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Selber Hand anlegen oder Anzeige?

geschrieben von Sandra und Vienna(YCH) 
Selber Hand anlegen oder Anzeige?
04. Dezember 2001 16:21

Hallo.
Ich setze es jetzt mal hier rein, da hier viele Leute lesen.
Folgende Situation..

Meine älteste Hündin ist 13,5 Jahre. Sie läuft ihrem Alter entsprechend noch gut, wenn auch teilweise wackelig auf den Beinen.

Nun begegnen wir öfters einer Frau mit einer Deutsch-Drahthaar Hündin.
Diese Frau hat auch nach Monaten noch nicht begriffen das es besser wäre ihren Hund anzuleinen.
Die Hündin stürzt sich laufend auf andere Hunde. Wäre meine Hündin noch jünger würde die andere es bei ihr wohl nur ein einziges Mal versucht haben, so ist Laika jedoch recht wackelig auf den Beinen wenn sie angegriffen wird.

Warnungen von mir wurden von den Besitzern in den Wind geschlagen.
Stürzt die Hündin auf uns zu, schreie ich sie laut an, das blockt sie oft ab, aber nicht immer.

Ich fühle mich durch diesen Hund genötigt. Heute war ich kurz davor mir die Hündin persönlich zu schnappen, leider war sie schneller.

Daraufhin bin ich zum Ortsamt, wollte Anzeige erstatten, die sollten denen einen Brief schreiben, sie auffordern den Hund anzuleinen wenn andere Hunde entgegen kommen.
Geworden bin ich dort nichts, sie fragten nur was es für ein Hund sei.

Da es keine "Kampfhund" ist können sie nichts machen.
Das kann es jedoch nicht sein, oder?
Nun überlege ich Anzeige direkt bei der Polizei zu erstatten.

Habt Ihr ähnliches erlebt und könnt mir Tipps geben?
Ich bin nicht der Typ Mensch der gegenüber anderen Lebewesen handgreiflich wird, aber langsam ist es mir einfach zu blöd.

Gruß Sandra


04. Dezember 2001 17:01

: Hallo Sandra,

das örtliche Ordnungsamt muß tätig werden. Wenn ich diesbezüglich eine Meldung an das Ordnungsamt mache, schreiben die den Hundebesitzer an und fordern auf, den Hund anzuleinen. Der Leiter des Ordnungsamtes hat mir erklärt, wenn ein Hund angreift und ich mich auch dadurch gefährdet sehe, werden sie unbedingt tätig.
Es kann ja sein, wenn Du dazwischen gehst, daß Du gebissen wirst. Ist auch schon vorgekommen.
Ich habe auch schon solche Fälle gehabt, wo der Hund nicht angeleint wurde und sich auf meinen Hund stürzte. Nach mehrmaligem Wiederholen habe ich dann Meldung an das Ordnungsamt gemacht. Es hat geholfen.
Ich verstehe die Reaktion Eures Ordnungsamtes nicht, vielleicht wollen
die keine Arbeit haben. Mache wieder mit Nachdruck Meldung und erwarte
von Ihnen, daß sie hier einschreiten.
Wenn Dein Hund schon etwas wackelig auf den Beinen ist und da würde ich
ihn auf jeden Fall schützen.
Viel Glück
Gisela

04. Dezember 2001 17:08

Hallo,

hast du es schon mal ganz unbürokratisch mit Pfefferspray versucht?
Wenn die Halterin so uneinsichtig ist, würde ich parallel auch Anzeige bei der Polizei erstatten.
Schau doch noch mal genau in eure Hundeverordnung( Deutschland, Bundesland?). In eigentlich allen steht auch was von gefährlichen Hunden und nicht nur von Kampfhunden. Gefährlich definiert sich auch über das Angreifen von anderen Hunden, unabhängig von der Rasse, was sich noch nicht bis zum letzten OA-Beamten rumgesprochen hat. Raussuchen, anstreichen, denen im OA auf den Tisch knallen. Notfalls mit Presse und Dienstaufsichtsbeschwerde drohen.
Viele Gemeinden haben oft sogar noch weitergehende Hundeverordnungen, schau mal genau danach.

Viel Erfolg
Andreas

04. Dezember 2001 18:09

Hi Sandra,

sofern Du in Deutschland lebst, hat Gisela recht. Das Ordnungsamt muss tätig werden. Das Führen eines Hundes ohne Leine, wenn dieser agressiv gegenüber Hunden ist, dürfte fast überall eine Ordnungswidrigkeit sein. Denn der Halter ist indem Moment nicht in der Lage auf seinen Hund einzuwirken. Du kannst auch zur Polizei gehen und den Vorfall schildern. Die Polizei muss (!) das aufnehmen. Auch wenn sie behaupten, sie sind nicht zuständig. Sie gibt es der Staatsanwaltschaft und diese -da ja vermutlich keine Straftat vorliegt- an die zuständige Behörde.

