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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Dreht durch an der Leine
09. Januar 2002 20:55

Hallo Sabine!
Mein Hund hat das gleiche Problem, dass er auf Futter in dem Moment in dem er einen anderen Hund sieht, nicht reagiert. Für ihn existiere ich dann gar nicht. Aber ich habe es in der Hundeschule, in der ich mit ihm war, gelernt. Man darf dem Hund nicht das Gefühl geben, dass er stärker ist, nicht gewaltätig, aber bestimmend sollte man den Hund ins Sitz drücken. Halt sie am Halsband fest und wenn sie sich auf die Hinterbeine stellt (tut meiner manchmal) dann ziehst du sie mit aller Kraft zu dir und versuchst sie, wieder ins Sitz zu bringen. Wie gesagt, ich kann hier nur aus der Erfahrung mit meinem eigenen Hund reden. Bist du mit ihr in einer Hundeschule gewesen? Vielleicht können dir die Hundetrainer einen guten Rat geben! Aber ich würde darauf achten, dass du ein gutes Gefühl bei der Sache hast! Ich war auch in einer Hundeschule und fühlte meinen Hund nicht richtig verstanden und betreut, das ganze Training bestand aus "würgen" des Hundes. Ich hab dann die Hundeschule gewechselt und mein Hund lernte echt sich unter anderen Hunden zu benehmen (leider konnte er sich nur in der Hundeschule zusammenreissen *seufz*). Ansonsten gibt es noch eine Lösung. Ein Tierpsychologe. Frag einmal bei deinem Tierarzt nach, ob er dir jemanden empfehlen kann. Hundepsychologe klingt blöd, aber ein guter Psychologe kann dir und vorallem deinem Hund helfen einander besser zu verstehen. Vielleicht hat deine Hündin in ihrer Jugend einmal schlechte erfahrungen mit einem anderen Hund gemacht, oder sie hat einfach angst vor dem anderen Hund und versucht es mit Angriff.
Ich wünsche dir viel Glück und viel Spass mit deinem Hund.

Christina + Charras




: Hallo Christina, ich werd es versuchen, meine Hündin absitzen zu lassen. Obwohl es bischen schwierig ist, wenn sie wild wird, weil man dann ja immer richtig mit unten bleiben muß. Sie schalten dann ja auch richtig ab, als wenn sie gar nichts mehr hören und nicht mal das Leckerli sehen und riechen, wenn man es vors Gesicht hält.
: Mit meinen beiden wilden Yorkis hatte ich die Hundeschule besucht. Leider gibt es die nicht mehr. Dort war von Vorteil, das Hunde in allen Größen teilgenommen haben und nicht nur "Riesen", so das man sich viel nicht so als Außenseiter vorkommt.


10. Januar 2002 08:46

Hallo, Sabine,

es geht in den Links doch gernicht vornehmlich um den Clicker. Es geht um das Grundprinzip.
Ich woolte bloss, dass du siehst, dass das Problem sehr "vielschichtig ist", es keine Pauschallösungen gibt, jeder Hund individuell ist.
Ich werde dir hier einen möglichen Weg vorschlagen.
Problemverhalten, bedingt durch mangelnde oder falsche Sozialisation, Unsicherheit (der hund weiß nicht, wie er sich verhalten soll, also tut er irgendetwas, in deinem Fall eben durchdrehen) ... will man erfolgreich sein, sollte zuerst einmal analysiert werden.

1. Worin liegt die Motivation deines Hundes ?
Da er sich ohne Leine auch nicht "normal" verhält, tippe ich rein gefühlsmässig darauf, dass er nicht weiß (warum auch immer), wie er sich verhalten soll.
Gibt es Hunde, denen gegenüber er sich anders verhält ? (spielen, ruhig etc.)
Er sieht fremde Hunde als Bedrohung für sich, für seine Sicherheit. Er will den Feind vertreiben (oder sehe ich das falsch ?)


2. Als erstes würde ich mit ihm üben "ruhiges Vorbeigehen an anderen Hunden"

Nimm dir , wenn du raus gehst, viel Futter mit. Meinetwegen verfüttere die ganzen rationen unterwegs. Immer, wenn ein Hund auftaucht und dein Hund den gesehen hat, gibt es Futter, immer rein damit. halte den Abstand groß, gehe Bögen, lass deinen Hund in deiner hand kramen, auf der erde suchen nach dem Futter. Rastet er aus, schimpfe nicht, rucke nicht, füttere weiter wenn es geht und versuche den Abstand zu vergrößern Sprich mit deinem Hund nur, wenn du seine Aufmerksamkeit hast. Nimmt er kein Futter mehr, brich die Aktion einfach ab. Wenn der Feind ausser Sichtweite ist, schluß mit Futter.

Das ist klassische Konditionierung, es soll erreicht werden, dass dein Hund auftauchende Hunde als etwas positives empfindet, und du auch. Du wirst also ab sofort jeden fremden Hund als Übungsobjekt betrachten und dich freuen, Anspannungen, Nervösität bleiben aussen vor (Stimmungsübertragung !!).

