Hallo,
... ergänzend zu den anderen ...
: habe ein echtes Problem.Mein Labrador 36kg
damit kann ich auch dienen, mit Namen Oscar, er ist jetzt 17 Monate alt.
Und somit sind wir "Leidensgenossen".
:springt jeden Menschen vor Freude an
....
über deine Geschichte mußte ich ein wenig grinsen, hab mir den fuchtelnden Mann vorgestellt ...und dann den Hund mit Stock ..
Aber ernsthaft mal, gerade heutzutage kann man sich es nicht leisten, dass der eigene Hund unkontrollierbar durch die Gegend rast.
Die Pubertät ist eine schwere Zeit für beide Seiten, mit nur immer an der Leine ist niemanden geholfen aber ich hasse unkontrollierbare Situationen.
Mein Hund ist kein vorzeige -hund, aber er hat lange niemanden angesprungen, bei fremden tut er es auch nicht mehr, wenn er frei spielt kommt es vor, wenn Leute kommen, dass er hinrennt, aber er will nur wissen, wer es ist, kurz mal nachgucken und das wars. Ich lass ihn deshalb nur in übersichtlichen Gebieten bzw, in Auslaufgebieten frei. Aber ... es gab im Sommer so Situationen ... aufgedrehter Hund vom Spiel, nass vom baden, ehrlich, Verstand war nicht mehr da. Da half nur noch gedankenlesen (ich sehs ihm an wenn er springen will) und ein sicheres abbruchsignal. Ich hab inzwischen trainiert, er hat schon lange niemanden mehr angesprungen, einmal das frauchen seiner Freundin, aber die weiß genau, was sie dann zu tun hat. Nee, nix Kniemethode.
Was ist zu tun.
- übe mit ihm "an anderen Leuten vorbeigehen und die nicht beachten" an langer Leine. Er soll dich stattdessen beachten, anschauen. Ich selbst arbeite mit Clicker, und da lernt man, auf den hund zu achten, seine Körpersprache zu "lesen". Blickkontakt auf Kommando ist ein Weg, interessant zu sein für den eigenen Hund. Und die lange Leine hindert ihn an Selbstbelohnung.
- du könntest mit dem Dalmi - Freund gezielt üben : abrufen aus dem Spiel. Könnte der sicher auch gut gebrauchen. Aber bitte nicht so, dass ihr beide (Menschen) da steht und grölt und eure Hunde tun was sie wollen. Da fängt man am besten an, kleine Schritte zu bestärken (Blickkontakt zu dir), nachdem sie schon ne weile gespielt haben. Belohnung ist dann Leckechen und weiterspielen.
- springt er dich auch an ? Ignorierst du ihn wirklich ? Ich sass mal bei einer völlig betapsten Familie in der Küche, die waren völlig verzweifelt, weil der Hund sie keinen Schritt gehen liess, und der klammerte noch dazu. Auch die kniemethode (die mE wirklich aus dem Mittelalter stammt) ist Aufmerksamkeit ... da mußt du schon länger durchhalten mit wirklichem igniorieren als er. Sobald er spring ist schluß mit allem - spiel zuwendung reden, nix mehr. Ich glaub nicht an : haben wir schon gemacht ! Zwischen erzählen und der Wirklichkeit ist ein unterschied. Konseqeunz !!!
- das Abbruchsignal ... wie viele Neins hast du ihm schon nachgerufen ohne erfolg ? Jedes wirkungslose Nein (mit Erfolg für deinen Hund) trägt zu deiner unglaubwürdigkeit bei. Deswegen muss ein Abbruch sauber aufgebaut werden, ein Nein ohne aussicht auf erfolg sollte man sich deswegen lieber verkneifen.
Ich wollte mit Oscar auch einen Verein aufsuchen, weil ich dachte, das täte ihm gut.
Da meinte man doch glatt zu mir, so ein Temperamentsbündel bräuchte
doch etwas ... mehr zwang ... stachelwürger ... ich bin da nie wieder hingegangen. Da scheiß ich auf 25 Hundeerfahrung, und wenn man nachfragt, haben die keinen blassen schimmer von Lernbiologie.
Ich nehme meinen Hund in dieser Zeit lieber einmal mehr an die (lange) Leine, versuche ihn körperlich und geistig auszulasten, suche gezielte Sozialkontakte, führe ihn Streckenweise am Halti (weil ich ihn sonst nicht beherrschen würde) und mache kein Vertrauen kaputt. Und manchmal mache ich einfach - Atemübungen, um nicht zu explodieren.
Sabine + Oscar