Hallo Melli!
: *gg* aber was sind denn Deiner Meinung nach Hunde, die sich nicht anbrummen lassen und dann anfangen zu prügeln ?
Das sind (meist) die Hunde, die in einer Rudelhierarchie die ewigen zweiten sind. Die gern den Chefposten hätten, aber mit dem mangels wirklicher Souveränität nichts anfangen könnten bzw. nicht gerade ein Segen für ihr Rudel wären.
Das sind auch "dominante" Hunde, solche die aufsteigen wollen. Das sind aber nicht die vielzitierten geborenen Alphas. In dem Feddersen-Petersen-Buch, das Du zu Weihnachten haben willst *ggg*, steht glaube ich auch drin, daß die meisten Streitereien im Rudel vom zweiten in der Rangfolge ausgehen - der hat es nämlich *nötig*, sich zu beweisen.
: Was ist mit dem Satz "Dominanz durch Ignoranz"?
Da hat halt nicht jeder das Zeug zu :-)
: Und wenn ein Hund nicht selbstbewußr ist, kann ein Hund doch auch nicht dominant sein oder ?
Doch - DOminanz ist ja auch relativ. Auch ein Schisser kann über einen anderen Hund dominant sein, der noch schisseriger ist. Mein Möchtegernpöbler dominiert auch jüngere und ängstliche Rüden - deswegen würde ich ihn aber trotzdem nicht als dominanten Hund bezeichnen. Indy ist so ein ewiger Zweiter.
Es gibt aber neben den von mir sehr geschätzten "ignorant"-dominanten auch aggressiv-dominante Hunde, die mit dem Bewußtsein, daß sie gewinnen werden, eine Prügelei anzetteln.
: Und dominieren heisst doch anführen, leiten, überlegen sein etc. und dies kann ein Hund doch auch ohne Aggression / ständige Kämpfe und man sagt doch auch, dass z.B. ein Alpha es gar nicht nötig hat, sich immer zu beweisen.
Ja, in einem Wolfsrudel müssen die Kräfte auch gespart werden und ewige Kabbeleien kann sich ein Rudel ökonomisch einfach nicht leisten, ebensowenig durch interne Prügeleien verwundete Rudelmitglieder. Aber die Hunde, die sich auf der Straße treffen, sind kein Rudel - da leitet keiner den anderen, da geht es nur um Resourcenverteilung (meine Hündin, mein Gelände, meine Futtertüte usw.). Das ist eine ganz andere Lage - das ist mehr ein Aufeinandertreffen von Rudeln, was wir jeden Tag machen.
: Krieg' ich jetzt alles durcheinander *kratzamkopf* ???
Man kann das nicht alles analysieren, denke ich. Die dominanten Hunde, die "in sich ruhen", sind wunderbar zu handhaben und zu haben - und viele Besitzer solcher Hunde wissen gar nicht, was sie da an der Leine haben, sondern freuen sich nur, daß ihr Hund offenbar Streit aus dem Weg geht ;-) Solche Möchtegernpöbler wie Indy dagegen werden landläufig als dominante HUnde bezeichnet, aber meine Definition des Begriffs ist einfach anders. Wie gesagt, er dominiert schon ausgewählte andere Hunde, aber für meine Definition fehlt ihm die etwa von Don gezeigte Selbstsicherheit, er probiert nur aus, bei wem er es sich erlauben kann.
Liebe Grüße,
Katja