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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Gegenteil von Calming Signals
09. Dezember 2001 09:31

Hei,
: Wie meinst du das jetzt? Anstarren ist nie beschwichtigen. Beschwichtigen ist auf die Seite gucken.

Naja, wenn Hund nicht in die Augen des anderen starrt, sondern irgendwohin starrt (einfrieren), ist es ein Calming.

Martina

09. Dezember 2001 10:16

moin moin,

... provozieren nach meiner Beobachtung völlig anders als Rottis.

Kann ich nur bestätigen. Deswegen fallen die Meisten immer wieder auf Macho-Gehabe herein ;-) - lassen sich provozieren und sind hinterher arg zerknittert.
Mein Rüde, an sich ein recht gestandener Bursche, lässt sich von Jungspunden provozieren. Da er weiß, dass ich es absolut nicht schätze wenn gerauft wird, kommt er am Ende mit eindeutigen Calmings auf mich zu, bzw. bleibt in sicherer Entfernung mit erhobener Pfote stehen (mit einem Gesichtsausdruck, der mich echt zum Lachen bringt = sooo zerknittert, ich bin ja sooo verwundet, ich armer, armer... und ich konnte überhaupt nichts dafür...)

Dem Vorraus geht oft ein längeres Provozier-Spielchen: Während mein Rüde sich für ein ausgiebiges Geschäft niederlässt, kommt ein junger Rüde und legt ihm den Kopf auf den Nacken. Ich verstehe, dass er das als absolute Frechheit empfindet. Naja, da der Rüpel gerade das Weite gesucht hat und in einiger Entfernung das: Fangmichdoch-Spiel spielen will, geht mein Rüde seiner Wege, nicht ohne dem Anderen über die Schulter nachzublicken und im Auge zu behalten.
Wenn der Junge nun aber weiter unbedingt wissen will, was er noch so alles machen kann, dann kocht meiner irgendwann über.
Der jüngere Rüde kommt und will spielen(raufen?), beisst meinen in den Po, der dreht sich blitzschnell um und knurrt ein wenig, ist aber starr und dreht den Kopf weg. Der andere antwortet mit Kopf auf den Nacken legen und sucht Körperkontakt (das ist doch die absolute Ignoranz, oder sehe ich das falsch??? Und der Junge ist NICHT völlig unsozialisiert, er ist einfach nur im Flegelalter) Meiner beschwichtigt weiter mit Kopf wegdrehen und Schulterbürste. Er dreht sich fast ganz um und zeigt dem Anderen seinen Hintern.
Antwort: der Junge bespringt meinen Rüden.
Jetzt krachts: Kurzes "Anschreien" und schwupp, liegt der Andere auf dem Rücken. Kein Kratzer, nur: der Junge muß ziemlich lange so liegen und darf nicht zucken. Erst wenn der blinzelt ist meiner zufrieden und dreht ab.
Ich finde es sehr spannend da zuzusehen. Bitte halte mich jetzt nicht für fies ;-)

Martina


09. Dezember 2001 10:20

: Hei,
: : Wie meinst du das jetzt? Anstarren ist nie beschwichtigen. Beschwichtigen ist auf die Seite gucken.
:
: Naja, wenn Hund nicht in die Augen des anderen starrt, sondern irgendwohin starrt (einfrieren), ist es ein Calming.

Hallo Martina

würde ich eigentlich als Beschwichtigen betrachten. Aber trotzdem kann sich die Situation immer noch verändern und es kommt doch zum Raufen. Ist eigentlich hier sehr schwierig zu beurteilen, wenn man nicht direkt dabei steht. Ich meine, jeder sollte seinen Hund soweit kennen, dass er eine Situation deuten kann. Wenn ich einen Ferienrüden habe, muss ich immer auch erst seine Eigenheiten kennen lernen und das ist nicht immer einfach. Bei meinen Hündinnen ist das etwas anders, die kenne ich ganz genau und sie verhalten sich eigentlich immer im selben Muster.

