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niemals dicke freunde?

geschrieben von dagmar(YCH) 
niemals dicke freunde?
07. Januar 2002 18:41

hallo!

hab mal wieder eine frage, die meine beiden betrifft (moxie, 7 jahre und kato, 1 jahr).
die beiden kommen grundsaetzlich gut miteinander aus und spielen auch gut zusammen (wenn moxie will - kato will eigentlich immer). allerdings will sich eine richtige hundefreundschaft meiner meinung bei den beiden nicht einstellen. kann das am altersunterschied liegen, oder ist das einfach eine persoenlichkeitsfrage? moxie ist uebrigens der boss.

ich sehe die beiden zum beispiel nie richtig aneinandergekuschelt liegen. ab und zu knabbern sie sich gegenseitig ab oder lecken sich mal ueber die schnute, schnueffeln beim spazierengehen auch gerne zusammen, aber ansonsten ist es entweder spielen oder getrennte nickerchen - schon im gleichen raum, weil kato moxie immer hinterherdackelt, aber eben nicht auf dem gleichen fleck.

meint ihr, es koennte noch anders werden, wenn kato ein bisschen ruhiger wird (was hoffentlich in den naechsten 2 jahren passieren wird ;-))? ich kann mir naemlich schon vorstellen, dass er ihr oft gehoerig auf die nerven geht mit seinem staendigen spielen wollen. sie verbringt halbe tage auf drei beinen, weil er staendig eins von ihr in der schnauze hat ;-).

wir waren neulich fuer knapp 2 wochen im urlaub und hatten moxie mit schwiegervater bei uns zuhause gelassen waehrend kato in einer pension untergebracht war. als kato dann wieder bei uns einzog (kamen abends an und haben ihn am naechsten morgen abgeholt), schien moxie sich erst zu freuen, stellte dann aber doch die haare auf und wollte kato nirgends im haus schnueffeln lassen, lief also staendig steif neben ihm her und versuchte ihn wegzudruecken. das hat sich auch schnell wieder gelegt, gab mir aber doch zu denken. wir haben kato nun seit ueber einem halben jahr, es schien aber trotzdem, dass moxie sich sehr schnell wieder daran gewoehnt hatte, "alleinherrscher" ueber ihr territorium zu sein und dass sie das wohl auch genossen hat.

manchmal denke ich, dass sie vielleicht doch gluecklicher als einzelhund gewesen waere und kato lediglich seufzend duldet.

hat jemand von euch vielleicht zwei hunde mit einem grossen altersunterschied und erfahrung, wie sich die beziehung mit den jahren vielleicht aendert?

warte gespannt auf antworten,

dagmar


07. Januar 2002 20:26

Selber Hallo,

also ich hab zwei Jungs, Alter 3 Jahre und 6 Monate.
Ich bin fest davon überzeugt, daß sie zusammengewachsen sind und auch nicht mehr ohne einander sein möchten, auch wenn es "menschlich" gesehen nicht immer den Anschein hat. Der Kleine würde sehr gerne wie wild mit dem Großen schmusen und eigentlich ständig mit ihm toben, dieser findet das als gestandener Kerl aber wohl irgendwie'n bißchen albern und duldet selten die Kuschelattaken vom Kleinen, desweiteren liegen sie höchstens mal Popo an Popo, meistens aber doch getrennt voneinander.Draussen gehen sie auch oft getrennte Wege, allerdings vergißt der Große nie, den Kleinen im Auge zu behalten.
Hunde sind Rudeltiere und meiner Meinung nach ist es IMMER, wenn Mensch nicht allzuviel falsch macht, ein Zugewinn für jeden Hund, der einen zweiten Wuffel dazubekommt. Das, was sie untereinander sich geben können, daß was der Kleine von dem Großen lernen kann an Sozialverhalten, kann ich ihm als Mensch niemals bieten. Ich glaube wir verfallen oftmals dem Irrtum, daß Hunde genauso "lieben" wie Menschen, denn wenn wir jemanden lieben, möchten wir auch zärtlich zu dem Menschen sein, seine körperliche Nähe spüren, sorgen uns um ihn, verhätscheln und betütteln einander, wenn wir krank sind, vermissen uns fürchterlich...
Unsere Hunde leben die Dinge wie Treue und Gemeinschaft anders aus und ich glaube nicht, daß man dies ermessen kann an Schmuseeinheiten.und es gibt viele viele, die Hunde derartige Gefühle heute noch absprechen.
Wenn ich meine Jungs so sehe, wie sie untereinander kommunizieren, wie der Große seine Hunderudelführung so auslebt, wie er einmal auf seine Distanz pocht und ein anderes Mal die Schmuseanfälle vom Kleinen duldet, wie der Kleine sich austestet an ihm, er das entweder fördert im einen Augenblick und im anderen den Kleinen zurechtzuweisen und sie miteinander ihre Kampfspiele ausleben, dann weiß ich , daß es das einzig richtige war, einen zweiten Hund dazuzuholen, auch wenn sie das nicht ständig und permant tun. Die Minuten morgens, wenn sie beide aufwachen, sich gegenseitig die Äuglein saubermachen, sich liebevoll beschnuffel als wenn sie erahnen wollen, was der andere so geträumt hat, die kurzen Momente sind so aussagekräftig und zeugen schon von einer Art "Liebe", wie auch immer man das Wort "Liebe" definieren möchte.
Als der Kleine uns mal weggelaufen ist, habe ich 5 Stunden ununterbrochen nur geheult, wir sind stundenlang nur noch durch die Gegend gerannt und habe ihn gesucht, Monty fand den langen Laufmarsch super toll und war gut drauf und als Python wieder da war gab es nicht wie bei uns ewig große Wiedersehensfreude,nix da. Ich war traurig, weil ich dachte, Monty sei eigentlich eher genervt, daß Python wieder zu Hause war.. aber das sagte mein menschliches Gefühl, daß ist ja das, was die Mensch Hund Beziehungen so spannend macht, sie unterscheiden sich so sehr und doch fühlen wir uns stark zueinander hingezogen.
Deine Wuffels machen das schon, es ist halt Ihre Welt zu der Du nicht immer Zutritt hat und die nach anderen Maßstäben gestrickt ist.
Erfreue Dich an den Momenten, wo sie in Deinen Augen in Harmonie schwelgen :-))

