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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Gegenteil von Calming Signals
08. Dezember 2001 17:07

Noch vergessen:

: Der Gang vom provozierenden Hund ist leicht geduckt, die Ohren etwas nach hinten gelegt und es wird mit dem Blick starr fixiert.

Wohin - in die Augen des Gegenüber?

Ist das ansonsten nicht Beschwichtigen?
Für mich ist es oft nicht eindeutig als Calming zu verstehen. Für Hunde manchmal auch nicht?

08. Dezember 2001 17:15

Hei!
: Bitte spezifiziere "Beiseitedrohen".

Sieht aus wie bei einer Katze, beim Hund gibt es dabei nur nicht die "Hüpfer", wie sie eine Katze macht. Den Körper ist starr und dreht sich in die Breite. Zusätzlich wird die Bürste gestellt. Alles, um größer zu wirken.

Ist die Körpersprache auch Rasseabhänging? Ich meine: verunsichert manchmal die Bürste? Und was ist mit einem Ritch? Kann er zu Missverständnissen führen?
:
stakst er gaaaaaaaaannnz langsam auf den nächsten Busch zu, Ganzkörperbürste, Ohren nach hinten, Kopf abgewendet.

Ich meine: DAS ist eindeutig ein Calming. Gerade pinkeln, das gibt doch preis?!
Uuii, spannend: verschiedene Anzeichen und Meinungen zu lesen!

08. Dezember 2001 20:50

: Wohin - in die Augen des Gegenüber?

Ja!

: Ist das ansonsten nicht Beschwichtigen?
: Für mich ist es oft nicht eindeutig als Calming zu verstehen. Für Hunde manchmal auch nicht?

Wie meinst du das jetzt? Anstarren ist nie beschwichtigen. Beschwichtigen ist auf die Seite gucken.

Gruss
Yvonne


08. Dezember 2001 21:08

Hallo Martina,

alles klar, ich weiß jetzt, was du mit Beiseitedrohen meinst.
:
: Ist die Körpersprache auch Rasseabhänging?

M.E. ist die Körpersprache gleich, nur nicht bei allen gleich gut zu erkennen. Während die Körpersprache meines P-Hundes überdeutlich ist (Stehohren, mit denen er Sachen anstellen kann! Einfach unglaublich.), sieht das bei meiner Labrador-Hündin schon anders aus. Da muss man ganz genau hinschauen, um nichts zu verpassen. Kupierte Hunde zu lesen will auch gelernt sein. Die Art des Provozierens ist vielleicht doch rasseabhängig. Pitbulls provozieren nach meiner Beobachtung völlig anders als Rottis.

:Ich meine: verunsichert manchmal die Bürste?

Das kommt auf den Gegenpart an. Es gibt Hunde, die sind so zu beeindrucken. Aber das merkt meiner z.B. schon früher, nicht erst, wenn er gezwungen ist, den Kopf wegzudrehen. Er reagiert dann natürlich völlig anders. Wenn er auf der "sicheren Seite" ist, hat er auch keine Ganzkörperbürste, sondern nur im Schulterbereich. Er ist dann super-rotzig, legt seine Schnauze auf den Rücken des anderen.

:Und was ist mit einem Ritch? Kann er zu Missverständnissen führen?

Das habe ich mich früher auch gefragt und alle RR's, die ich kenne, beobachtet. Aber es sieht völlig anders aus, wenn sie eine Bürste haben und ich denke, auch die anderen Hunde erkennen den Unterschied. Es ist ja nicht nur die Bürste. Der Rest des Körpers spricht ja mit.

Muss erst einmal lesen, was Yvonne noch so schreibt.

JanaL+P

08. Dezember 2001 23:29

Hi Yvonne

: : Ist das ansonsten nicht Beschwichtigen?
: : Für mich ist es oft nicht eindeutig als Calming zu verstehen. Für Hunde manchmal auch nicht?
:
: Wie meinst du das jetzt? Anstarren ist nie beschwichtigen. Beschwichtigen ist auf die Seite gucken.

Wenn mein 4Bein beim Freilauf von einem anderen Rüden massiv bedrängt wird (Besteigen läßt er sich absolut nicht(!) gefallen), bleibt er stehen, seine Körperhaltung wird starr, er bekommt eine Bürste und knurrt mit abgewendetem Kopf.

In solchen Situationen ist das bei ihm kein Beschwichtigungssignal und für mich ein Alarmsignal. Wenn der andere Hund den Wink mit dem Zaunpfahl nicht versteht und hartnäckig bleibt, dreht er sich unmittelbar(!) nach dem Kopf abwenden um, wobei er immer lauter wird und führt einen 'Scheinangriff' vor, d.h. er prescht auf den anderen Hund zu und der wiederum sucht das Weite. Es hört sich gefährlicher an als es ist - er verjagt lediglich den anderen Hund und bisher gab es nie eine Rauferei deswegen.

Viele Grüße

Porcha & Dino

09. Dezember 2001 10:07

Hallo Porcha

Sicher kann man das Signalaussenden von Hündinnen nicht mit dem der Rüden vergleichen und ich habe nur Hündinnen zum Beobachten. Ich habe bei meinen Hündinnen nicht diese Rituale wie sie bei den Rüden ablaufen beobachtet. Hündinnen sind sehr viel direkter.

Ein Rüde ist für meine Weiber erst dann begehrt und interessant, wenn sie bei ihm den Penis eingehend beriechen können und er dazu stillhält, mit erhobenem Schwanz und aufgestellten Ohren, also Sicherheit anzeigt. Der Rüde darf sich aber keinesfalls das selbe herausnehmen und ebenfalls die Geschlechtsteile der Hündinnen beriechen wollen, das gibt Zoff! Wobei ich noch keinen Rüden erlebt habe, der diesen Zoff nicht grossmütig hingenommen hätte. Rüden die dieses Ritual nicht beherzigen werden schon von Anfang an verbellt und mit Scheinangriffen davon gejagt. Meist junge Rüden.

Bei Hündinnen läuft das wiederum anders ab. Sie beriechen sich gegenseitig, abwechselnd die Geschlechtsteile. Zum Teil mit aufgestellter Bürste und abgewandten Köpfen. Ich glaube, da wird die Situation klargelegt und mit abwechselndem urinieren besiegelt. Es gibt auch Begegnungen mit Hündinnen wobei sich nur eine mit angstvollem Gesichtsausdruck und geklemmten Schwanz beriechen lässt. Flieht sie dann noch, würde sie sofort gemobbt werden.

Kommen bei uns eigene Welpen zu Besuch, werden die wohl erkannt, müssen aber erst duch Unterwerfen und auf den Rücken liegen und mit dem geklemmten Schwanz wild wedeln, auch noch mit einem Angstbisi anzeigen, dass sie rangniedriger sind. Dann dürfen sie ungehindert hinein.

Und eben nochmals verschieden sind die Situationen der Signale in einem bestehenden Rudel untereinander. Die funktionieren bestens, die sind auch erprobt. Eine Situation: Es kommt ein Jogger von hinten. Hunde kommen brav zu mir her und warten auf mein Signal bis sie wieder gehen können. Lasse ich sie einem Moment zu früh gehen, kann es sein, dass sich die jüngeren Zwei angucken, verständigen und lospreschen, sich noch gegenseitig aufputschend, aber immer mit der Vergwisserung, dass die andere auch kommt. Nur bin ich mir gar nicht so sicher, ob überhaupt dann der Jogger noch das Ziel ist und nicht einfach nur eine Entladung stattfindet.

Gruss
Yvonne