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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
gebissen.
27. Dezember 2001 13:15

Hallo!

Das was Du da scheibst klingt ja sehr interessant. Also Luna hat anscheinend zweimal gebissen. Einmal in die Brust und die Löcher waren leider tiefer, so dass die Hündin aufgeschnitten und genäht werden mußte. Allerdings waren die Löcher "nur" bis ins Bindegewebe, so dass meine Tierärztin meinte, dass es für Lunas Verhältnisse nicht tief sei. Die anderen zwei Löcher waren nicht so schlimm und am Beinbzw. Brust (jeweils ein Zahn). Luna hatte viele Kratzer, die aber nicht so tief sind. Diese sind alle im Gesicht. Um das Auge, an der Schnauze und auch ein größeres Loch in der Nase.

Nun zur Beißhemmung. Da Luna leider krank war, durfte sie die ersten 78 Monate ihres Lebens nur mit Oso Kontakt haben. Oso hingegen war in der Welpen und Junghundegruppe. Er hat sich zur Pubertät gerne mal gerauft, aber nie auch nur einen Kratzer hinterlassen. Mittlerweile ist er recht erwachsen und benimmt sich. Luna wird im März 3 Jahre alt. Ohne Oso ist sie eher ängstlich und zurückhaltend, mit Oso nicht so. Die beiden Hündinnen werden wir wohl nicht mehr zusammen lassen... Aber ich wüßte gerne, was ich unternehmen kann, damit Luna in Zukunft gleich abläßt und sich nicht mehr beißt, bzw. andere Hunde nicht so verletzt. Auch frage ich mich, ob es stimmt, dass sie auf Grund ihres Kiefers und ihres Vorbisses eher einen anderen Hund verletzt, ohne dass sie das richtig beabsichtigt tut. Oder aber, ob sie wirklich den Hund verletzten wollte...

27. Dezember 2001 13:27

Hallo Gabrielle,

das klingt sehr interessant. Kannst du mir sagen, um welches Dunbar-Buch es sich handelt?

Neugierige Grüße

Jana mit Liza (die höchstens schnappt/festhält, um sich bei einem Angriff zu retten) & Plastic (der sich, wenn andere Hunde raufen, Ruten greifen und schütteln will - lässt auf Ruf sofort ab)

27. Dezember 2001 13:48

Hallo Simone

: Allerdings waren die Löcher "nur" bis ins Bindegewebe, so dass meine Tierärztin meinte, dass es für Lunas Verhältnisse nicht tief sei.

Die Loecher waren also nicht tiefer als ihre Reisszaehne - level 3

: und auch ein größeres Loch in der Nase.
Also auch ein Level 3 Biss.
:
: Nun zur Beißhemmung. Da Luna leider krank war, durfte sie die ersten 78 Monate ihres Lebens nur mit Oso Kontakt haben.

Alles klar, da ist die Antwort. Fuer diese Ausgangslage hast du sie aber toll hingekriegt (oder Oso :-)

:Er hat sich zur Pubertät gerne mal gerauft, aber nie auch nur einen Kratzer hinterlassen.

Perfekt! Je mehr Raufereien ohne Kratzer, desto besser. Am gefaehrlichsten sind die Hunde, die noch nie gebissen haben (also auch kein Schnappen in die Luft). Da hat man dann gar keine Ahnung, was so ein Hund fuer eine Beisshemmung hat, wenn ihm mal jemand aus Versehen auf den Schwanz tritt).

:Aber ich wüßte gerne, was ich unternehmen kann, damit Luna in Zukunft gleich abläßt und sich nicht mehr beißt, bzw. andere Hunde nicht so verletzt.

So wie mein Verstaendnis im Moment ist, denke ich, Praevention ist's, also abrufen/ablenken, wenn du Buerste siehst.

:Auch frage ich mich, ob es stimmt, dass sie auf Grund ihres Kiefers und ihres Vorbisses eher einen anderen Hund verletzt,

Davon habe ich noch niemanden sprechen gehoert, dass die Zahnstellung einen Einfluss auf die Beisshemmung hat.

yawning smileyhne dass sie das richtig beabsichtigt tut.
Oder aber, ob sie wirklich den Hund verletzten wollte...

Ihr fehlt einfach Wissen, das Wissen, dass die Kraft des Kiefers kontrolliert werden muss (sonst beisst der andere Welpe mit den spitzen Zaehnen auch scharf zu).

Was ich mir noch vorstellen koennte, ist, dass du geziehlt Calming Signals C&T. Auch dass du sie in einem Bogen an anderen Hunden vorbei fuehrst (mit dir dazwischen), ihr versuchst "Flucht" zu vermitteln anstatt dem "Kampf" ( du weisst schon: fight, flight, freeze or fiddle around).

