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Verbellen von Fremden

geschrieben von Anke(YCH) 
Verbellen von Fremden
26. Dezember 2001 09:34

Wir haben seit 2 Wochen einen 10 Monate alten tauben Dalmatiner aus dem Tierheim. Seine Vergangenheit war vermutlich nicht so rosig. Die Pfleger vom Tierheim meinten er wurde vom Erstbesitzer vielleicht sogar geschlagen. Aber genaues weiß man natürlich nicht. Er wurde schon mit 5 Monaten kastiert und mit 6 Monaten dann wegen Ungehorsam im Tierheim abgegeben. Der Vorbesitzer wußte noch nicht einmal das der Hund taub ist. Das wurde erst im Tierheim fest gestellt. Er wurde dann nochmal vermittelt, aber auch wieder zurück gebracht weil er die Wohnung auseinander genommen hatte, als er alleine zu Hause war. Ich kann bis jetzt nur sagen das er ein ganz lieber, verschmuster Schatz ist. Das mit dem Alleine sein werden wir auch noch in den Griff bekommen. Er hat sich mittlerweile auch schon daran gewöhnt, nur bei unserer Tochter zu bleiben ohne Theater zu machen. Ich denke das ist schon ein großer Fortschritt.

Ich denke die Vorgeschichte ist eventuell für meine Frage wichtig. Wir haben jetzt festgestellt das er sehr auf Fremde reagiert. Das heißt er bellt und jault und schmeißt sich in die Leine. Ich weiß nicht ganz wie ich in solchen Situationen reagieren soll. Wenn zu uns nach Hause jemand kommt, den er noch nicht kennt reagiert er genauso. Wenn er sich dann etwas beruhigt hat und an der Person geschnuppert hat, ist es meistens gut. Aber ich bin mir nicht sicher, ob er sogar zuschnappen würde.

Viele Grüße, und noch einen schönen 2. Weihnachtsfeiertag
wünscht euch
Anke


26. Dezember 2001 15:18

Hallo Anke,

ich denke das sich Euer Problem mit etwas Geduld u. der Hilfe einer Hundeschule bzw. eines guten Ausbilders relativ leicht lösen läßt.

Wichtig ist für Euch erst einmal dem Hund Sicherheit zu vermitteln. Im allgemeinen kommen taube Hunde recht gut mit ihrer Umwelt zu recht.
ICh kenne auch eine taube Dalmatinermixhündin, der man ihre Behinderung nicht anmerkt.
Wenn sein Vorbesitzer aber nicht erkannt hat, welches Handicap der Hund hat, hat er (der Hund) wahrscheinlich auch noch nicht viel gelernt u. das macht ihn unsicher.
Zudem ist eine Abgabe für einen Hund immer ein Schock, grade junge Hunde leiden oft sehr darunter. Und vier Monate in einem Tierheim ist dann auch eine lange Zeit.

Ich würde Dir empfehlen auf untenstehende Seite zu gehen, dort findest Du vielleicht auch Adressen von Trainern in Deiner Nähe, denn wahrscheinlich muß Euer Hund ja erstmal lernen auf Sichtzeichen zu reagieren.
Ansonsten ist es wichtig, daß Ihr möglichst ruhig u. besonnen reagiert, wenn er sich so verhält. Zwingt ihn nicht zu irgendwelchen Kontakten, aber haltet Sicherheitsabstand ein.
Und wichtig ist ihn nicht zu überfordern. Er muß ja erstmal wieder zur Ruhe kommen, zwei Wochen sind eine sehr kurze Zeit.
Gruß
Wilma u. Arno

26. Dezember 2001 16:15

Hallo Anke!
Du musst wahrscheinlich ganz gezielt versuchen fremde Leute für deinen Hund positiv zu besetzen. Generell sollte jeder Besucher, der bei euch reinschaut, ein ganz besonders gutes Leckerchen für den Hund mitbringen. Allerdings darfst du den Hund nicht drängen die Leckerchen zu nehmen. Setz die Leute einfach irgendwo hin. Wenn der Hund irgendwann kommt und sich interessiert, dann gibt es die Belohnung.Den Hund nicht zu bedrängen ist sehr wichtig! Du solltest die Leute natürlich vorher einweihen und die Leckerchen bereithalten. :-)
Wie Wilma schon sagte, lass dir am besten Hilfestellung geben von Trainern, die sich mit tauben Hunden auskennen. Außerdem muss dein Hund natürlich auch wirklich erstmal richtig ankommen, nach der Vorgeschichte sind die zwei Wochen, die er jetzt bei euch ist, nicht viel Zeit. ;-)
Liebe Grüße und keine Sorge, des wird scho! ;-)
Yna