Mit dem Pfefferspray ist das so eine Sache. Und mit dem Abwehren im Sinne von dazwischen stellen und treten und drauf hoffen, es geht schon gut, genauso. Vor einigen Wochen ging ein Rotti auf meinen angeleinten Boxer los. Für mich (!) aus heiterem Himmel. Bandit, mein Hund, hat sich sofort unterworfen. Half nichts. Der Rotti hat in den Hals gebissen, kurz losgelassen, seinen Halter schwer gebissen und sich dann an Bandit festgebissen und den meterweit über das Pflaster geschleift. Irgendwann konnte der Halter den Rotti in den Sitz bringen, so daß er losgelassen hat. Und ob da Pfefferspray gewirkt hätte? Mit Personalien des Gegenüber ist dann auch nix. Bandit zum Notarzt, der ihn geflickt hat, der andere Halter zum Arzt. Lange Rede kurzer Sinn. Ich habe lange darüber nachgedacht, was hätte ich anders machen können?! Ich hatte in der Situation einfach Schiss vor dem Rotti und dem dazwischengehen. Und irgendetwas hätt ich doch tun können müssen.

Na ja, vor zwei Wochen, Bandit wieder an der Leine (*grins*, es klingt so als ob er immer an der Leine läuft, ist nicht so, allerdings immer in der Nähe von Straßenverkehr) kommt ein junges Mädchen joggend mit zwei Hunden. Sie kommen bei uns aus der Ecke. Alf, einer der beiden, rüber über die Straße trotz rufen, und auf Bandit los. Ich bin dazwischen gegangen, weil ich einen zweiten "Rotti-Vorfall" vermeiden muss. Der Vorfall war aber auch nicht so plötzlich wie mit dem Rotti. Das hat Alf beeindruckt*grins*...fürs erste. Aber ich habe an die Besitzer geschrieben, und erkärlt, entweder Alf mit Hundeführer, wo er gehorcht, Alf bei 16-jährigen Nachbarskindern an die Leine oder ich informiere die Behörde. Hat gewirkt.

Ist lang geworden, aber ich wollte nur sagen, zwing die Behörde was zu tun. Der giftige Hund ist nicht schuld, aber die Halter die agressive, nicht hörende Hunde so durch die Gegend rennen lassen. Und die überdenken ihr Verhalten doch nicht, weil Du Dich zwischen die Hund wirfst oder mit Spray rumhantierst?! Und Du hilfst nicht nur anderen, denn sicher ist Deine Hündin nicht die einzigste, die schwer belästigt wird, sondern Du kannst auch Deine Wut rauslassen. Warum sollst Du Dir Gedanken machen, die sich eigentlich der Besitzer des anderen Hundes machen sollte?

Jetzt mach ich aber Schluss!
Liebe Grüsse, Connie und Bandit
:


04. Dezember 2001 17:48

Hallo

: Wenn die Halterin so uneinsichtig ist, würde ich parallel auch Anzeige
: bei der Polizei erstatten.
: *snip*
: Raussuchen, anstreichen, denen im OA auf den Tisch knallen. Notfalls
: mit Presse und Dienstaufsichtsbeschwerde drohen.

ich halte das für genau den falschen weg... das ist ein weg, der
möglicherweise nur dazu führt, dass das OA das Hundeproblem umfassend
und endgültig regelt.... einfach deshalb, weil die sich künftigen
möglichen ärger vom hals halten wollen...mit genereller leinenpflicht,
raufsetzen der hundesteuer, überall im stadtgebiet aufstellen von hundeverbotsschildern, und und und.... die wahrscheinlichkeit nach
solchen endgültigen lösungen steigt mit der anzahl der beschwerden
über hunde.... und wir hundehalter sollten uns nicht auch noch unsere
eigene fallgrube schaufeln....

ich würde das OA zunächst mal aussen vorlassen und keine schlafenden
hunde wecken.... ist nur so'n gedanke.... wieviel wirklich dran istm
kann ich schlecht beurteilen... aber... beim OA in verbindung mit
Hunden beschleicht mich immer so ein mulmiges gefühl. wobei ich
natürlich selbst absolut gegen solche belästigungen von irgenwelchen
unerzogenen tölen bin.

versuch das problem irgendwie anders zu lösen, zunächst mal im
gespräch mit der einfachen bitte um rücksichtnahme auf deinen alten
hund. wenn das nicht geht... na ja.... zeig dem hund, dass es
für ihn äusserst unangenehm ist, wenn er sich auf deinen hund stürzt.

nur eines darfste nicht tun, deinen hund damit alleine lassen. wenn
du der boss bist und das auch sein willst, dann musst du das problem
für ihn lösen.

viel glück
Thomas

04. Dezember 2001 18:23

Hallo,

deswegen war mein 1. Tip auch der unbürokratische mit dem Pfefferspray.
Wobei da natürlich nur der Hund drunter zu leiden hat, während man vielleicht mit einer Anzeige auch einem Halter zumindest im Geldbeutel weh tun kann. Wäre auch noch ein Schutz aller anderen Hunde, die vielleicht potenzielles Opfer sind.
Aber genau diese Hundehalter sind es, denen wir alle so viel zu verdanken haben.
Gruß
Andreas