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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
hund will nicht alleine bleiben!
09. Januar 2002 16:42

Hallo Marion

: wo finde ich mehr informationen über das Kennel-Training

Bei mir *ggg*! Ne, du, ist an und fuer sich einfach und straight forward. Bei meinen habe ich damit angefangen, indem ich den Futternapf hinten reinstellte und dann die Tuere schloss, sie aber sogleich wieder raus liess, sowie sie fertig waren mit fressen. Diese Zeit habe ich dann langsam verlaengert, wobei ich sagen wuerde, es dauert am Anfang laenger und dann immer schneller (am Anfang + 1 Min, + 2, +5, +5, ... = 15, +30, +1Std..) bis auf 4 Std (trainiere auf Flug hin).
Schon bald sind sie von alleine in die Kisten geflizt, wenn ich mit dem Napf kam. Heute kann ich sie in die Box schicken, schliessen und sie warten auf ihr Futter. Auch hier wieder 1 Min, 2 Min etc.
Mein naechster Schritt wird nun wohl sein, dass ich die Kennels in mein Schlafzimmer stelle und anfange, sie einen Teil der Nacht darin schlafen zu lassen. Im Moment ist es bei uns dazu aber zu heiss.

Noch raffinierter ist natuerlich, den Napf hineinzustellen und die Tuer zu schliessen mit dem Hund AUSSERHALB der Box. Da wird er dich schon bald auf Knien bitten, ihn doch in den Kennel hineinzulassen :-))

Vielleicht gefaellt deinem die neue Hoehle aber auch einfach so und er legt sich von alleine rein. Dann must du nur noch das Schliessen und die Verweildauer ueben.

:und kannst du mir sagen wie groß der Transportkäfig bzw. Box sein sollte. Meine Labbi-Hündin ist 54 cm hoch und wiegt 24 Kilo.

Meine mussten den IATA-Regeln entsprechen, wobei der Hund stehen koennen muss, sich drehen und "bequem" hinlegen. Ich habe aber fuer den Koenigspudel auch einen groesseren gewaehlt.
Wenn er voraussichtlich nie zum Fliegen dienen muss (zu gross und sie werden evt zu sehr herumgeworfen) wuerde ich ihn eher etwas groesser nehmen.

Liebe Gruesse und viel Erfolg, was immer du fuer deinen Hund dann auswaehlst.

Gabrielle


09. Januar 2002 20:34

: Hallo Gabrielle!

Und wie lange kann ich den hund dann da drinnen lassen? Ich meine wenn er sich zwar umdrehen kann, ist es dann doch nicht zu eng für ihn so 4 oder 5 stunden?

Liebe Grüße Karin

09. Januar 2002 23:39

Liebe Karin

Ich tue die Hund natuerlich nach ihrem Spaziergang in den Kennel, also zu einer Zeit, in der sie eh schlafen wuerden.
Dunbar fuettert den Hund auch ausschliesslich aus Kongs, das heisst, das ganze Futter stopft er in ebensolche, friert sie erst noch ein und gibt die sammt Hund in den Kennel. Dann ist der erst mal ein Weilchen beschaeftigt, da er das Futter ja nur langsam rauslecken kann, weil gefroren (ansonsten geht es einfach schneller).
Es ist ja auch nicht unbedingt so, dass ein Kennel nun fuer dich die Endloesung ist. Ich kann mir auch vorstellen, dass es dem Hund hilft, alleine sein zu lernen und er sich spaeter auch in einem Zimmer wohl fuehlt.
Versteh mich aber richtig: Der Kennel KOENNTE helfen, ob's bei deinem hilft, kann ich nicht sagen.

Liebe Gruesse
Gabrielle

10. Januar 2002 14:01

Hallo Karin,

ein Patentrezept gibt es da in der Tat nicht. Ich kenne Hunde, die haben es über den Kennel- / Zimmerweg gelernt, wieder andere sind gerne in ihrem Kennel, wenn der Halter da ist, kriegen aber im Kennel erst recht ihren Koller, wenn der Halter das Haus verlässt oder mögen den Kennel auch mit noch soviel Futter, etc. drin eh nicht.

Um noch ein paar Möglichkeiten aufzuzählen, wie Hund das lernen kann, schreib ich Dir mal wie unsere drei es lernten. Einer dieser Drei war übrigens der verlustängstigste Hunde, den ich jemals kennengelernt habe und alle möglichen "Fach"leute fanden, dass er nie ruhig und entspannt alleine bleiben würde. Heute tut er das sehr wohl, auch 5 Stunden lang (und das ohne jemals ein Medikament dafür bekommen zu haben). Aufgrund dieser Erfahrung bin ich auch felsenfest davon überzeugt, dass es jeder Hund lernen kann, vorrausgesetzt Mensch findet den "Schlüssel", wie er es ihm beibringen kann.

