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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Power-Labrador-Hilfe!
07. Dezember 2001 07:49

Hallo,

mir ist noch was eingefallen.
Ehrlich, ich mußte richtig lachen ... "so lange ihn niemand anspricht" ... kenn ich !!

Ich hatte dieses Problem auch, ich treff hier u.a. so ne nette alte Dame, die will den Oscar immer füttern. Ich hab sie gewarnt, ehrlich, ich hab gesagt : bitte beachten sie ihn nicht ! einmal hatte sie so'n schicken hellgelben Mantel an ... wie gesagt, ich hatte sie gewarnt. Ich seh dann überhaupt nicht ein, warum ich mit meinem Hund schimpfen soll, wenn der Mensch die Spielregeln nicht einhält. Wir waren gerade an diesem tag auch dabei, an langer Leine zu üben, vobeigehen.

Ich lege bei meinem Hund in erster Linie Wert drauf, dass er im Alltag zurechtkommt. Im allgemeinen sind die Übungen auf Hundeplätzen zu sehr in Richtung BH ausgerichtet und überhaupt nicht alltagstauglich. So erkäre ich mir auch, dass du deinem losrennenden Hund ins Fuß rufen wolltest. So hab ich es jedenfalls verstanden. Mit Oscar übe ich zu hause "Fuß", weil er es z Zt. so richtig perfekt nur in der Wohnung bzw. auf unsrem Übungsfeld zeigt. Das Theater fing so im Sommer an, na, du weißt ja, wovon ich rede. Ich schraube die anforderungen zurück, auch meine Erwartungen. Ich übe eigentlich nur "zuverlässiges Kommen" und "Sitz" beim vorauslaufen, und das in unterschiedlichsten Ablenkungen. Wenn ich merke, er fängt an auf durchgang zu schalten, kommt er an die Leine, damit ich ruhig bleibe. Ich schrei ihn nie an, ich erzwinge nie gehorsam. wenn was nicht klappt, übe ich um so mehr in der bestimmten Situation. Und manche Dinge rette ich im Haus durch die Pubertät. Unter clickeren sagt man "zurück in den kindergarten". Das ergebnis ist ein Hund, der - wenn ich seine Aufnmerksamkeit habe - auf flüstern oder kleinste handbewegungen reagiert, mein mann sagt, wir sprechen ein Sprache.

Das hinterfragen von "ungehorsam", das zurückschrauben können von Anfoderungen und nicht die Reaktion mit "mehr zwang" auf eine Zeit der Hormonschwankungen ... das macht einen guten Trainer aus.

Oscar kann draussen kein perfektes Fuss, wie gesagt, aber er kann ohne Leine an Leuten vorbeigehen, ohne dass ich was zu ihm sagen muß. Er tut es von sich aus. Manchmal schaut er mich fragend an und er bekommt eine Antwort. Manchmal hat er blödsinn im Kopf aber ich erkenne das und kann ihn stoppen. Das ist wichtiger als pefekter gehorsam.

Ach so, ich habe das Hochsporinegen unter Signalkontrolle gebracht, zu hause. Aber erst, als er wieder damit anfing, bei fremden Leuten. Dann hab ich versucht, "guten Tag" bei fremden zu trainieren (Pfote geben) mit Belohnung hochspringen dürfen, aber hab nicht genug Leute gefunden als sparringspartner. Ich wollte nur irgendwie den Kreis durchbrechen. Aber Oscar bevorzugt die variante "an der Hinterhand massiert werden" als Begrüßung. Habe auch gezielt Besucher begrüßen ohne hochspringen (geht mit clicker prima) geübt ... aber ich weiß nicht, was davon zum Erfolg geführt hat.

Sabine + Oscar (der auch schwarz ist ...)

