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Auf einmal knurrt er

geschrieben von Christine(YCH) 
Auf einmal knurrt er
19. Mai 1999 07:32

Halo, ihr Lieben.
Gestern ist es auf einmal geschehen: Sammy hat meine 1 1/2 Jahre alte Tochter angeknurrt. Bis jetzt haben wir nie Probleme gehabt. Er hat sich von Beginn an ganz toll verhalten. Er war etwas über 1 Jahr alt, als Anna-Lena geboren wurde.
Ich habe ihr dann gleich ein Leckerlie gegeben, welches sie ihm dann gegeben hat. Was kann ich noch tun?
Sie spielt auch oft ziemlich heftig mit ihm, das hat ihm bis gestern aber nichts ausgemacht. Er hat mich dannach richtig unglücklich angeschaut. Er hat noch nie jemanden angeknurrt, selbst in Bezug auf Futter.
Ich hatte davor auch das Gefühl, das er sozusagen vor der Kleinen "flieht" und Schutz sucht. Was soll ich nur machen. Er ist ja auch nicht gerade ein kleiner Hund(Labrador-Husky-Mischling). Ob sie ihm mal unabsichtig weh getan hat? Sie ist total verrückt nach Sammy,
ich kann die beiden doch nicht voneinander trennen. Sobalt er nur den Raum betritt, rennt sie zu ihm und will spielen.
Ich hoffe auf baldige Antworten von euch.
Christine




19. Mai 1999 08:37

Hallo Christine,

wir haben selbst eine mittlerweile 4-jährige Tochter, die mit unseren beiden Landseern (4,5 und 2,5 Jahre alt) aufwächst. Ich denke Du solltest zunächst 'mal bei Deiner Tochter, die jetzt ja auch schon in ein Alter kommt,
da Du ihr einiges sagen kannst (Der Begriff "erklären" wäre dann wahrscheinlich doch etwas hochgegriffen), ansetzen. Zunächst solltest Du ihr beibringen, daß sie, wenn der Hund sie 'mal anknurrt, sofort den Hund in Ruhe lässt
und weggeht! Damit ist dann eine weitere Eskalation verhindert. Als unsere Tochter in diesem Alter war hatten wir auch gelegentlich solche 'Zwischenfälle'. Die Ursache war immer, daß unsere Tochter unserem Rüde, der eigentlich
nicht besonders spielt, zu heftig auf den Pelz gerückt ist. Auch das ist etwas, was Du versuchen solltest Deiner Tochter zu verbieten. Auf keine Fälle solltest Du in einer solcher Situation mit dem Hund schimpfen oder sonstwie auf
ihn einwirken, denn das ist ein Verhalten, was von Deiner Tochter bestimmt "abgeguckt" und ggf. imitiert wird. Leckerchen würde ich dem Hund in der geschilderten Situation auch nicht geben lassen, denn eine Belohnung hat er bestimmt
nicht verdient. Ansonsten ist es sicherlich gut, wenn Deine Tochter dem Hund gelegentlich ein Leckerchen gibt (unsere Tochter darf mittlerweile auch wenn die Hunde fressen an deren Futternäpfe gehen, zumal sie meistens nur noch etwas
zusätzliches 'reinlegen möchte).
Nochmal, in Form eines "Kochrezeptes":
- den Hund völlig ignorieren.
- der Tochter beibringen vom Hund, falls dieser sie einmal anknurrt, sofort wegzugehen, oder, solange sie dies noch nicht verstanden hat, die Tochter wegholen.
- versuchen der Tochter mehr 'Zurückhaltung' dem Hund gegenüber beizubringen.

Ansonsten ist es toll zu beobachten, mit wieviel 'Hundeverstand' ein Kind, das von Anfang an mit Hunden zusammen ist, aufwächst.

Ich möchte diese Gelegenheit auch noch nutzen um meine Meinung zu einer weitverbreiteten Ansicht zu äußern: Landläufig heißt es, daß der Hund akzeptieren muß,
daß das Kind in der Rudelhierarchie über ihm steht. Aber gerade was Kleinkinder in Verbindung mit Hunden, die schon vor dem Kind da waren, halte ich dies für
äußerst schwierig. Unser Rüde war lange Zeit davon überzeugt, daß er ranghöher war als unsere Tochter - und unsere Tochter war offensichtlich der gleichen Meinung,
denn Ajax kam für sie direkt nach 'Mama & Papa'. Unserer Hündin gegenüber, die als Welpe zu uns und unserer damals 2-jährigen Tochter kam, hat sie sich jedoch von
Anfang an durchgesetzt. Erst jetzt setzt sie sich auch gegen den Rüden durch, dann mittlerweile kann sie einige Dinge (den Kühlschrank öffnen, Leckerchen holen),
welche die Hunde naturgemäß nicht können. Sie nutzt diese neue Überlegenheit auch aus, indem sie zum Beispiel Leckerchen holt und von den Hund konsequent Unterordnung
('Sitz', 'Platz') verlangt, bevor sie diese verteilt.

