Hallo zusammen,
jetzt bin ich schon wieder mal da. Nachdem wir ein Problem gelöst haben, wie sollt's schon anders sein, kommen neue Problemchen nach...
Also, Beba ist ja nun bereits 3 Monate bei mir. Sie steht jetzt kurz vor ihrem 1. ten Geburtstag, und ist (zuhause) bereits ein treppensteigendes, selbstbewusstes, spielfreudiges Hundemädchen geworden. Als sie hier ankam, hatte sie fürchterlich Angst vor anderen Hunden. Wenn wir unterwegs waren - anfangs natürlich immer nur an der Leine, weil wir uns ja gegenseitig erstmal kennenlernen und verstehen und vertrauen lernen mussten, dann war ein Hund der in ca. 50 metern entfernung zu erblicken war, schon ein Grund stehenzubleiben, die Rute zwischen die Beine zu klemmen und nach einer Kehrtwendung in die entgegengesetzte Richtung davonzulaufen. Ich hab immer versucht, ihr ruhig zuzureden, nicht gleich hinterherzutappeln, sondern stehenzubleiben (solange anderer Hund noch weit genug entfernt war) und sie abzulenken, was aber nur selten gelungen ist. Da hätte ich sie wahrscheinlich nicht mal mit einem lebenden Hasen entzücken können. Dann hatte ich mal Kontakt mit einer Hundetrainierin (auch hundepsychologin) zum thema Clickertraining und die hat mir empfohlen, sie einfach dadurch an die Gegenwart anderer Hunde zu gewöhnen, indem ich mit ihr in die Hundeschule kommen und (ausser Konkurrenz) am Training "teilnehme", so dass sie merkt, dass andere Hunde sie nicht"fressen". Das haben wir gemacht. Mit Training war's natürlich gar nichts, da sie immer nur damit beschäftigt war, ihren Rücken abzusichern. Wir waren da halt auch 10 Leute (und 10 hunde) in einer Gruppe, mussten rechts, links, kehrtwendung und dann sitzen. Wir habe das 3 mal mitgemacht, bis ich festgestellt habe, dass sich Bebas Panik dadurch nur noch verschlimmert hat. Von wegen Gewöhnung. Ich hatte schon fast das Gefühl, dass sie mich den ganzen Sonntag schon missachtet hat, weil sie wusste, wir gehen Montag abend wieder da hin. Und irgendwie war ein bisschen Vertrauendverlust da. Dann hatte ich mal beim Speziergang im Wald Konatkt mit einer anderen Hundebesitzerin, die ihren Hund unangeleint da hat laufen lassen (ganz lieber Hund nebenbei bemerkt). der hund ist zu Beba ( er unangeleint, die an der Leine) hingelaufen, und hat sichtlich erfreut mit ihr spielen wollen. Sie hat die Nackenhaare aufgestellt und hat ihn angeknurrt, Er kam näher (wir haben eine lange suchleine gehabt), wedelnd. Sie ist losgeschossen zu ihm hin und dann hat er aufgegeben. Ich weiss, dass ich bei so einer Begegnung ihre Leine hätte fallen lassen sollen (hätt ich mich im Wald ja auch getraut, da keine Strassen in der Nähe, weil mit rufen ist da wohl nix - nehm ich mal an, habs mich noch nicht ausprobieren trauen - mehr drin. Neulich waren wir mal am See unterwegs (ohne Leine), weil da bei dem sch... Wetter eh niemand unterwegs war. Fast niemand, denn dann ist uns ein Päärchen mit Hund begegnet. Ich hab den Hund gesgehen - bin ruhig geblieben, hab gar nichts zu Beba gesagt, bin einfach rauf zum Waldrand gelaufen, um da oben entlang zu gehen (ca. 20 meter vom andern Hund entfernt) in der Hoffnung, der andere würde nicht zu uns herkommen (hab zwar eine gute Haftpflicht, doch hab jetzt mit ihrem agressiven Verhalten Angst davor, dass sie vor lauter Panik doch mal zubeisst, wenn die anderen in ihren Augen zu aufdringlich sind). Nun, sie kam hinter mir her (hatte den Eindruck, sie war glücklich, dass ich da rauf gelaufen bin)und ist ganz brav mit mir da oben entlang. Der andere Hund hat nicht auf uns reagiert (gott sie dank...puhh) und ich ´hab mir ihr da oben löcher buddeln gespielt, bis die anderen weg waren. Alles hat super geklappt, ich hab gemerkt, dass sie ohne Leine wesentlich relaxter reagiert. Das Problem ist nur, an den See fahren und in den Wald gehen geht nur an wochenenden und sonst, bedingt durch die jahreszeit, nur im dunkeln. Ansonsten sind wir in zivilisierten Gebieten unterwegs, wo ich sie tagsüber zumindest an der Leine haben muss (strassen sind nicht so weit weg...und wie gesagt, mit dem "hier" klappts noch nicht so gut, mit anderen Hunden in der nähe,fürcht ich, noch gar nicht. Kann mir einen einen gutn Ratschlag geben, wie ich die Sache am besten angehen kann. Ich kenn halt auch niemanden hier mit Hund, mit denen wir zusammen gassi gehen könnten um eine positive Erfahrung zu erhalten.
Ich bin halt auch zu feige, sie ohne Leine zu lassen, erstens, weil ich Angst habe, dass sie aus Panik auf die Strasse rennt und zweitens, weil ich Angst habe, dass sie einem anderen Hund mal was tut. Andererseits an der Leine kann ihr ja eben auch durch unangeleinte Hunde mal was passieren und dann ists wahrscheinlich eh vorbei.....
Gruss Steffi und Beba (das griechische Problemhündchen mit dem deutschen Problemfrauchen (noch!) , das noch ganz viel lernen will, weil es sich zum Ziel gesetzt hat, Psychotherapie zu betreiben, um damit die Beba zu einem relaxten, selbstbewussten Hündchen zu machen)