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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Hochheben des Hundes bei Gefahr"?"
17. November 2001 12:45

: ich habe Deine Geschichte an anderer Stelle hier im Forum mitverfolgt und muß ehrlich sagen, dass ich den Aufschrei vieler anderer NICHT verstand, denn so wie es aussieht war es ne absolute Ausnahme, dass Dein Rüde so reagiert hat und dass Du in der Situation einfach nicht den kompletten Überblick hattest...


Hi Me,

so sieht's aus. Ich gebe ja auch zu, daß ich die Sache für ein paar Sekunden nicht im Griff hatte. Deswegen waren solche Kommentare wie "Erzieh Deinen Hund" oder "Nimm 'ne Schleppleine" ziemlich fehl am Platze. Eigentlich hatte ich ja den Beitrag geschrieben, um Meinungen darüber zu hören, was für Folgen die Geschichte hätte zeitigen können; bis jetzt ist übrigens noch gar nichts gekommen...

Nun muß ich ja sagen, daß ich es "in letzter Instanz" und "im allgemeinen" gar nicht so schlimm finde, wenn mal ein Hund angerannt kommt; ich mache dann einen von meinen beiden los (oder fest, je nachdem), und es geht in 99 Prozent der Fälle friedlich ab. Mein Gott, wenn da so ein Jungspund auf meine Hunde einstürmt, es wird da schon keine Tierarztrechnung auf mich zukommen. Im übrigen erkennt man als Hundeführer doch recht gut, ob da Aggressionen im Spiel sind oder nicht. Gefährlich wird's allerdings auf Straßen oder auf beengtem Terrain, wo Ausweichen unmöglich ist. Da muß man entweder anleinen oder vollkommene Gewalt über seinen Hund haben.

Wieder mal ein Beispiel: Ich gehe jeden Tag an einem Haus vorbei, wo eine Golden-Retriever-Hündin im Vorgarten sitzt - unangeleint und ohne durch einen Zaun geschützt zu sein. Sie geht oft in der ganzen Straße spazieren, bleibt immer ruhig, wenn ich mit den Hunden vorbeikomme. Gestern hatte ich meinen Rüden am Fahrrad, fuhr an dem Haus vorbei, und in diesem Augenblick kam sie kläffend angelaufen. Ich habe sie dann mit einem scharfen "hey" eingeschüchtert, bevor die Besitzer sie heranriefen. Aber das gibt es eben: Hunderte von Malen ist sie meinen Hunden begegnet und immer friedlich geblieben, und plötzlich meint sie das Grundstück bewachen zu müssen... Insofern ist immer eine gewisse Vorsicht geboten.

Gruß, Attila






17. November 2001 12:48

Hallo Attila,
sag ich ja, viele kleiner ehunde sind durch dieses Verhalten ihrer Besitzer sehr schlecht sozialisiert. Bei uns hier ist ein Westi Rüde Cäsar, den ich seit Jahren kenne und ihn eigentlich nur um die Silvsterzeit mit Leine sehe. Sonst würde Cäser zu dieser Zeit vermutlich nicht mal vor die Tür gehen. ;-)Mit Cookie versteht er sich blendend, aber auch Rex war damals schon in den kleinen Kerl verliebt.
Das mit dem Anspringen sehe ich genauso. Cookie springt dann glücklicherweise nicht die Besitzer an, aber sie geht auf die Besitzer und die auf dem Arm oftmals bellenden Hunde gemächlich zu und bekommt einen "Giraffenhals". Bevor sie allerdings da angekommen ist, rufe ich sie stets zurück. Cookie neigt auch überhaupt nicht dazu viele Meter vor mir zu laufen, wenn es ein meter ist, dann ist das wirklich schon viel. ;-)

Mit der Geschichte von Rex wollte ich damit nur sagen, dass mich diese Yorki Besitzerin wirklich genervt hat. Rex hat sich damals wirklich nicht mal in die Richtung des Yorkis begeben, da er - sobald ich sie sah - das Kommando "Fuß" bekam. Den Yorki ignorierte ihn völlig. Allerdins war sie scheinbar zu blöd, diese Flexileine festzustellen, denn waren wir vorbei, wurde ihre Leine immer länger und "Herr Yorki" natürlich keifend von hinten an meinen Hund, aber eben nie so weit, dass er ihn berührte. Das ist ein Verhalten, was ich absolut abartig finde, wenn mein kleiner Hund keinen Kontakt zu großen Hunden haben soll, dann habe ich ihn auch nicht von hintern, nachdem der andere vorbei ist, ranzulassen. Mit Cookie erlebe ich dies auch desöfteren. Die Geschichte mit Rex und dem Yorki endete im Endeffekt so, dass sie die Strassenseite eiligst wechselte. Sie hätte sich übrigens denken können, dass Rex nichts tut, da wir oft mit dem Westi Rüden unterwegs waren, aber selbst die Westi Besitzerin wurde von ihr blöd angemacht.

Viele Grüsse
Sandra


17. November 2001 13:08

: es könnte einem ja wirklich alles wurschtegal sein, wenn nicht aus Miß- und Unverständnis all die Hundebegegnungen resultierten, die so unerfreulich verlaufen. Und da kann mir keiner erzählen, daß er nicht schon deren mehrere erlebt hat...

