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im büro kollegen anbrummen!

geschrieben von heike(YCH) 
im büro kollegen anbrummen!
16. November 2001 07:41

Hi Ihr,

ich bin in der glücklichen lage meinen DSH(18 mon) mit ins büro zu nehmen(nachmittags). seit gestern knurrt er einen kollegen an, der sonst nicht so häufig mein büro betritt-sonst war er immer begeistert von eben diesem mann(groß, lange dunkle locken)-wenn er ihn mal sah.

ich habe mein hundi dann sofort auf seinen platz beordert und ermahnt, ruhig zu sein-reicht das?

was soll ích machen?


ich möchte auf keinen fall riskieren, das er sich unbeliebt im büro macht-

außerdem ist er in letzter zeit extrem kritisch(auch außerhalb des büros), was andere menschen(hauptsächlich männer) und deren nähe zu mir betrifft.

es reicht manchmal schon, das jemand sich zu mir beugt und er hüpft quietschend dazwischen.

hilfe hab ich dominanzprobleme?????

ich muß zugeben, er wird zur zeit auch sehr verwöhnt-habe eine neue mitbewohnerin und er steht die ganze zeit im mittelpunkt!!!

grüße
Heike


16. November 2001 11:36

hallo heike

vielleicht hast du gesehen das ich ein ähnliches problem habe, aber meiner fängt schon an zu bellen und hat schon nach jemanden geschnappt!
mein dobi fängt an leute an zu bellen!!!!!
ich habe mit einer hundeerziehrin gesprochen und sie sagte, um ein urteil zu fällen müsse sie den hund sehen. es könnte dominanz probleme sein oder überfordert weil er lange nicht unter vielen menschen gewesen ist. ich denke das beste ist es wenn du dir einen guten hundelehrer suchst der ihn mal anschaut. ich kann dir leider nicht bessere tips geben da ich auch noch am anfang dieses problemes stehe. aber ich denke ihr werdet das in de griff bekommen!
lieber gruss caro
:


16. November 2001 12:15

Hallo Heike,
meine Dobi-Hündin ist zum Glück absolut menschenfreundlich, und auf der Straße oder auch bei anderen Gelegenheiten (Restaurant oder selbst große Feste) bleibt sie absolut unbeeindruckt von jedem, der sich nicht für sie interessiert, und will all denen sofort ein Küsschen geben, die ihr auch nur geringste Aufmerksamkeit schenken.

In der Wohnung (und dein Arbeitsplatz ist ja damit zu vergleichen) reagiert sie etwas anders. Boten etc., die vor der Tür stehen bleiben, werden zwar interessiert beäugt, und wenn sie "na, du" sagen, kriegen sie auch ein Küsschen, aber wenn sie ihr keine aufmerksamkeit schenken, dann dreht sie nur ihren Kopf interessiert schief, gibt aber keinen Mucks von sich. Wenn die aber in die Wohnung kommen, beispielsweise, weil sie Pakete anliefern, dann bellt sie, genau wie sie es bei jedem Besucher macht. Deutlich nicht aggressiv, aber je nachdem, wie gut sie den Besucher kennt, entweder völlig begeistert (Hintern hoch) oder etwas verunsichert. (Meist aber auch verbunden mit einer Soeilaufforderung, die in dem Fall vielleicht auch eine Beschwichtigungsgeste darstellt.)

Ich habe herausgefunden, dass es sehr gut klappt, wenn ich ihr diese Unsicherheit nehme und beispielsweise auch beim Paketboten begeistert zu ihr sage: "Guck mal, wir haben Besuch, und der bringt ganz tolle Geschenke." Hört sich vielleicht blöd an, aber ich merke sofort, wie sie sich entspannt, und fröhlich den Schwanz kringelt.

Vielleicht ist deiner auch unsicher, weil er den Besuch deines Kollegen nicht so recht einschätzen kann. Versuch' doch mal, den Kollegen besonders begeistert zu begrüßen, ihn vielleicht sogar zu umarmen (hängt natürlich von eurem Verhältnis ab *grins*). Und vielleicht können er und andere Kollegen einfach zur Begrüßung ein kleines Leckerli mitbringen, den Hund danach aber sofort ignorieren.
Dann lernt er zum einen, dass "Besuch" immer etwas angenehmes ist, aber auch, dass er dabei nicht dauernd im Mittelpunkt steht. (Denn, wenn er im Moment sehr verwöhnt wird, könnte es natürlich auch sein, dass er einfach Aufmerksamkeit einfordert. Aber auch dabei wäre es vielleicht nicht ungünstig, wenn er deutlich lernt, dass es DEIN Besuch ist.)

