Hallo, Sabine,
es geht in den Links doch gernicht vornehmlich um den Clicker. Es geht um das Grundprinzip.
Ich woolte bloss, dass du siehst, dass das Problem sehr "vielschichtig ist", es keine Pauschallösungen gibt, jeder Hund individuell ist.
Ich werde dir hier einen möglichen Weg vorschlagen.
Problemverhalten, bedingt durch mangelnde oder falsche Sozialisation, Unsicherheit (der hund weiß nicht, wie er sich verhalten soll, also tut er irgendetwas, in deinem Fall eben durchdrehen) ... will man erfolgreich sein, sollte zuerst einmal analysiert werden.
1. Worin liegt die Motivation deines Hundes ?
Da er sich ohne Leine auch nicht "normal" verhält, tippe ich rein gefühlsmässig darauf, dass er nicht weiß (warum auch immer), wie er sich verhalten soll.
Gibt es Hunde, denen gegenüber er sich anders verhält ? (spielen, ruhig etc.)
Er sieht fremde Hunde als Bedrohung für sich, für seine Sicherheit. Er will den Feind vertreiben (oder sehe ich das falsch ?)
2. Als erstes würde ich mit ihm üben "ruhiges Vorbeigehen an anderen Hunden"
Nimm dir , wenn du raus gehst, viel Futter mit. Meinetwegen verfüttere die ganzen rationen unterwegs. Immer, wenn ein Hund auftaucht und dein Hund den gesehen hat, gibt es Futter, immer rein damit. halte den Abstand groß, gehe Bögen, lass deinen Hund in deiner hand kramen, auf der erde suchen nach dem Futter. Rastet er aus, schimpfe nicht, rucke nicht, füttere weiter wenn es geht und versuche den Abstand zu vergrößern Sprich mit deinem Hund nur, wenn du seine Aufmerksamkeit hast. Nimmt er kein Futter mehr, brich die Aktion einfach ab. Wenn der Feind ausser Sichtweite ist, schluß mit Futter.
Das ist klassische Konditionierung, es soll erreicht werden, dass dein Hund auftauchende Hunde als etwas positives empfindet, und du auch. Du wirst also ab sofort jeden fremden Hund als Übungsobjekt betrachten und dich freuen, Anspannungen, Nervösität bleiben aussen vor (Stimmungsübertragung !!).
Mit der Zeit arbeitest du duch immer weiter ran, bis du dicht vorbeigehen kannst - in Ruhe. Das wird seine Zeit dauern - oder auch nicht.
Es wird erreicht : statt fremder Hund = Feind , fremder Hund = Futter (positives Gefühl)
3. In dieser zeit könntest du dich mit dem Clicker vertraut machen (*g*), denn nun folgt Schritt 4 - die operante Konditionierung.
Nun - es geht auch ohne - aber halt nicht so gut und nicht so schnell und fehlerhafter (wegen des schlechteren timing)
4. So - operante Konditionierung
Versuch und Irrtum
Dein Hund soll lernen, dass er durch sein eigenes Verhalten den futterfluß beeinflusst.
Nun gibst nicht einfach so Futter, sonder nach Leistung :
- Ruhe und Blickkontakt zu dir (C&
;
- Ruhe und "Fuß" (C&
;
oder was auch immer. Und das alles am fren´mden Hund vorbei ... Statt C kann es auch ein Lobwort sein. Nur - der Clicker ist präziser. Dinge wie Blickkontakt und fuß oder was auch immer müssen zu hause ohne ablenkung erst geübt werden.
Sooo, das alles hat aber nichts mit dem Verhalten ohne Leine zu tun. War aber auch nicht deine Frage.
Sabine + Oscar