Hallo Attila

wahrscheinlich befinde ich mich in einer so komfortablen Lage, dass ich mich vorwiegend da bewegen kann, wo ich mit meinem Rudel allein gehen kann. Die paar Hunde, denen ich trotzdem täglich begegne, sind uns alle bekannt, da brauchts nicht einmal angezuleint zu werden. Ich fahre aus der Garage direkt ins Auslaufgebiet, also umgehe ich auch allen "Fleixileinenkläffer" im Quartier, dessen "Omis" sich sowieso nie in den dunklen, gefährlichen Wald verirren. Die spazieren eh nur auf der sauberen Quartierstrasse.

Nicht einmal die Nachbars-Westie-Flexileinen-Hundehalterin kann mich ernsthaft nerven, wenn sie im Sommer einmal im Tag, oben an unseren Zaun kommt, um ihrem blödsinnig kläffenden Liebling unsere ach so schnuckeligen Welpen zu zeigen. Hat halt keine Enkel mit denen sie in den Zoo fahren kann. Aber schaden tut das niemandem, weder mir noch meinen "normalen" Hunden. Auch meinen Welpen nicht, die sitzen dann schön aufgereiht in respektabler Entfernung und bestaunen den kleinen, weissen Kläffer. Auch eine Prägung, oder nicht?

Gruss
Yvonne


17. November 2001 18:33

Liebe Bettina

Vielen Dank für die ausführliche Antwort. In etwa so hatte ich mir das auch vorgestellt.

Wo ich mir aber nicht immer ganz sicher bin, ob ich mich richtig verhalte ist bei der Rudelchef-Sache.

: Nein, du bist "Rudelchef" und für den Schutz deines Hundes verantwort-
: lich. Solange er nur bei dir Schutz sucht ist alles ok, falsch ist es,
: wenn er hinter dir steht und den großen Macker spielt.

Wann ist hier Schutz angesagt? Immer?? Müsste Flint nicht bis zu einem gewissen Grad seine "Dinge" selber regeln? Flints Vorgänger haben nicht so viel Schützenhilfe von mir erhalten. Das waren aber auch zwei selbstbewusste Kerle. Wie ich Flint übernommen habe, war sein Vertrauen und Selbstbewusstsein ganz schön am Boden. So denke ich, dass es ok ist, wenn ich ihn beschütze, auch wenn er sich inzwischen zu einem lustigen, fröhlichen Hund entwickelt hat.

Liebe Grüsse
Tina + Flint


18. November 2001 11:12


: Wann ist hier Schutz angesagt? Immer?? Müsste Flint nicht bis zu einem gewissen Grad seine "Dinge" selber regeln? Flints Vorgänger haben nicht so viel Schützenhilfe von mir erhalten. Das waren aber auch zwei selbstbewusste Kerle. Wie ich Flint übernommen habe, war sein Vertrauen und Selbstbewusstsein ganz schön am Boden. So denke ich, dass es ok ist, wenn ich ihn beschütze, auch wenn er sich inzwischen zu einem lustigen, fröhlichen Hund entwickelt hat.

Das mit dem selbst regeln ist ein bißchen Ansichtssache, ich meine ein
Hund sollte nichts selbst"ständig" regeln, werdet Ihr tatsächlich
angegriffen und du beginnst Dich zu wehren, dann darf Dein Hund helfen.
Das ist aber wieder situationsbedingt, wenn der Angreifer ein anderer
Hund ist, der sich nicht für den Mensch sondern nur für den Hund
interessiert, wäre es ja klüger, wenn Dein Hund sich zurückhält und Du
den anderen allein verscheuchst. Man sollte die gängigen Situationen
vielleicht gedanklich mal durchspielen.
Liebe Grüße
Bettina

18. November 2001 14:26

Hey Bettina

so ganz kann ich deinen Worten nicht zustimmen.

Wenn meine Hund "gefährlich" ist und andere ihre Hunde nicht erziehen können sieht es doch immer so aus das ich die A... Karte gezogen habe.

Und dann wird hier oft noch daran rumgemäquelt. Das kann es doch nicht sein.

Es gibt viele Gründe warum man einen Hund hochhebt und es muß nicht immer richtig sein, aber wenn ich diese Entscheidung treffe dann haben andere Hundebesitzer das zu respektieren.

Sorry aber man kann die eigene Fehler (Hund hört nicht) nicht mit den "Fehlern" anderer (Hochheben) wegdiskutieren.

Er hat einfach Glück gehabt, das nichts passiert ist (habe mal eine Frau getroffen, die ihren Dackel nicht hochgehoben hat, sondern den "Großen" mit "Tränengas" abgewehrt hat.)

Wahrscheinlich hast Du recht das die Mehrzahl der Kleinen auf Hundeplätzen zu suchen sind (hat aber oft auch etwas mit den Hundeplätzen zu tun), aber letztendlich sind die Kleinen einfach nur Trittgefährdet und von daher werden sie sowieso von vielen nicht "ernst" genommen.

Gruß Beate