren herausfordern, sondern ich tue allein meiner Hündin einen großen Gefallen, wenn ich ihr beibringe, sich nicht provozieren zu lassen.

Du wirst solche Streit-Situationen nie ganz vermeiden können, aber erst wenn du einen gut erzogenen Hund hast, der jederzeit auf dich hört, und andere (Menschen oder Hunde) nicht bedrängt, erst dann kannst du auf wirklich unsinnige Verhaltensweisen anderer auch ruhig mal entschieden reagieren.

Denk bitte dran, es geht nicht darum, ob andere Hunde AUCH schlecht erzogen sind, ob andere Menschen sich AUCH falsch verhalten, es geht nur dich und um DEINEN Hund. Der soll ein glückliches Leben führen können, und du willst schließlich auch nicht jedes mal Schweißausbrüche bekommen, wenn er ohne Leine geht, und sich ein anderer Hund nähert.

Ich fange jetzt gerade mit Clicker-Training an, um meiner Hündin besser zu erklären, was genau ich von ihr erwarte. Vielleicht wäre das auch für euch eine Idee?

Viel Glück und liebe Grüße
Suse

16. November 2001 11:23

: Hallo Malaika,
:
: immer wieder fällt mir auf, dass Kleinhunde oft sehr abfällig betitelt werden, wie auch in deinem Beitrag "kläffende Kröten", glaubst du nicht auch, dass auch ein Kleinhund ein Hund ist mit denselben Eigenschaften die uns die Hunde so liebenswert machen?
:
: Liebe Grüße, Lore

In der Regel (es gibt also Ausnahmen) sind die KleinhundeHALTER das
Problem. Bei uns gibt es in letzter Zeit einen Westi-Boom und, obwohl
ich versuche mich gegen dieses aufsteigende Unbehagen zu wehren,
sträuben sich nicht nur meinem Hund die Nackenhaare wenn uns einer
entgegenkommt. Sie sind allesamt an der Laufleine, weil sonst würden
sie wahrscheinlich sofort überfahren werden oder auf Nimmerwiedersehen
verschwinden, die Leine ist bis aufs äußerste stramm und sie kläffen
und knurren was das Zeug hält. Die Leinenhalter tun NICHTS. Mein Hund
bleibt in dieser Situation bei Fuß, doch der Westi soll ja auch mal
schnüffeln dürfen... Wenn man versucht, die Leute, ich bemühe mich immer
um Freundlichkeit, darauf hinzuweisen, dass man das nicht mag, erntet
man Unverständnis: diese Leute wissen nicht was Hundeerziehung ist, ich
bezweifle, dass sie je von artgerechter Haltung gehört haben, denn dann
hätten sie bestimmt keinen Westi.
Kleinhundebesitzer sehen selten eine Notwendigkeit Ihre Hunde zu
erziehen und provozieren so oft Zwischenfälle, die dann den Großen
in die Schuhe geschoben werden, die Hunde sind nur das, was aus Ihnen
gemacht wurde.
Und nun zu der Ausnahme: Das ist ein Zwerg Yorkie, läuft immer frei,
kommt SOFORT wenn er gerufen wird, kläfft keine anderen Hunde an, hat
auch keine Angst vor Ihnen und spielt auch mit den Großen, die sind
dann super vorsichtig.
Viele Grüße
Bettina



16. November 2001 11:58

Hallo,

wie du richtig vermutet hast, gehöre ich zu den Leuten die keine Ahnung von Hundeerziehung habe und noch nie was von artgerechter Hundehaltung gehört haben, ich habe nämlich einen Westi und ich liebe ihn, er läuft an keiner Flexi, er geht zu keinem anderen Hund der nicht zu ihm kommt, er kläfft überhaupt nicht auf der Straße und kennt viele Hunde und Hundehalter, die keine Nackenhaare aufstellen, wenn sie ihn sehen.

Ich bin einfach der Meinung, man sollte nicht in Bausch und Boden eine Rasse und deren halter verteufeln, es gibt überall solche und solche und immer die berühmte Ausnahme. Man kann aber damit anderen Leuten sehr weh tun.

Grüße Lore

16. November 2001 12:21

Hallo Lore

reg dich doch nicht auf, schlucks runter und lach ins Fäustchen, du weisst es ja besser! Denke dran, wer etwas verteidigen muss, der hat auch was zu verteidigen, verstehst du war ich meine? Ich bin übrigens auch Kleinhundeliebhaberin und weiss was ich an denen habe.

Gruss
Yvonne