Mit der Zeit arbeitest du duch immer weiter ran, bis du dicht vorbeigehen kannst - in Ruhe. Das wird seine Zeit dauern - oder auch nicht.

Es wird erreicht : statt fremder Hund = Feind , fremder Hund = Futter (positives Gefühl)

3. In dieser zeit könntest du dich mit dem Clicker vertraut machen (*g*), denn nun folgt Schritt 4 - die operante Konditionierung.
Nun - es geht auch ohne - aber halt nicht so gut und nicht so schnell und fehlerhafter (wegen des schlechteren timing)

4. So - operante Konditionierung

Versuch und Irrtum
Dein Hund soll lernen, dass er durch sein eigenes Verhalten den futterfluß beeinflusst.
Nun gibst nicht einfach so Futter, sonder nach Leistung :

- Ruhe und Blickkontakt zu dir (C&cool smiley;
- Ruhe und "Fuß" (C&cool smiley;

oder was auch immer. Und das alles am fren´mden Hund vorbei ... Statt C kann es auch ein Lobwort sein. Nur - der Clicker ist präziser. Dinge wie Blickkontakt und fuß oder was auch immer müssen zu hause ohne ablenkung erst geübt werden.

Sooo, das alles hat aber nichts mit dem Verhalten ohne Leine zu tun. War aber auch nicht deine Frage.

Sabine + Oscar


10. Januar 2002 08:56

hallo,

ich misch mich hier mal kurz ein ...

mit Hund sitzen lassen habe ich schlechte erfahrungen gemacht. Da staut sich nur energie an, die dann explosionartig nach draussen will. besser ist es sich langsam an den Fein ranzuarbeiten (mit der Zeit) und dem Hund die Möglichkeit zu geben, in Bewegung die Enegie loszuwerden (Bögen laufen, Futter suchen lassen, Spiezeug tragen lassen Renn spiel vom andern Hund weg , je nach Situation und Hund).Sabine + Oscar


10. Januar 2002 12:14

Hallo, Sabine (das ist bestimmt mächtig irreführend, weil andauernd "Sabine" steht)
Wir sind die 3. Besitzer von Püppi. Mit 6 Monaten kam sie von einem Züchter zum anderen. Diese Züchterin hatte Chihuahuas, Möpse, Doggen und unsere Püppi. Somit hatte sie eigentlich viel Kontakt mit Hunden, zwar das eigene Rudel, aber ich denke mal, das da bestimmt oft neue Hunde dazu kamen.
Püppi ist zu den Hunden ja eigentlich nicht agressiv, es sieht nur so aus, weil sie eben so durchdreht. Wenn der andere Hund direkt vor einem steht und ich lasse sie los, passiert gar nichts. Aber ich kann sie ja nicht immer loslassen. Anderes ist es, wenn der andere Hund weiter weg ist, dann stürmt sie los und stoppt ganz kurz vor dem anderen Hund erst ab, so das man denkt, sie will sich raufstürzen.
Mit Futter motivieren funktioniert bei uns leider nicht. Ich nehme schon ganz leckere Sachen mit, die sie ohne Ablenkung natürlich gerne nimmt, z.B´. wenn wir "sitz" üben oder auch "bleib", das klappt auch ganz gut ohne Ablenkung. Aber so bald ein Hund oder andere Leute kommen, manchmal auch bei Autos, da sieht sie eben nichts mehr und es interessiert auch kein Leckerli.
Gruß Sabine



10. Januar 2002 12:22

Hallo Christina,
heute habe ich beim Spaziergang erst mal probiert, sie absitzen zu lassen, wenn ein Auto kam. Das ging fürs erste mal relativ gut, sie wollte zwar gleich wieder aufspringen, aber sie kam mir dabei doch ruhiger vor. Hunde haben wir heute leider nicht getroffen, wir wohnen in einem kleineren Ort. Aber so ist das meistens, wenn man darauf wartet, das welche kommen um etwas zu üben, dann gerade nicht. Aber dann eben nächstes mal.
Was Püppi alles schon für Erfahrungen gemacht hat, weiß ich nicht so genau, wie ich schon sabine geschrieben habe, ich bin die 3. Besitzerin. Aber sie war ja bei Züchtern mit vielen Hunden, aber ich denke mal Spaziergänge kannte sie bestimmt nicht besonders.
Eine weitere Schwierigkeit ist vielleicht noch, das ich oft mit meiner Nachbarin und ihrem Karelischen Bärenhund-Schäferhund-Mischling spazieren gehe. Sie ist auch noch relativ jung und ungestüm. Da machen sie sich manchmal gegenseitig heiß, wenn was kommt.
Aber ich bleib jetzt dran und werde versuchen, die für uns richtige Methode herauszufinden.
Gruß Sabine

10. Januar 2002 12:31

Hallo,

irgendwie hört sich es doch an, als ob den den anderen erstmal nicht traut ... egal ob auto oder Hund.

Du mußt in einem so weiten Abstand anfangen, wo sie Futter noch nimmt. Versuchs einfach mal, es klappt.
Und wenn es zum Anfang 500m sind oder mehr - egal.

Sabine + Oscar