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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Jagdinstink - jede Rasse hat ihn.
17. Dezember 2001 22:20

Hallo Marge
Zu dem Thema habe ich gerade am Samstag meine Erfahrungen gemacht. In dem Ort wo ich reite, waren die Jäger unterwegs. Als wir mit unseren Pferden auf einer anhöhe waren, sahen wir etwa 1 Km vor uns einen streunenden hund. Zu dem Zeitpunkt als wir dann diese Stelle passierten, konnten wir diesen Hund an der Stelle entdecken, wo wir vorher waren. Vom Jäger war weit und breit keine Spur. Wieder eine Weile später verkam uns der Hund im Wald, auch ohne Meister. Erst etwa eine Stunde später, als die Jagd beendet wurde, sahen wir den Hund das erste mal bei seinem Meister. Kleines Detail: unsere beiden Hunde waren die ganze Zeit neben unseren Pferden gelaufen, ohne sich von dem Streuner anstecken zu lassen
Irgendwie habe ich Mühe damit, dass ausgerechnet ein ausgebildeter Jagdhund beim Streunen gesehen wurde.
Gruss Conny Syk und Benji

18. Dezember 2001 02:38

: : Klar wurde das schon öfters bestritten - Berner zB hätten keinen Jagdtrieb, höre ich sehr häufig.
: Wahrscheinlich meinen die Leute damit, der Jagdtrieb sei hier nicht so ausgeprägt! Und da gibt es ja wirklich Unterschiede, dass musst Du zugeben!

Naja, ob es da wirklich Unterschiede gibt? Vielleicht in der Häufigkeit des Auftretens, in der Stärke bestimmt nicht. Ich kenne auf jeden Fall einen Berner, der einen ziemlich starken Jagdtrieb hat, den Frauchen aber mit viel Mühe und Arbeit soweit hat, daß er frei laufen kann, ohne für andere Tiere eine Gefahr darzustellen. Andererseits kenne ich einen Jagdhund, der zwei Meter vor dem davonsausenden Kaninchen müde gähnend sitzen bleibt. Auch da war Frauchen sicher mit beteiligt, daß keine Lust aufkam, aber es war auch deutlich weniger Interesse von Seiten des Hundes vorhanden.

Grüße, Kaya


18. Dezember 2001 07:32

Hallo Marge,

: Klar wurde das schon öfters bestritten - Berner zB hätten keinen Jagdtrieb, höre ich sehr häufig.

Das stimmt, das glauben wirklich viele und legen sich dann einen Berner zu, weil der ja soooo lieb und pflegeleicht ist.:-((

Tatsache ist, daß mindestens 90 % der Berner an erheblichem Übergewicht leiden und sich schon aus diesem Grund ihre Jagdleidenschaft (und somit auch die übrige Bewegungslust) in Grenzen halten.
Außerdem werden sie meistens als Bettvorleger und nicht als Sportpartner angeschafft, leider.

Meine Bernerin würde auf Sicht jagen, wenn ich sie ließe, hat aber noch nie eine Spur aufgenommen. Das könnte man ihr aber problemlos beibringen.
Ich kenne auch einige Berner, die hervorragende Jagdhunde abgeben würden und deren Besitzer damit erheblichen Stress haben.

Außerdem haben auch Berner Spaß am Fährten, Apportieren, Suchspielen etc., meine ist hochmotiviert in der Rettungshundearbeit, was ja auch eine Art Jagen ist. Bei der Arbeit ignoriert sie kreuzendes Wild oder läßt sich problemlos abrufen - denn sie "jagt" ja gerade etwas anderes, das ihr wichtiger ist.

Ich würde also Deiner These, daß jeder Hund über eine Art Jagdtrieb verfügt, zustimmen. Kommt aber immer darauf an, wie man es definiert.

Grüße
Sabine


18. Dezember 2001 10:35

Hallo,

ich finde es immer wieder witzig, wenn ich Antworten dieser Art lese - stellt man dann ne konkrete Frage bekommt man keine Antwort, aber ich versuchs trotzdem mal:

Nehmen wir mal an DU hast ne Tibet-Dogge - wie schaffst Du es, dass diese alles apportiert, was Du ihm sagst??? Noch interessanter wäre es bei nem Hund wie den Dingo oder Jindo - diese pflegen ALLEINE zu jagen - ohne Dich ;-)) Würde mich brennend interessieren, da ND ja die Antwort auf alle Probleme ist?! Nicht jeder Hund ist ein Retriever und nicht jeder Hund ist interessiert an dieser Art der Beschäftigung...

Gespannte Grüße,
Me & Bär (der zwar ein Jäger ist, sicher bei einem davon-fliegenden Futterbeutel fragen würde, ob ich noch alle Tassen im Schrank habe - wenn ich das Teil zurückhaben wollte, könne ich mir das auch selber holen)

18. Dezember 2001 11:34

Hi Peter,

: Es ist einfach Unerwünschtes nicht anzulernen zu lassen, als : anerlerntes Unerwüschtes wieder abzugewöhnen.

yep

: Ohne irgendwelche eurer neumodischen Hilfsmittel - meine Hunde schauen den Tieren beim Rennen sogar zu und beleiben auf Kommando stehen :-)))

yep

: Reine Erziehungssache :-)))

sach ich doch !

Viele Grüsse, Heike

18. Dezember 2001 11:52

Hi Klaus,

für Dschampa (halber Retriever) gilt das Umgekehrte: Zwar kann sie auch lebende Beute von ihrem Spielzeug unterscheiden, aber ihre Devise scheint: Jagd ist kein Ersatz für den geliebten Kong. Wir sind schon mal fast über einen Hasen gestolpert, der im tiefen Gras kauerte. Der Hase rannte in letzter Sekunde vor unseren Füßen weg, Dschampa lief frei - ich hatte den Kong in der Hand. Noch bevor ich reagieren konnte, sah ich wie Dschampa dem Hasen hinterhersah, dann auf mich schaute, den Kong fixierte und in Wurferwartungshaltung ging.
(Ein halbes Jahr zuvor hatte ich sie aus dem Tierheim geholt, dort stand in ihrer Beschreibung unter negativen Eigenschaften übrigens: "jagt Kleintiere und kleine Hunde" ...

Gruß Nicole