Gruss
Yvonne

09. Dezember 2001 11:09

Hallo Martina

Nein, sicher seid ihr nicht fies! Ich kann deine Beobachtung auch bestätigen. Kommt eine junge Flegelin und will mit meinen drei alten Damen partout spielen, versuchen die auch erstmal sie mit gehässigem Bellen zu vertreiben und loszuwerden. Funktioniert das nicht und nimmt sich die Flegelin auch noch untolerierbare Frechheiten heraus, kann es schon sein, dass eine meiner Damen daraufhin die Schnauze voll anders farbiger Hundehaare hat.

Bei der nächsten Begegnung zeigt sich, dass die Flegelin ihre Lektion gelernt hat. Nach ein paar vergeblich gedrehten Runden um uns findet sie dann ein imaginäres Mausloch und beginnt wie wild ein riesiges Loch zu graben. Calming oder Fruststau ablassen? Wahrscheinlich beides. Seit diese Hündin erwachsen ist, und bleibe ich einem Moment mit der Besitzerin stehen, legt sie sich erst mal ruhig hin und wartet die Begegnung ab. Aber manchmal findet sie, auch heute noch, am Rande des Weges ein Mausloch und sie beginnt zu graben.

Gruss
Yvonne




09. Dezember 2001 13:39

Hi Porcha,

: Wenn mein 4Bein beim Freilauf von einem anderen Rüden massiv bedrängt wird (Besteigen läßt er sich absolut nicht(!) gefallen), bleibt er stehen, seine Körperhaltung wird starr, er bekommt eine Bürste und knurrt mit abgewendetem Kopf.

Ich sehe es regelrecht vor mir! Womit bewiesen wäre, dass Kopf wegdrehen nicht gleich Kopf wegdrehen ist. Das sieht auch völlig anders aus. Die Augen versuchen auch nicht auszuweichen, sondern sind eher nach oben/hinten gerichtet, oder? Böses knurren - der andere soll ja noch die Chance haben, wieder runter zu steigen. Irgendwie sehen sie dann aus, als würden sie darüber nachgrübeln, ob sie schnell genug sind, den anderen richtig zu packen... Bei meinem eigenen kommt es allerdings nie soweit. Wenn es nur einer wagt, Pfote oder Kopf aufzulegen, wird das sofort (und sehr nachdrücklich) geklärt.

JanaL+P

10. Dezember 2001 18:25

Hallo Yvonne

Du beschreibst hier genau meine Hündin.

: Ein Rüde ist für meine Weiber erst dann begehrt und interessant, wenn sie bei ihm den Penis eingehend beriechen können und er dazu stillhält, mit erhobenem Schwanz und aufgestellten Ohren, also Sicherheit anzeigt. Der Rüde darf sich aber keinesfalls das selbe herausnehmen und ebenfalls die Geschlechtsteile der Hündinnen beriechen wollen, das gibt Zoff! Wobei ich noch keinen Rüden erlebt habe, der diesen Zoff nicht grossmütig hingenommen hätte. Rüden die dieses Ritual nicht beherzigen werden schon von Anfang an verbellt und mit Scheinangriffen davon gejagt. Meist junge Rüden.

Ich habe genau auch so eine "Hexe". Da wir ja fast nur Rüden treffen sehe ich diese Begegnungen jeden Tag und sie sind immer gleich.
:
: Bei Hündinnen läuft das wiederum anders ab. Sie beriechen sich gegenseitig, abwechselnd die Geschlechtsteile. Zum Teil mit aufgestellter Bürste und abgewandten Köpfen. Ich glaube, da wird die Situation klargelegt und mit abwechselndem urinieren besiegelt. Es gibt auch Begegnungen mit Hündinnen wobei sich nur eine mit angstvollem Gesichtsausdruck und geklemmten Schwanz beriechen lässt. Flieht sie dann noch, würde sie sofort gemobbt werden.

Das kenn ich auch zu genüge. Sie würde mobben, wenn sie dürfte. Mit Genuss. Dabei hat meine dieses gemobbe auch nicht gerne.
:

Diese Weiber sind doch alle ähnlich!! Grins!!

Grüsse
Yvonne und Luna