Hilfe Hund kneift !
13. Dezember 2001 09:02


Lange Rede, kurzer Sinn: Steckt Hütehund mit drin (oder gar reinrassig), dann könnte, ich sage deutlich k ö n n t e das auch ein beginnendes Ausleben des Hütetriebs sein.

Hi
Mein Hund ist ein Bayrischer Gebirgsschweißhund. Ihre Geschwister kneifen beim spiel (sind nicht bei mir) auch schon mal in die Waden.
Aber wir haben es ihr immer untersagt.
cu
Sunny




13. Dezember 2001 10:01

Hei Sunny,
Hütehunde gehen immer vor ihrem Besitzer, da sie Hüteobjekte zwischen sich und den "Schäfer" bringen wollen. Du kannst es mal probieren - idR stellt sich ein Hütehund auf "12Uhr Position", wenn Du dich herumdrehst und der Hund etwas mit Dir machen möchte, wird er in einem weiten Bogen um Dich herum laufen und wieder auf "12Uhr" stehen.
Das ist normal und ist wie das Wadenkneifen ein angeborenes Verhalten.

Ich denke, hier liegt kein Alpha-Beta-Problem vor! Sondern Hüteverhalten und hat wohl eher, wie Du vermutest, mit der vor kurzem abgeschlossenen Läufigkeit zu tun. Manchmal sind die Damen etwas durch den Wind davor/während/kurz danach. Du sagst ja selbst, dass es das 1. Mal passiert ist.

Aber selbst wenn es das ist, Du solltest ihr schon zeigen, dass ihr Verhalten unerwünscht ist. Gehütet zu werden ist einfach unheimlich für jemanden, der nicht damit rechnet *gg*

Beschäftige sie, wenn Du jemanden kommen siehst. z.B. lass sie ein Kommando ausführen, belohne sie und ignoriere selbst die Passanten. Lobe sie sehr, wenn sie auch Passanten ignoriert. Du kannst sie auch darauf aufmerksam machen: Guck mal, da kommt wer, jetzt spielen/üben wir was. Das baut Deine eigene Angst ab, dass sie nochmal jemanden kneifen könnte. So schnell wird sie es nicht mehr machen, jetzt bist Du ja vorgewarnt.
Viel Spaß beim Üben! Soll ja nicht langweilig werden *gg*

Martina



13. Dezember 2001 10:57

Oh sorry, jetzt erst habe ich mitbekommen, dass es sich um einen BGS handelt. Blitzmerker, ich weiß! Kein Hütehund also, dann vergiss meinen Eintrag von eben! *gg*

Über diese Jagdhunde weiß ich nicht so viel, ich glaube sie sind ziemlich selten, hm? Woher hast Du Deine? Ich dachte immer, sie werden nur an Jäger abgegeben?
Wie hast Du sie bisher beschäftigt? Offensichtlich war es bisher nicht problematisch?
Sie werden als Schweisshunde ja sehr wild auf Fährten sein. Vielleicht hatte der Jugendliche, den sie gekniffen hat, ja eine Verletzung am Bein *ggg* ähäm, sorry!
Für die Erziehung Deiner Maus setzt Du Dich vielleicht mit Bracken-Besitzern oder direkt mit dieser Adresse in Verbindung?
Viel Erfolg!
Grüße
Martina


13. Dezember 2001 11:56


: Über diese Jagdhunde weiß ich nicht so viel, ich glaube sie sind ziemlich selten, hm? Woher hast Du Deine? Ich dachte immer, sie werden nur an Jäger abgegeben?
: Wie hast Du sie bisher beschäftigt? Offensichtlich war es bisher nicht problematisch?
Hi Martina
danke für dein Posting.
Ich habe sie mit fast 5 Monaten von einem Jäger aus Österreich bekommen. Sie sind hier sehr selten.Aber in meiner Umgebung haben wir noch bekannte die ,die Geschwister haben. Meine kleine war von anfang an das Chaos. Sie hatte die linke Seite eine riesige Narbe(mann sagte uns von einer Spritze). Sie durfte wegen der Verletzung nicht mit ihren Geschwistern spielen (nichts gelernt;-( ,sie lebt ohne Leine, ohne kontakte zur außen Welt .
Sie hatte soviel angst das man sie das erste Jahr nicht ansprechen konnte ohne das sie pieselte oder sich sofort auf den Rücken warf. Die Spatziergäne waren grauenhaft sie bellte in einer Tour(auch nach 3St. noch).Sie hatte große angst vor Männeren. Bei Hunden konnten wir es bedingt abstellen ,außer bei Schäferhunden. Sie wurde auch 2mal von einem gebissen und auch noch von einem Dalmi.
Beschäftigt habe ich sie mit clickern viel liebe und positiver Bestärkung. Sie ist so jetzt wirklich toll.Auch mit meinen Kindern und mit meinem Mann. Bei einigen Hunden schwierig aber wenn ich sie sitz machen lassen kein Problem.
Nur mit dem Zwicken das hat sie noch nie gemacht*wein*
So ich höhre jetzt auf , habe dir bald meine ganze Lebensgeschichte erzählt *pein*
cu
Sunny




13. Dezember 2001 12:15

Hei,
oh - kein Problem. Wenn Du wüßtest, was ich alles erzählen kann...
Wenn diese "unvorhergesehenen Vorkommnisse" nicht da wären, würde man vermutlich aufhören, seinen Hund zu erziehen.
Es gibt immer wieder mal Momente (mal von der traurigen Vergangenheit Deiner Maus abgesehen - das ist ja ein Thema für sich und sollte man vielleicht im Hinblick auf Angstverhalten nochmal näher betrachen) in denen man sich erschreckt, weil man seinem Hund DAS nicht zugetraut hat. Meistens halt beissen :-(
Die Hunde, die gut im Gehorsam stehen, die im Alltag keine Probleme machen und die eher zurückhaltend sind - wenn die beissen, muß man lange im Trüben fischen.
Leider habe ich so ein Exemplar auch. Damals habe ich die abenteuerlichsten strengen UO-Maßnahmen druchgeführt, als er jemanden gebissen hat(war auch mehr ein Kneifen, nichts wirklich Schlimmes). Heute weiß ich, dass es etwas ganz anderes war, dass ihn dazu bewogen hat zuzukneifen: Ich hatte mich damals erschreckt und das war es, was mein Hund dazu veranlasst hat, mich sofort und ohne zu zögern zu verteidigen. Das können halt Hunde machen, die geradezu in einen hineinkriechen vor lauter Anhänglichkeit und so sehr viel vom Gemütszustand ihres Menschen wissen.
Mit so einem Hund, der so einen starken natürlichen Schutztrieb hat, sollte man immer auf der Hut sein und wohl besondere Verantwortung tragen...
Ich kann gut verstehen, wie Du Dich fühlst. Lass den Kopf nicht hängen!
viele Grüße
Martina


13. Dezember 2001 12:37

Hi Martina
danke für deinen lieben Worte und auch euch anderen nochmals danke.
Ich werde jetzt weiter mit meiner kleinen Arbeiten und noch besser aufpassen.
cu
sunny