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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Hochheben des Hundes bei Gefahr"?"
16. November 2001 18:25

Nochmals hi,

erstmal danke für die vielen Antworten, Ihr seid ja echt flink hier mit dem Posten.
Was ich auf keinen Fall wollte, war eine Diskussion zum Thema "Sind Kleinhunde immer unerzogen?" anregen; wie jemand von Euch richtig meinte, geht's hier um die Kleinhundhalter, von denen leider manche meinen, ihr Hund sei so klein, der tut ja nichts, der braucht keine Erziehung (meine Schwiegereltern sind so ein Fall). Ich kenn erzogene Kleinhunde, die eine absolute Augenweide sind und mit einer Freude und Hingabe mit ihrem HF arbeiten, die mich immer wieder erstaunt, aber eben leider auch genügend der Sorte, die immer an der Flexi rumlaufen und der Rudelchef sind.

In Zukunft werde ich die Leute eben ignorieren, die ihren Hund hochheben, aus welchen Gründen auch immer; und keine Sorge, ich weiß sehrwohl, daß Keely im Moment nicht geeignet für ruhiges Kennenlernen ist, daran arbeiten wir auch sehr hart. Bis sie's schnallt, daß ich hier noch immer das Sagen haben, kommt sie eben nur mehr auf der Hundewiese von der Leine, auch wenn dann für die nächsten Wochen ihre geliebten Spieletreffs mit anderen Hunden ausfallen.

Nochmals danke für die Antworten,
liebe Grüße,
Jery & Keely (die beide noch viel lernen müssen)

16. November 2001 18:18

Hallo Suse !

DANKE ! Du hast mir eben viel Tipperei erspart ... und so schön und treffend hätte ich es wahrscheinlich auch nicht hingekriegt.

Viele Grüsse
Christiane & Kira (auch so ein 62cm - 22 kg "Grischperl"winking smiley

16. November 2001 18:21

Hallo Arno

: Sorry, aber hegt und pflegt weiter Eure Vorurteile gegen Kleinhundebesitzer.

Solange jeder zweite Kleinhundebesitzer behaupt, dass sein Hund schon mindestens 1 Mal oder mehr von einem DSH gebissen wurde wird es auch nicht viel besser mit den Vorurteilen der Kleinhundebesitzer!

Gruss Peter

16. November 2001 18:51

Hi Suse,
vielen Dank für Deine lange Antwort, die hat mir echt geholfen. Klar hast Du recht, daß MEIN Hund bestens erzogen sein muß, damit die anderen Leute mit Welpen/kleinen Hunden gar nicht erst auf den Gedanken kommen, ihren hochzuheben, daran arbeiten wir auch jeden Tag. Für meinen Geschmack läuft's ganz gut, gestern hat sie sich ganz gelassen hingesetzt, als einer ihrer sonstigen Spielfreunde auf sie zugerast kam, und ging ohne Gezeter weiter, weil spielen ist fürs erste nicht mehr. Zu letztem Monat ein gewaltiger Fortschritt.

: Er muss doch z.B. auch lernen, sich bei tatsächlicher oder vermeintlicher Gefahr, selbst zu schützen, z.B. sich defensiv zu Verhalten, eindeutige Beschwichtigungssignale an einen Aggressor auszusenden. Das kann ihm das Leben retten! Denn wenn tatsächlich mal ein aggressiver Hund kommt, gegen den er sich nicht wehren könnte, dann werden wir ihm auch nicht helfen können.

Deshalb meinte ich ja, daß hochheben sich auf die soziale Verträglichkeit negativ auswirken könnte. Beim dem Labi-Welpen weiß ich auch von anderen, daß der immer auf den Arm genommen wird, wenn ein anderer Hund kommt, egal ob angeleint, freilaufend, Welpen ignorierend oder begrüßend, und das irritiert mich.