Viele Grüße
Holger mit Ajax & Danessa & (last not least) Johanna


19. Mai 1999 08:22

: Hallo Christine,

ich kann nur vermuten, das Sammy einfach die "Schnauze" voll hat. Hunde und Kinder sind eine tolle Kombination, allerdings sind mehrere Dinge zu beachten:

Der Hund und das Kind haben Rechte und Pflichten. Achte einmal verstärkt auf den Hund. Ist es möglich, daß Deine Tochter ihm beim Schlafen, Schnuppern etc. öfter stört? Hunde (gerade Familienhunde) brauchen ihre Auszeit.
Vermittel sowohl dem Hund wie auch dem Kind das Du alles unter Kontrolle hast. D. h. wird Deine Tochter zu wild und läßt den Hund einfach nicht in Ruhe, "schimpfe" mit ihr, im Klartext: sie hat den Hund sofort in Ruhe zu lassen (notfalls auch einmal Auszeit für das Kind im Kinderzimmer), dem Hund vermittel dabei bitte, daß alles in o. k ist und Du aufpaßt.

Genaueres dazu kann ich Dir gerne am Telefon erklären, auf Wunsch teile ich Dir gerne meine Nummer mit.

Noch etwas: Der Hund ist bestimmt o.k, da Knurren nur eine sehr ernstzunehmende Warnung ist. Wir hatten einen ähnlichen Vorfall diese Woche. Unsere kleine hat den einen Hund gegen dessen Willen umarmt und auf den Boden gedrückt (er lag bereits), er ist ihr mit einem Knurren zu verstehen gegeben: jetzt reicht es wirklich, und sie mit einem Schnauzenschubers abgewehrt. Mir ist das Herz in die Hose gefahren, als ich die Hundeschnauze so dicht am Kopf meiner Tochter gesehen haben (Hund: Neufi-Hovi-Mix, 45 kg, 70 cm). Das Kind hat nicht einmal einen Kratzer, dem Hund war total geschockt über seine Tat.


Sabine & simbär


P. S. unsere Kinder sind jetzt 4 ud 6, die beiden Rüden fast 3 und 2,5 Jahre.


19. Mai 1999 08:30

Hallo Christine!
hat Euer Sammy eine Rückzugsmöglichkeit, d.h. kann er vor Deiner Tochter ausweichen, an enen Platz, wo sie nicht hinkommt? Das ist nach meiner Erfahrung eigentlich die beste Lösung, Dein Hund hat dann einen Ruheplatz, wenn es ihm zu viel wird. Er kann dann ausweichen und muß nicht drohen.
Liebe Grüße
Daniela

19. Mai 1999 08:43


Hallo, Sabine,
Danke für die schnelle Antwort. Ich denke auch, daß Sammy einfach nur genervt ist. Nur habe ich erstmal einen riesen Schreck bekommen.Logisch. Ich denke, Deine Tips werden mir weiterhelfen. wenn es trotzdem weiterhin Probleme gibt, dann melde ich mich nochmal.
Vielen Lieben Dank fürs Erste
Christine





19. Mai 1999 08:45

Hallo Christine

Dein Hund scheint sehr wesenssicher zu sein und hat absolut normal reagiert. Er braucht jedoch sofort ein Zimmer oder einen Platz,
an den er sich zurückziehen kann und der für deine Tochter absolut tabu ist. Auch solltest du die beiden beim Spielen beobachten,
damit du bei Bedarf eingreifen kannst (d.h. deine Tochter vom Hund wegnehmen, wen sie ihn nervt). Deine Tochter muss - ihrer Gesundheit
zuliebe - lernen, dass sie nicht immer mit Sammy spielen kann. Du kennst ihn sicher gut genug um zu sehen, wann er seine Ruhe haben
will. Bitte dann deine Tochter, dies zu respektieren. Je eher sie lernt, dass auch Hund ihre Rechte haben, desto weniger Probleme wirst
du auch mit anderen Hunden haben.

Weiterhin viel Freude mit deinem Hund und deiner Tochter!

Corinne