Und dann koennte ich mir im Moment, wenn ich mich in deiner Situation befinden wuerde, auch noch vorstellen, mal John Rogerson "abzuklaeren", ob ein Beratung moeglich waere, ich die Kosten dafuer (plus den ganzen Kram, um den Hund unter dem PET-Scheme nach England einfuehren zu koennen) aufbringen moechte. Seine Buecher sollen ja nicht so top sein, aber seine Vorlesungen (3 x 4 Std ueber Aggression) haben mich beeindruckt.

Liebe Gruesse
Gabrielle

27. Dezember 2001 14:04

Hallo Jana

: Jana mit Liza (die höchstens schnappt/festhält, um sich bei einem Angriff zu retten)

Perfekt, genau was du willst (und wissen willst): ein Hund mit korrekter Beisshemmung.

: Plastic (der sich, wenn andere Hunde raufen, Ruten greifen und schütteln will - lässt auf Ruf sofort ab)

Wichtig ist, ob er Spuren hinterlaesst. Sieht man danach nichts, ist alles in Butter.

Buch, tja, nicht ganz so einfach. Ich habe das meiste auf Konferenzen von ihm gelernt (oder durch Videos). In seinem Buch "After you get your puppy" spricht er davon, erwaehnt aber zum Beispiel diese sechs Levels nicht. Es geht in dem Buch vorallem darum, dem Novice-Besitzer zu vermitteln wie wichtig, ja absolut zentral es ist, den Hund Beisshemmung zu lehren.

Ferner meine ich, dass bei www.groups.yahoo.com/group/dogtalk in den files oder so Notizen von Mandy Simpson sind, die sie letztes Jahr auf der APDT-Konferenz in Syndey gemacht hat (drei Tage Dunbar). Dunbar war eben wieder in Sydney (eine Instructor's Training Conference) - ich meine Mandy war dort, aber ob sie wieder ihre Notizen ins Net stellt?

Lass es mich wissen, wenn du nicht fuendig wirst, dann schaue ich selbst noch mal bei dogtalk.

Liebe Gruesse
Gabrielle


27. Dezember 2001 14:07

Hallo Gabrielle!

Du schreibst:

: Perfekt! Je mehr Raufereien ohne Kratzer, desto besser. Am gefaehrlichsten sind die Hunde, die noch nie gebissen haben (also auch kein Schnappen in die Luft). Da hat man dann gar keine Ahnung, was so ein Hund fuer eine Beisshemmung hat, wenn ihm mal jemand aus Versehen auf den Schwanz tritt).

Muß ich jetzt davon ausgehen, daß mein total gutmütiger, beim menschen noch nie schnappender oder beißender Hund irgendwann ausrastet??

Kann es nicht auch einfach sein, daß er vor Menschen so viel Respekt hat, daß er sich (auch wenn er mal aus Versehen getreten wird)nicht traut und es auch gar nicht für nötig hält zu schappen/beißen??

Bei Hunden schnappt er übrigends, wenn´s ihm zu bunt wird...(sprich, ein Jungrüde aufreiten will etc.)

LG!

Nathaly & Nico



27. Dezember 2001 15:14

Hallo Gabrielle,

danke für die schnelle Antwort.

: : Jana mit Liza (die höchstens schnappt/festhält, um sich bei einem Angriff zu retten)
:
: Perfekt, genau was du willst (und wissen willst): ein Hund mit korrekter Beisshemmung.

Sie ist ein Traum - gut sozialisiert, hemmt die meisten Aggressionen durch Beschwichtigungsgesten etc. Ärger geht sie aus dem Weg, wenn irgend möglich.
:
: : Plastic (der sich, wenn andere Hunde raufen, Ruten greifen und schütteln will - lässt auf Ruf sofort ab)
:
: Wichtig ist, ob er Spuren hinterlaesst. Sieht man danach nichts, ist alles in Butter.

Plastic war früher ein Problemhund, ist auf jeden (wirklich JEDEN) Hund losgegangen (Angriff ist die beste Verteidigung). Dass es NIE Verletzungen gab, hatte ich eher auf sein kleines Mäulchen geschoben (DSH-Sheltie?-Mix).
:
: Ferner meine ich, dass bei www.groups.yahoo.com/group/dogtalk in den files oder so Notizen von Mandy Simpson sind, die sie letztes Jahr auf der APDT-Konferenz in Syndey gemacht hat (drei Tage Dunbar). Dunbar war eben wieder in Sydney (eine Instructor's Training Conference) - ich meine Mandy war dort, aber ob sie wieder ihre Notizen ins Net stellt?

Ich werde gleich mal nachschauen. Danke für den Tipp.

Jana mit Liza & Plastic