Viele rudelgrüße
Mary mit Monty und Python


: hallo!
:
:

07. Januar 2002 20:22

Hallo Dagmar,

ich befürchte, das was Dir vorschwebt im Sinne von "echter Hundefreundschaft" mit kuscheln etc. kommt zwar vor, ist aber eher nicht die Regel.

: die beiden kommen grundsaetzlich gut miteinander aus und spielen auch gut zusammen (wenn moxie will - kato will eigentlich immer). allerdings will sich eine richtige hundefreundschaft meiner meinung bei den beiden nicht einstellen. kann das am altersunterschied liegen, oder ist das einfach eine persoenlichkeitsfrage? moxie ist uebrigens der boss.

Deine Moxie ist natürlich auch schon in einem Alter, wo sie vielleicht auch schon mal gerne ihre Ruhe haben möchte und der Jungspunt wird sie sicherlich manchmal nerven.

Aber was Du im Allgemeinen beschreibst, finde ich nicht ungewöhnlich. Ich habe drei Hunde, 2 Rüden und 1 Hündin. Der 1. Rüde ist 12 Jahre alt und der unumstrittene Chef (unter den Rüden). Die Hündin (4 Jahre) hat beide Rüden unter ihrer Fuchtel und der 2. Rüde (3 Jahre) darf zwar "nebenher plätschern", hat aber eigentlich nicht viel zu melden.

Trotz allem spielen alle zusammen, es gibt keinen Futterneid und keine Rangeleien mehr (anfangs hatten wir das zwischen den Rüden aber der jüngere wurde mit zwei Jahren kastriert und seitdem ist auch Ruhe) und ich glaube, jeder für sich ist mit seiner Stellung im Rudel glücklich. Kontaktliegen gibt es - wenn überhaupt - nur zwischen der Hündin und dem jungen Rüden, kommt aber seeeehhr selten vor.

Wenn Deine Moxie Kato gar nicht riechen könnte, würde sie ihn wahrscheinlich völlig anders behandeln. Rüffel wären dann an der Tagesordnung und würden eher überwiegen.

: meint ihr, es koennte noch anders werden, wenn kato ein bisschen ruhiger wird (was hoffentlich in den naechsten 2 jahren passieren wird ;-))? ich kann mir naemlich schon vorstellen, dass er ihr oft gehoerig auf die nerven geht mit seinem staendigen spielen wollen. sie verbringt halbe tage auf drei beinen, weil er staendig eins von ihr in der schnauze hat ;-).

(grins), die Arme ;o).

: als kato dann wieder bei uns einzog (kamen abends an und haben ihn am naechsten morgen abgeholt), schien moxie sich erst zu freuen, stellte dann aber doch die haare auf und wollte kato nirgends im haus schnueffeln lassen, lief also staendig steif neben ihm her und versuchte ihn wegzudruecken. das hat sich auch schnell wieder gelegt, gab mir aber doch zu denken. wir haben kato nun seit ueber einem halben jahr, es schien aber trotzdem, dass moxie sich sehr schnell wieder daran gewoehnt hatte, "alleinherrscher" ueber ihr territorium zu sein und dass sie das wohl auch genossen hat.

Tja, an nichts gewöhnt man sich so schnell und nichts gibt man unfreiwilliger wieder her, als Privilegien. Ist ja bei uns oft auch nicht anders, hm?

: manchmal denke ich, dass sie vielleicht doch gluecklicher als
: einzelhund gewesen waere und kato lediglich seufzend duldet.

