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Wegrennen wenn andere Hunde in Sicht

geschrieben von Tereza Kohout(YCH) 
Wegrennen wenn andere Hunde in Sicht
10. Dezember 2001 08:10

Hallo Zusammen

Mein Hund, Rüde, heute genau 1.5 Jahre alt hat eigentlich einen sehr guten Abruf. Gehe auch regelmässig in die Hundeschule; BH und Obedience. Allerdings ein "Problem" haben wir noch. Wenn er andere Hunde sieht rennt er draufflos, er vergisst sich dann total. Er kommt dann wieder von alleine zurück, aber wenn er rennt, habe ich keine Chance ihn zurückzurufen. Er darf ja immer zu den Hunden gehen, nur sollte er zuerst zu mir kommen, und dann kann er gehen...! Was denkt Ihr, typischer Fall für die Schleppleine?

Er ist einfach noch total verspielt und richtig neugierig auf andere/fremde Hunde. Sonst hört er sehr gut, kann ihn auch bei Katzen etc. abrufen, obwohl er ein Jagdhund ist. Liegt das abrennen bei Hunden an seinem Alter? Denkt Ihr, dass wird sich mit der Zeit legen. Eine Zeit lang, hatte er das auch bei fremden Menschen gemacht, aber das hat sich dann von alleine erledigt...

Bin gespannt auf Eure Antworten/Erfahrungen...

Grüsse
Terry


10. Dezember 2001 11:39

Hallo Terry,

also um ehrlich zu sein, wie Du ihm das abgewöhnen kannst, kann ich Dir leider nicht sagen - da fehlt mir die Erfahrung und das Sachwissen. Was ich aber weiß ist folgendes: Meine Hündin ist sehr ängstlich anderen Hunden gegenüber. Sie hat in ihrer Vorgeschichte wohl sehr schlechte Erfahrungen gemacht (wurde wohl auch mehrmals regelrecht "zerbissen"winking smiley. Seit wir sie haben und mit Hundeschule und vorsichtigem Aufbauen von Hundefreundschaften hat es sich sehr gebessert. Sie wird immer mehr zum "normalen" Hund. Wenn allerdings fremde Hunde stürmisch auf sie zurennen (und sei es in der besten und liebsten Absicht) sucht sie ihr Heil in der Flucht und landet vor Angst meistens im angrenzenden Fluss. Offensichtlich fühlt sie sich im Wasser sicher. Leider lässt sie sich dann nur schwer herausbewegen und bei den gegenwärtigen Temperaturen habe ich Angst, sie könnte sich Blasenentzündungen usw. holen.

Lange Rede, kurzer Sinn: Es nützt nix, wenn Dein Hund eigentlich "fast immer brav ist und sich fast immer abrufen" lässt. Er muss sich zuverlässig abrufen lassen. Auch im Hinblick auf die Rücksicht anderen Hunden bzw. deren Halter gegenüber. Bitte nicht falschverstehen: Aber die mühevolle Arbeit mit meiner Hündin wird durch eine einzige Begegnung wie Du sie schilderst zunichtegemacht. Ich packe meinen Hund gewiss nicht in Watte. Aber bei Hundebegegnungen läuft sie bei Fuss, dann wird gefragt, ob sie sich beschnuppern bzw. miteinander spielen dürfen - und dann kanns ggf. losgehen!

Schleppleinentraining ist vielleicht doch das richtige für Euch beide. Wenn dann alles "sitzt" - viel Spass mit anderen Hundis!

Ciao

Maike

10. Dezember 2001 13:13

Hallo Terry,

mein Rüde wird im Januar 2 Jahre und verhielt sich ähnlich. Da mir die Arbeit mit der Schleppleine dort wo wir spazierengehen sehr mühsam erscheint (wir treffen alle paar Sekunden auf einen neuen Hund und das ständige An- und Ableinen, damit die Hunde sich beim Spielen nicht in der Leine verheddern nervt), habe ich begonnen mich für meinen Dicken interessanter zu machen, als es die anderen Hunde sind.
Das heißt, wenn wir auf einen anderen Hund treffen -den ich trotzdem noch versuche vor ihm zu erblicken- wird Mäxchen gerufen, er kommt, wird gelobt, kriegt ein Leckerchen und muss dann warten, bis ich ihn per Kommando zu dem anderen Hund entlasse. Das klappt immer besser und hat den Sinn, dass er irgendwann einen anderen Hund sieht und zu mir kommt, weil er dies durch positive Bestärkung so gelernt hat.

Probier´s einfach mal (und berichte dann *g*)

Liebe Grüße, Jess

10. Dezember 2001 17:05

Hallo Terry,

ich hatte vor einem knappen Jahr dasselbe Problem. Arno, im Dezember mit 6 Jahren aus dem TH adoptiert rannte quer durch den Park wenn er einen anderen Hund sichtete.
Ich hab das mit Schleppleine u. Ablenkung (Beutespiele u. ä. damit er nicht ständig nach anderen Hunden sucht) gut in den Griff gekriegt. Kann Dir auch nur dazu raten. Nicht nur für Deine eigenen Nerven, das ganze kann ja auch mal sehr schief gehen. Immerhin gibt es doch recht agressive Hunde, ängstliche u. Hundebesitzer, die solche eigenmächtige Hunde eben nicht schätzen (durchaus zu Recht, ich mag es auch nicht, wenn ein Hund um die Ecke gewetzt kommt u. kein Halter in Sicht ist).
Gruß
Wilma u. Arno (der immer noch absolut hundesüchtig ist trotz seines "alters"winking smiley

11. Dezember 2001 05:28

Hallo Wilma

Vielen Dank für Deine Antwort. Eigentlich ist es doch schön, dass Dein Hundi in diesem Alter noch interesse für andere Hunde hat, das sehe ich sehr selten.

Bin zur Zeit nur mit der Schleppleine unterwegs, läuft soweit sehr gut. Ich muss zu meiner Lage noch etwas sagen: Es hat dauernd läufige Hündinnen, gestern hat mir ein Rüden-Besitzer erzählt, dass sein Hund 1.5 Stunden alleine unterwegs war!!! Ich glaube im moment kommt alles zusammen; Pubertät, läufige Hündinnen, es ist sehr kalt (da er kurzes Fell hat, hat er grossen Drang in Bewegung zu bleiben, damit er nicht kalt kriegt).

Tschüss
Terry

11. Dezember 2001 05:34

Hallo Jess

Vielen Dank für Deine Antwort.
Klar mit der Schleppleine zu arbeiten, ist sehr sehr mühsam! Ich leine den Hund gar nicht ab, er ist den ganzen Spaziergang an der Schleppleine, aber ab und zu verhedert sich das ganze, da müssen wir wohl durch.

Mit dem *sich interessanter machen* klappt soweit gut, wenn ich den Hund zuerst sehe. Da müssen wir wirklich noch ganz fleissig dran arbeiten! Allerdings muss ich auch dazu sagen, dass es zur Zeit sehr viele läufige Hündinnen hat, so kommt alles zusammen. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir das *Problem* meistern werden, es wird sicher seine Zeit dauern.

Liebe Grüsse
Terry