Liebe Grüße
Suse

16. November 2001 12:44

Liebe Caro,
Dobis sind ja generell hochsensible, oft hypernervöse und zu Unsicherheit neigende Hunde. Meine Hündin ist zum Glück selbst in Situationen, in denen sie Angst hat, immer "lieb", selbst beim Tierarzt, wo sie immer zittert und schreit, versucht sie höchstens vom Tisch zu flüchten, käme aber nie auf die Idee, zu schnappen.

Ich könnte mir vorstellen, dass auch dein Hund einfach total verunsichert ist, dafür spricht ja auch, dass du sagst, er hätte in letzter Zeit wenig Kontakt zu Menschen gehabt.
Du musst natürlich unbedingt etwas dagegen tun, wenn er auf eine Situation mit Aggression reagiert. Aber gleichzeitig musst du einfach daran arbeiten, ihm Sicherheit zu geben.

Versuche, dich zu erinnern, in welchen Situationen er bellt oder schnappt. Warst du da vielleicht auch unsicher? Hast du ihn vielleicht angeschrien, er soll aufhören zu bellen?
Meine reagiert schon völlig verstört, wenn ich nur mal etwas lauter mit meinem Mann spreche, wenn sie merkt, dass ich verärgert bin.
Es sind einfach absolute "Seelchen", die mit Stress schwer umgehen können. Versuch' also unbedingt einen Trainer oder eine Trainerin zu finden, die nicht mit Härte arbeiten, wo der Hund nicht angebrüllt wird. Konsequenz ist absolut notwendig, aber immer so emotionslos wie möglich (auch wenn das höllenschwer ist).

Aber du darfst nie dazu beitragen, deinen Dobi noch nervöser zu machen. Versuch' statt dessen, alles zu tun, was ihn beruhigt und ihm Sicherheit gibt. Fang langsam an, unter Menschen zu gehen, erstmal an der Leine natürlich. Vielleicht erstmal die Menschen von Ferne begucken, dann immer etwas näher ran. Gib' ihm gar keine Chance, unsicher zu werden, oder eine negative Erfahrung zu machen. (Und wenn er schnappt, und dann geschimpft wird, ist das natürlich eine heftig negative Erfahrung. Natürlich sollst du ihn jetzt nicht dafür loben, dass er geschnappt hat, sondern ihm zunächst erstmal keine Gelegenheit zum Schnappen bieten.)

Meine Kleine hatte als Welpe natürlich auch Angst vor der Großstadt. Die vielen Menschen, die Autos, die Geräusche, die vielen Lichter und Scheinwerfer am Abend. Aber wir haben immer ganz beruhigend mit ihr gesprochen (nicht tröstend!) und sie langsam nach und nach an immer mehr Reize gewöhnt.
Dann hatte sie nur noch Angst vor Ungewöhnlichem, z.B. Menschen mit Plastiktüten, oder Behinderten, oder auch Schwarzen. Eben alles, was ihr nicht "normal" erschien. Ich habe dann besonders nett mit ihr gesprochen, wenn "so jemand" auftauchte, und bei einem ganz freundlichen Rollstuhlfahrer haben wir dann den Rollstuhl begutachten dürfen, und schon fand sie es nicht mehr beängstigend, sondern hochspannend.
Und der Rest war dann vorsichtige Gewöhnung, und vor allem, dass ich ihr immer wieder vermittelt habe, dass es sich nicht um eine seltsame sondern eine stinknormale Situation handelt.

Also such dir einen erfahrenen und vor allem verständnisvollen (keinen ruppigen!) Trainer, versuch' aber gleichzeitig selbst, deinem Hund Ruhe und Gelassenheit zu vermitteln.

