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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Anstarrendes Aufeinanderzugehen
21. Dezember 2001 10:13

Hi Brigitte,
oh je. Ist jetzt hier aber was falsch rübergekommen? Kleine Rüden haben nichts zu befürchten, denn denen tut er ja grundsätzlich nix. Bei großen besteht ja die Herausforderung sich größer zu machen, was bei kleinen ja wegfällt. Da ist er viel toleranter und stürzen tut er sich sowieso nicht auf Hunde. Er will zu jedem hin, aber nur weil er ein Rotti ist, hat das nix mit "stürzen" zu tun. Ganz davon ab, lasse ich ihn ja zu keinem Hund den ich nicht kenne und wo der Hundebeitzer es nicht möchte hinlaufen. Sein bester Freund ist ein kleiner Dackelrüde und den Westi meiner Schwiegermutter, der wirklich sehr böse ist und sich tatsächlich gerne auf den großen stürzt, hat er auch noch nie verletzt.
Seinen eigenen Zahn hat er sich auch nicht ausgebrochen weil er sich auf den Berner Sennehund gestürzt hat, sondern weil dieser aus dem üblichen Anstarren und Steifherumgehen heraus meinen Rotti am Nacken gepackt hat und versucht hat ihn etwas ernsthafter zu beeindrucken. Da kann mein Hund nun gar nichts dafür, außer dass er sich nicht unterworfen hat, und das Frauchen und ich waren uns sowieso einig, dass es irgendwann mal krachen kann. Und weil es nun einmal gekracht hat, kommt er mit großen Rüden jetzt nicht mehr zusammen. Ja und wenn kleine Hunde sich so auf ihn stürzen, dann macht er sich nicht so heiß wie bei großen Hunden, weil er seine Mittel entsprechend den Verhältnissen wählt und die Körpersprache gut beherrscht.
Brauchst Dir keine Sorgen machen, hier rennt kein Rotti durchs Dorf der sich auf kleine Hunde stürzt. Bitte bitte, versteh mich richtig!!!
Grüße Silke

21. Dezember 2001 10:41

Hallo Ralf,

: Nein!!!

....ich höre von vielen Hundebesitzern die Meinung, dass wenn ihr angeknurrter Hund sich auf den Knurrenden stürzt, er sich dieses Knurren also nicht gefallen lässt und den anderen dann dominieren will, also dominant ist.
ES gibt eine ganze Menge Leute, die dies so sehen und die sagen, dass bloß der andere Hund nicht knurren darf, dann würde auch nichts passieren. Wie siehst Du das ?

: Ich hatte nur von Charly berichtet und der ist dominant.

Wie äussert sich denn sein Verhalten, wenn er von einem anderen Rüden angeknurrt wird ?
Wie geht er auf andere Rüden zu und was sind seine Signale, wenn er sich dominant verhält ?

Viele Grüße, Melli

21. Dezember 2001 10:57

Hallo Melli!

: Wie äussert sich denn sein Verhalten, wenn er von einem anderen Rüden angeknurrt wird ?
: Wie geht er auf andere Rüden zu und was sind seine Signale, wenn er sich dominant verhält ?
:

Charly stürzt sich natürlich nicht einfach so auf Rüden.

Da läuft vorher in der Regel das gesamte Ritual ab. Kontrolle der Analregion, Nackenhaare aufstellen, Kopf auf Schulter legen, Leftzen hochziehen, zurückknurren, usw.

Er geht grundsätzlich mit Imponiergehabe auf fremde Rüden zu, baut sich auf, ist dann mit seinen 52 cm innerlich mindesten doppelt so groß.

Auf dem Platz oder auch im Wald "kontrolliert" er das Spiel der anderen indem er einschreitet und sie zur "Ordnung" ruft, wenn sie es nach seiner Meinung zu doll treiben.

Er spielt auch eigentlich nur mit Hündinnen und auch nur dann, wenn er nicht noch auf andere "aufpassen" muß.


Weihnachtliche Grüße
Ralf und Charly (der gerade schnarchend das Sofa "kontrolliert"winking smiley

21. Dezember 2001 11:08

Hallo Ralf,

: Charly stürzt sich natürlich nicht einfach so auf Rüden.
: Da läuft vorher in der Regel das gesamte Ritual ab. Kontrolle der Analregion, Nackenhaare aufstellen, Kopf auf Schulter legen, Leftzen hochziehen, zurückknurren, usw.