07. Dezember 2001 07:38

Hallo KoJa,
ich denke durch sein Vorleben hat er schon einen ziemlichen Nachholbedarf an Sozialkontakten, daher reagiert er so stürmisch wenn auch nur irgendwo ein potentieller Spielkamerad auftaucht.
Wir hatten das gleiche Problem, allerdings in einer anderen Altersstufe, daraufhin habe ich nicht mehr zugelassen, dass ein "zufälliges" Treffen zur Spielstunde ausartet. Ich bin dort gegangen wo ich das Gelände gut überblicken konnte, anfangs kam Ben an die Leine wenn Mensch (mit oder ohne Hund) uns entgegenkam, später durfte er ohne Leine aber immer Fuß gehend weiterlaufen. Bei gutem Benehmen wurde gelobt.
Gleichzeitig habe ich aber für Treffen mit anderen Hunde gesorgt, das Spielen wollte ich mit dieser Maßnahme ja nicht verbieten, es sollte eben nur dann stattfinden wenn ICH will. Zuerst fand dies auf eingezäuntem Gelände statt, Ausrutscher sollten garnicht erst vorkommen können.
Es ist jetzt immer noch so, dass ich Ben nie von weitem auf einen anderen Hund zulaufen lasse, auch nicht wenn ich diesen kenne, gespielt wird immer erst nach Erlaubnis.
Viel Erfolg und freu' Dich über Dein Temperamentsbündel
Bettina & Ben

10. Dezember 2001 16:43

Hallo!
Du solltest erstmal die Rangordnung zwischen dir und deinem Hund zu deinen Gunsten klären - denn das Hochspringen ist keineswegs "Freude", sondern abkontrollieren des Fremden, und dies darf nur der Chef!! Außerdem solltest du deinem Hund das Jagen unter DEINEM Kommando ermöglichen, was er nämlich mit dem Dalmatiner macht ist jagen, bzw. das Revier markiern - du könntest mit ihm zB Dummy-Arbeit machen. Bei Interesse kann ich dir gerne ein paar interessante Webpages nennen.
Gruß, M.


10. Dezember 2001 16:49

Noch was: Auch wenn Labbis oft nicht (für den Menschen sichtbar) aggressiv agieren - viele oft sehr winzige Gesten sind Dominanzgesten (das Hochspringen ist eine sehr deutliche) - und sollten auch so gedeutet werden!

10. Dezember 2001 17:47

Hi Marge !

: Du solltest erstmal die Rangordnung zwischen dir und deinem Hund zu deinen Gunsten klären - denn das Hochspringen ist keineswegs "Freude", sondern abkontrollieren des Fremden, und dies darf nur der Chef!!

Meine Güte, ich finde das ziemlich übertrieben! Dieses ganze Rangordnungszeugs und jeder Hund ist voll der Alpha und will die Führung übernehmen etc.!
Natürlich spielt das eine wichtige Rolle, aber bei einigermaßen normalen Verhalten, Konsequenz und Erziehung wird Kojas Hund bestimmt net zum dominanten Monsterlabbi.
Ich habe selber eine junge Labdame, die JEDEN Fremden liebt und ihn erstmal gründlich abknutschen würde (was ich natürlich unterbinde, da das nun mal nicht jeder mag). Falls du es noch nicht weißt, werden nun mal unter Hunden oft die Mundwinkel geleckt zur Begrüßung und die liegen beim Menschen nun mal ziemlich oben..

Mir macht es jedenfalls keinen Spaß, in jeder Handlung gleich Dominanz zu sehen.
Gruß, Dacota


10. Dezember 2001 18:01

Ein unterwürfiges Lefzenlecken von rangniederen Tieren beim Alpha geschieht allerdings ganz zaghaft, so dass man es kaum merkt - die Rute wird hierbei hängend getragen, und es wird nur leicht gewedelt. Außerdem versucht der Rangniedere hierbei, dem Blick des Ranghöheren auszuweichen. Springt der Hund jemanden voller Power an, zeigt er dabei wohl keinerlei Hemmung - will also abkontrollieren (Rute beachten!).
Grüße, M