Das kann sein, muß aber nicht. Schließlich sind Hunde in der Regel ja doch Rudeltiere - sie wissen es manchmal nur noch nicht ;o). Ich habe bei unserem alten Rüden, der mit ca. 7 Jahren doch glatt anfangen wollte, alt zu werden, festgestellt, daß die Gesellschaft der anderen beiden ihm sehr gut tut. Trotz dem ganzen Streß, den er erdulden mußte als die Hündin zu uns kam, wirkt er dennoch glücklich und benimmt sich manchmal wirklich noch kindischer als die beiden jüngeren yawning smiley). In vielen Dingen macht er ihnen auch heute noch was vor. Das bestätigt mich immer wieder, daß wir richtig gehandelt haben.

Ein halbes Jahr ist ein kurzer Zeitraum. Gib den beiden einfach noch etwas Zeit und hab ein wenig Geduld yawning smiley).

Liebe Grüße, Anja



07. Januar 2002 20:25

hallo dagmar


:::moxie ist uebrigens der boss.

kato ein rüde? moxie eine hündin?
dann wird das wohl auch so bleiben. meistens ist die hündin der boss.

nach freundschaft sieht das doch aber aus. schnauzenlecken und anknabbern - das machen hunde nicht wenn sie sich nicht leiden können.

nimmt man einen hund für längere zeit aus dem rudel. so muss die rangordnung nochmal neu geklärt werden. kennen sich die hunde gut, dann geht das schneller und problemloser, der vorgang an sich findet aber statt.

die beziehung wird mit den jahren etwas "vetrauter" sofern man das bei hunden so sagen kann. abklärungen der rangordnung gibt es zwischen älteren tieren die lange zusammen sind kaum oder sie sind nicht so offensichtlich.

allerdings verstärkt sich auch das gemeinsame vorgehen gegen andere, rudelfremde.
der rüde wird aber wohl nie was zu sagen haben.
das mit dem ruhiger werden von kato kann auch noch länger dauern :-)
wenn die hündin aber mal 9, 10 oder älter ist, dann wird sie dem rüden schon sehr deutlich zeigen wann sie ihre ruhe wünscht.

also keine panik, was du da schilderst sieht schon recht harmonisch aus.

gruss

robert

(meine sind zwischen 5 Monate und 12 Jahren)






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: ich sehe die beiden zum beispiel nie richtig aneinandergekuschelt liegen. ab und zu knabbern sie sich gegenseitig ab oder lecken sich mal ueber die schnute, schnueffeln beim spazierengehen auch gerne zusammen, aber ansonsten ist es entweder spielen oder getrennte nickerchen - schon im gleichen raum, weil kato moxie immer hinterherdackelt, aber eben nicht auf dem gleichen fleck.
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: meint ihr, es koennte noch anders werden, wenn kato ein bisschen ruhiger wird (was hoffentlich in den naechsten 2 jahren passieren wird ;-))? ich kann mir naemlich schon vorstellen, dass er ihr oft gehoerig auf die nerven geht mit seinem staendigen spielen wollen. sie verbringt halbe tage auf drei beinen, weil er staendig eins von ihr in der schnauze hat ;-).
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: wir waren neulich fuer knapp 2 wochen im urlaub und hatten moxie mit schwiegervater bei uns zuhause gelassen waehrend kato in einer pension untergebracht war. als kato dann wieder bei uns einzog (kamen abends an und haben ihn am naechsten morgen abgeholt), schien moxie sich erst zu freuen, stellte dann aber doch die haare auf und wollte kato nirgends im haus schnueffeln lassen, lief also staendig steif neben ihm her und versuchte ihn wegzudruecken. das hat sich auch schnell wieder gelegt, gab mir aber doch zu denken. wir haben kato nun seit ueber einem halben jahr, es schien aber trotzdem, dass moxie sich sehr schnell wieder daran gewoehnt hatte, "alleinherrscher" ueber ihr territorium zu sein und dass sie das wohl auch genossen hat.
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: manchmal denke ich, dass sie vielleicht doch gluecklicher als einzelhund gewesen waere und kato lediglich seufzend duldet.
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: hat jemand von euch vielleicht zwei hunde mit einem grossen altersunterschied und erfahrung, wie sich die beziehung mit den jahren vielleicht aendert?
:
: warte gespannt auf antworten,
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: dagmar
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08. Januar 2002 12:52

Hallo Dagmar,
ließ doch einfach nach:
die Antwort auf meine Frage (hier bei Erziehung...): "Rudelführer - aktiv oder passiv?" am 03.01.02 von ChristineHd vom gleichen Tag.
Vielleicht hilft Dir das etwas beim Verstehen der Hunde...
Liebe Grüße
Claudia

09. Januar 2002 22:01

hallo!

ich wollte euch fuer eure antworten danken.
jetzt bin ich ein bisschen beruhigter ;-).
ist manchmal gar nicht so einfach, nicht zu vergessen, dass ein hund ein hund ist, und ihn nicht zu vermenschlichen.

liebe gruesse

dagmar