Ist schon klar, so meinte ich es auch nicht, dass er sich ohne vorherige Rituale kabbelt. Aber was passiert denn in der Regel, wenn der andere knurrt ....er knurrt also schon noch zurück und fängt noch nicht gleich eine Keilerei an ? Und wenn der andere auch nicht nachgibt, dann geht es aber los ?
Ich frage nur, weil ich viele Hunde schon erlebt habe, die beim leisesten Knurren des anderen schon sofort eine Keilerei angefangen haben, das ging blitzschnell.


: Auf dem Platz oder auch im Wald "kontrolliert" er das Spiel der anderen indem er einschreitet und sie zur "Ordnung" ruft, wenn sie es nach seiner Meinung zu doll treiben.


...das macht mein Hund auch, er hat so schon sehr viele ernsthafte Beissereien verhindert und kein Hund hat sich bei seinen Einschreitungen gegen ihn gewendet, obwohl er nicht so oft imponiert, sondern eher ignoriert.


: Er spielt auch eigentlich nur mit Hündinnen und auch nur dann, wenn er nicht noch auf andere "aufpassen" muß.


...Wolf spielt nicht mehr viel, lässt sich selten auffordern, sondern fordert wenn selbst auf und spielt eher mit jungen Rüden als mit Hündinnen, die sind nur während der Läufigkeit interessant, sonst werden sie eher ignoriert.


Viele Grüße, Melli

21. Dezember 2001 11:27

Hallo Melli!


: Ist schon klar, so meinte ich es auch nicht, dass er sich ohne vorherige Rituale kabbelt. Aber was passiert denn in der Regel, wenn der andere knurrt ....er knurrt also schon noch zurück und fängt noch nicht gleich eine Keilerei an ? Und wenn der andere auch nicht nachgibt, dann geht es aber los ?
: Ich frage nur, weil ich viele Hunde schon erlebt habe, die beim leisesten Knurren des anderen schon sofort eine Keilerei angefangen haben, das ging blitzschnell.
:

Da scheinen Hunde doch die bessere Beobachtungsgabe und ein feineres Gespür für solche Situationen zu haben.
Manche solcher Imponierrituale dauern länger, andere erledigen sich durch kurzes Schnauze auf Schulter legen, mal wird geknurrt und zurückgeknurrt, mal nicht, manchmal knallt es auch recht schnell.
Ich habe, wenn ich mal die Ruhe hatte mir solche Situationen anzuschauen (manchmal hat man ja mehr mit den anderen HF zu tun), festgestellt, dass manchmal die einzelnen Abstufungen innerhalb von "sekundenbruchteilen" aufeinanderfolgen, sodass für oberflächliche Beobachter der Eindruck entsteht, der eine oder andere Hund wäre einfach losgestürmt.
Wobei Charly nun im "gesetzen" Alter von sieben Jahren wesentlich souveräner reagiert als als impulsiever Jungrüde.

:
: ...das macht mein Hund auch, er hat so schon sehr viele ernsthafte Beissereien verhindert und kein Hund hat sich bei seinen Einschreitungen gegen ihn gewendet, :
:

Gleiche Erfahrung! Ob aber aus solchen Spielereien ernsthafte Beisserein entstanden wären? Zumindesten bei uns auf dem Platz sind die Hunde hervoragend sozialisiert. Charly geht es einfach nur um die "Kontrolle" des "zeitweiligen Rudels".



Weihnachtliche Grüße
Ralf und Charly (der meint, mit Rüden spielen gefährdet seine Stellung) *g*

21. Dezember 2001 11:19

Hallo Ralf,

: Also alles Imponiern- und Drohgehabe.

..aber zeugt es denn von Selbstbewußtsein, wenn ein Hund jeden anderen gleichgeschlechtlichen Hund dominieren will ? Es gibt doch auch Hunde, die haben das gar nicht nötig, laufen eher ignorant durch die Gegend, sind sich ihrer Stärke bewußt und mucken nur herum, wenn sie angegriffen werden. Sie strahlen allein durch ihre selbstsichere, ignorante Art so viel Stärke aus, dass viele Hunde sie einfach sofort als "Chef" akzeptieren.


Viele Grüße, Melli