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Hilfe-Agression wird immer schlimmer!

geschrieben von Anja(YCH) 
Hilfe-Agression wird immer schlimmer!
05. Dezember 2001 21:19

Hilfe!!!!! Ich habe schon mal geschrieben, weil meine Kleine ein Angstbeißer ist. Leider funktionieren auch bei aller Konsequenz selbst die besten Tips nicht. Mittlerweile rennt sie schon auf über 100 m Entfernung auf die anderen Hunde zu und legt sich mit ihnen an. Jeder Spaziergang ist eine Tortur - für Laila und mich. Wir rennen im Zickzack-Kurs durch den Park oder in der Stadt, damit sie nur ja nicht jemandem begegnet. Zu Hause und in ihrem Garten ist sie weiterhin total lieb und anhänglich, spielt mittlerweile auch schon schön. Ich bin wirklich fast am Verzweifeln, aber ich gebe sie nicht mehr her, komme, was wolle. Ich hab nur Angst, dass wirklich mal was passiert, so richtig mit Beissen und so. Weil ich weiß auch noch nicht so genau, ob sie wirklich angreift (hat sie ab und zu gemacht, manchmal rennt sie auch weg), und ich möchte das ehrlich gesagt auch nicht unbedingt ausprobieren! Die Leute giften mich schon immer an. Hat vielleicht noch irgendwer irgendeinen Rat, damit wir zwei ein "normales" Hundeleben führen können, und auch mal zu einer anderen Zeit als 4 h früh Gassi gehen können?? Wäre Euch sehr dankbar!! Liebe Grüße.

05. Dezember 2001 22:27


hallo anja,
ich bin weder der große experte, noch weiß ich etwas von deiner hündin, aber spontan würde ich sagen, solange du die probleme mit ihr nicht auf die eine oder andere art geklärt hast, mußt du sie auf jeden fall an die leine nehmen, nicht böse gemeint.
du schreibst unter anderem, daß sie 100 meter von dir entfernt irgendwo hinrennt... sorry, solange du sie nicht abrufen kannst, muß sie eben an die leine.
und ich kann ehrlich gesagt auch verstehen, daß dich andere hundehalter angiften unter diesen (von dir beschriebenen umständen)

liebe grüße
monika

06. Dezember 2001 06:28

Hallo Anja,
suche Dir prof. Hilfe für Schleppleinentraining und Verunsicherung auf Distanz.
Vor allem ist auch abzuklären, warum sich Dein "Angsthase" so weit von Dir entfernt. Evtl. schaukelt Ihr Euch beide hoch: Du immer mit Rundumblick, ob auch wirklich kein Hund kommt. Laila bemerkt Deine Unsicherheit und versucht dann, den "Störenfried" - vor dem DU Angst zu haben scheinst - zu vertreiben!!!
Ein Trainer bei Euren Spaziergängen wäre sehr hilfreich, um Dich auf Dein Fehlverhalten richtig hinzuweisen.
Außerdem solltest Du Deinem "Angsthäschen" klar machen, dass Du als Rudelführer sehr wohl in der Lage bist, das Rudel zu führen.
Suche Dir bitte wirklich prof. Hilfe.
Gruß
Elke + Labbies

06. Dezember 2001 13:20

Hi Anja,
ich kann mich da nur anschließen. Such dir jemanden, der dir Einzelunterricht erteilt. Einen guten Trainer/in mit viel Erfahrung, die sich nur auf euch konzentriert. Wir haben die Erfahrung mit Einzelunterricht gemacht und uns hat sie wirklich den Durchbruch gebracht und mir genau die Situationen gezeigt, anden ich arbeiten muss und vorallem wie ich es richtig mache.
Ganz wichtig ist die Arbeit auf Distanz, damit es erst gar nicht zu einem "Aufpuschen" kommt.
Bitte lass dir helfen und such dir eine gute Hundeschule. Das geld ist gut investiert.
Wo wohnst du denn??
Grüße Doris und Nico (nur noch gaaaaaanz selten ein leinenmonster)


06. Dezember 2001 15:36

Hallo Naja

: suche Dir prof. Hilfe für Schleppleinentraining und Verunsicherung auf
: Distanz.

sorry, diesen rat zu befolgen, wäre so ziemlich der grösst-mögliche
fehler, den du machen kannst....

... einen ängstlichen hund zudem sogar noch verunsichern muss
auf jeden fall vermieden werden, um die situation nicht vielleicht
noch dramatisch zu verschlimmern.... also... finger weg vom
"verunsichern".

denk mal darüber nach, was im allgemeinen dazu führt, einen selbst
selbstbewusster zu machen? ganz sicher ist es nicht druck oder stress,
dem man ausgesetzt ist.
selbstvertrauen, also vertrauen in seinen eigenen fähigkeit, innere
sicherheit erwirbt man nur durch erfolgserlebnisse. und erfolgser-
lebnisse hat man nur durch situationen/probleme, die man selber
bewältigt hat. und sicherheit hat man dann, wenn man vermeintlich
selber die kontrolle über die situation in der hand hat.

das gleiche gilt für hunde!!!

also, mach dir gedanken darüber, wie du deinem hund sicherheit gibst,
anstatt ihn zu verunsichern. mach dir gedanken, darüber, wie du
selber zu einem souveränen führer wirst, der nicht schon offen-
sichtlich das grossen flattern bekommt, wenn da ein anderer hund
auftraucht.... denk mal darüber nach, wie du eihne stressbeladene
stimmungsübertragung auf deinen hund vermeinden kannst.

denk mal darüber nach, wie du für deinen hund sicherheitssignale
herstellen kannst, verbundenheitssignale....
... beschäftige dich vielleicht mal mit dem clickertraining,
das kommt dir gerade bei solchen problemen unbedingt entgegen.
es vermittelt dir und deinem hund sicherheit, bringt euch näher
zusammen, und ist ggf. sogar ein hilfsmittel stresssituationen
komplett zu vermeiden.

: Außerdem solltest Du Deinem "Angsthäschen" klar machen, dass Du als
: Rudelführer sehr wohl in der Lage bist, das Rudel zu führen.

und wie bitteschön soll das aussehen??

also...auch dazu... zum souveränen rudelführer wird man nicht mal
so eben... das muss ich langsam entwickeln... das braucht zeit...

du hast natürlich die möglichkeit, als totalitärer herrscher
aufzutreten, als diktator, als macht die mit vermittelter angst
regiert.... das geht ganz schnell... aber garantiert wird der
schuss nach hinten losgehen....

deine möglichkeiten liegen allein bei einem ängstlichen hund in
der antiautoritären führung... das bedeutet aber nicht "verzicht auf
autorität", sondern *nur* "verzicht auf gewalt"

: Suche Dir bitte wirklich prof. Hilfe.

ja!

T.

06. Dezember 2001 15:37

: Hallo Naja

entschuldige bitte... das sollte natürlich "Hallo Anja" heissen