: Du wirst solche Streit-Situationen nie ganz vermeiden können, aber erst wenn du einen gut erzogenen Hund hast, der jederzeit auf dich hört, und andere (Menschen oder Hunde) nicht bedrängt, erst dann kannst du auf wirklich unsinnige Verhaltensweisen anderer auch ruhig mal entschieden reagieren.

Auf den Tag freue ich mich schon :-) Ich meine das mit dem gut erzogenen Hund und weniger das mit dem Reagieren. Ich will mich auch gar nicht einmischen und anderen Ratschläge erteilen, dazu weiß ich selbst noch viel zu wenig. Außerdem: Nicht mal meine Schwiegereltern hören auf mich bzw. ihren Sohn, da werden es Wildfremde wohl auch nicht tun.

: Denk bitte dran, es geht nicht darum, ob andere Hunde AUCH schlecht erzogen sind, ob andere Menschen sich AUCH falsch verhalten, es geht nur dich und um DEINEN Hund. Der soll ein glückliches Leben führen können, und du willst schließlich auch nicht jedes mal Schweißausbrüche bekommen, wenn er ohne Leine geht, und sich ein anderer Hund nähert.

Wie wahr :-)

: Ich fange jetzt gerade mit Clicker-Training an, um meiner Hündin besser zu erklären, was genau ich von ihr erwarte. Vielleicht wäre das auch für euch eine Idee?

Ich habe es mir fest vorgenommen, nachdem ich mich genau darüber informiert habe und die Methode einfach super finde. Einziges Problem: Ich kriege hier keinen Clicker :-(

Ich gehe jetzt meinen Hund "traktieren" und mit ihr auf die Spielwiese, wo sie Hühnerstückchen davon überzeugen werden (so hoffe ich), daß Hund durchaus neben Frauchen warten kann, während andere Hunde vorbeisausen. Ich bin ja echt froh, daß sich Keely zu einem normalen Hund entwickelt hat und ihre Tierheimvergangenheit langsam vergißt, aber ihr ihre alten Macken auszutreiben (sprich, Ersatzverhalten eintrainieren), wird noch verdammt harte Arbeit sein.

Nochmals vielen lieben Dank für die ausführliche Antwort,
ciao,
Jery & Keely (die beide jeden Tag was Neues lernen)

16. November 2001 18:44

hallo peter!

es gibt überall solche und solche!

tolleranz wär beidseitig mehr angesagt.

gruss
ines

16. November 2001 19:31

Hallo Jery

: Und jetzt, nach der elendslangen Einleitung, zum Kern: Ich finde es falsch, einen Hund, sei es nun Welpe oder Kleinhund, hochzuheben, wenn ein anderer Hund kommt, auch wenn dieser zugegebenermaßen temperamentvoll und in voller Spiellaune ist.

Interessant wäre es, wenn hier jemand kompetent erklären könnte, was man dem Hund/Welpen vermittelt, wenn man ihn bei Hundekontakt hochhebt. Ich meine, was lernt der hochgehobene Hund dabei, negativ/positiv?

Warum Besitzer von Kleinsthunden diese Hochheben, ist mir schon klar, sie haben Angst. Ich verstehe das, obwohl ich keinen Kleinsthund habe, denn ich hatte auch schon Angst bei einer Hundebegegnung.
Mein Hund hat einen Heidenrespekt vor Nachbars altem Kämpfer, Fuchur (wohlverstanden Fuchur ist hervorragend sozialisiert, reagiert einfach je nach Situaton SEHR dominant). Mein Flint sucht dann sofort bei mir Schutz und den bekommt er auch, kein Problem. Da ich ranghöher bin als Fuchur hält jener sofort den von mir geforderten Abstand. Ich frage mich nun aber, was vermittle ich Flint? Ist dieses "Schutz bieten" mit Hochheben zu vergleichen? Was für eine Rolle spielt es, ob ich (innerlich) sicher bin oder eben ängstlich??

Gruss
Tina + Flint