Viel Glück!
Suse

16. November 2001 15:44

liebe suse

danke für deine tips!!!
ich habe bereit vor zwei tagen einen termin für samsrtag gemacht bei einem hundeerzieher!!
es ist für mich schwierig zu begreifen das er eigentlich schnell vertrauen aufbaut zu anderen menschen , jedoch zuerst bellt, manchmal meistens zieht er gar nich den schwanz ein und dann wieder doch!?¨!?
heute bekamm ich besuch er bellte als es klingelte, das ist ja normal!
mein freund hielt ihn zurück als ich die türe öffnete, dan bellte er kurz aber der schwanz war nicht unten! sondern ganz normal! er beruigte sich also liess mein freund ihn los! kein problem er wedelte und hatte riesen freude!!! war das jetzt falsch ? ich weiss gar nicht wie ich reagieren soll! wenn ich nach draussen gehe im quartier herumlaufe dann bellt er nie, aber er hält den kopf sehr hoch und schaut die leute an.
das sind für mich neue dinge die ich noch nie bei ihm gesehen habe, und muss ehrlich sagen das es mir angst macht! er sucht den konntakt zu den menschen auch jetzt, aber von der einten sekunde auf die andere, bellt er! wie dort im restaurant! zuerst geht er wedelnt auf meinen kumpel zu lässt sich streicheln und plötlich schnappt er das begreif ich nicht.zwischendurch geht er auf meine hündin los, die jetzt total eingeschüchtert ist und sich kaum noch zubewegen traut. es nimmt mich sehr wuder was der lehrer meint. vielleicht hat es auch damit zu tun das gewisse menschen unsicher wirken und er es dann ausnutz zu dominieren?!? wäre froh auf eine antwort danke
gruss caroline

16. November 2001 17:00

Liebe Caroline,
ich denke, zu vielen Dingen wird dir der Hundeerzieher sicher mehr sagen können als ich. Aber grundsätzlich ist es bei Dobis meistens ein Problem der Unsicherheit. Nicht Angst, sondern eher Verwirrung und Aufregung. Dafür spricht auch, dass er den Kopf so hoch trägt. Denn auch das ist ein Zeichen von Angestrengtheit/Aufgeregtheit.
Und seine eigene Unsicherheit wird eben durch alles verstärkt, was er nicht so recht einordnen kann. Gerade ängstliche Menschen und Hunde wirken verunsichernd. Der Hund kann mit diesen Signalen nichts anfangen, und wenn er nicht selbst sehr sicher ist, reagiert er dann darauf selbst ängstlich oder auch aggressiv. Wütend sozusagen. Mit meiner habe ich halt auch das Problem, dass sie gern mal auf hündische Angsthasen losgeht (allerdings tut sie ihnen nichts), und es erschreckt mich auch, weil ich das Gefühl habe, es macht ihr dann geradezu Spaß, den Quieker über die Wiese zu scheuchen. Ich weiß nicht, ob es Dominanzverhalten ist, oder nur eine Verärgerung darüber, dass sie nicht versteht, warum die jetzt rumquieken.
Ich glaube aber eher, dass es nicht typisch dominant ist, denn wenn sie dann z.B. auch noch angeschrien wird, dann zieht sie sich nicht zurück, sondern wird noch aufgeregter. Ich merke hingegen deutlich, dass jede Art von Beruhigung und Ablenkung gut wirkt. Ich muss jetzt einfach einen Weg finden, sie insgesamt ruhiger und ausgeglichener werden zu lassen. (Zusammen natürlich mit einem neuen Erziehungsanlauf, damit sie wirklich IMMER SOFORT zu mir zurückkommt, und nicht erst, wenn ich dreimal gerufen habe.)

Ein Teufelskreis ist es, wenn du unsicher wirst, weil er sich so verhält. Auch das spürt er natürlich. Und ein Hund mit einem unsicheren Rudelführer meint eben, das Kommando übernehmen zu müssen. Nicht, weil er "böse" ist, sondern weil das Rudel in der Natur eben nur überleben kann, wenn einer dafür sorgt, dass alles in Ordnung ist.
Es wird immer so viel gesagt, jeder Hund versuche, die dominante Position in der Familie einzunehmen. nach allem, was ich gelesen, gesehen und selbst erfahren habe, stimmt das nicht. Er ist auch mit Platz 2 oder 3 zufrieden, aber er möchte wissen, auf welchen Platz er gehört. Wenn ihm nicht klar ist, und wenn er sich nicht sicher sein kann, dass du Nr 1 bist, und dabei auch alle Aufgaben einer Nr 1 übernimmst, dann kann es schon passieren, dass er glaubt, wenn er's nicht regelt, regelts keiner.
Aber morgen seid ihr ja beim Hundetrainer, mal sehen, was derc sagt.
Berichte doch mal!
Viele Grüße
Suse