Also:
- Lany hat es tatsächlich nur über das immer länger alleine bleiben gelernt. Für sie ist dabei aber wichtig, dass sie sieht wie wir rausgehen und aus dem Fenster schaut, bis wir außer Sichtweite sind. Dann döst sie unter dem Fenster ein und bleibt da auch, bis wir wieder da sind. Hat sie diese Möglichkeit, dann ist sie ruhig.

- Cyril lernte erst "geh in Deinem Korb und bleib da", indem dort was zu knabbern war. Verließen wir das Haus, bekam er das in den Korb-Signal plus (ungefährlicher) Knabberei. Wir gingen, er knabberte und schlief dadrüber ein. Damit war es für ihn schnell ein Ritual (und Rituale sind für viele Hunde dabei sehr hilfreich / wichtig), wir machen uns fertig zum Gehen, er geht in den Korb, kriegt dort heute dafür ab und zu noch Leckerlie / Knabberkram, wir verlassen das Haus, er schläft im Korb, bis wir wieder kommen.

- Nanuc war eine bedeutend härtere "Nuss" (sein zweiter Vorname war lange "Verlustangst"winking smiley. Wie er es gelernt hat, kopier ich Dir hier rein, damit ich nicht so viel tippen brauch:

Nanuc haben wir im Alter von ca. 2 Jahren aus dem TH geholt. Alleine bleiben, auch nur in einem Raum, wenn wir in einen anderen gingen, war eine Katastrophe.
Draußen klebte Nanuc wochenlang nur an unserem Hinterbein und entfernte sich noch nicht mal zum Pieseln mehr als 3 Meter von uns. Auch drinnen „verfolgte" er uns mit einer Ausdauer, die man sich kaum vorstellen konnte.
Mit der üblichen Methode, ihn einfach erst nur kurz und dann immer länger alleine zu lassen, kamen wir überhaupt nicht weiter. Er schnallte schnell, dass wenn wir die Türklinke anfassten oder uns Schuhe anzogen und er nicht angeleint war, dass er dann nicht mit durfte und ließ die Rute hängen und begann zu wimmern, sobald die Tür zu war.

So sind wir anders vorgegangen: Erstmal haben wir mit ihm Leckerliesuchen gespielt. Anfangs sah er dabei, wo wir sie hinlegten und er lernte, dass er sie sich auf „such Leckerlie" holen durfte. Nachdem er das kannte, haben wir ihn im Flur gelassen , Tür zu und Leckerlies versteckt, Tür auf, „such Leckerlie" und er durfte sie suchen. Natürlich hat er zunächst im Flur gewimmert und an der Tür gekratzt. Nach dem 3. oder 4. Mal hatte er das Spiel aber durchschaut und lag ruhig vor der Tür und wartete, weil er begriffen hatte, dass sich das lohnt und es was tolles ist.

Parallel haben wir mit ihm „bleib" geübt. Erst übers „sitz" und uns dann ganz langsam weiter von ihm entfernt. Mit der Zeit auch außer Sichtweite. Nachdem er schnallte, was „bleib" bedeutet, verwendeten wir es ohne sitz. Befand er sich z.B. in der Küche, dann sagten wir bleib und gingen ins Wohnzimmer, etc. . Es ging nur darum, dass er in dem Raum bleibt. Mit der Zeit dehnten wir diese Bleibübungen immer weiter aus, machten Türen zwischen ihm und uns zu und er begann es sich während des Wartens bequem zu machen, sprich sich irgendwo hinzulegen. Kamen wir wieder rein, dann gab es Lob (Schmusen oder Leckerlies).

Nachdem dies innerhalb des Hause gut klappte haben wir begonnen das Haus zu verlassen. Erstmal 3 Minuten, dann 5 und auch dieses immer mit "bleib" beim weggehen und einem Spiel beim Wiederkommen. So wollten wir es dann langsam weiter steigern und stellten verblüfft fest, dass das nun gar nicht mehr nötig war. Wenn wir vor dem gehen „bleib" sagten und danach was Nettes veranstalteten, dann schien es für ihn nun ganz egal zu sein, wie lange wir weg waren.
Anfangs hat er dabei aufmerksam gewartet (auch am Fenster zur Straße), mit der Zeit entspannte er immer mehr und döst heute überwiegend.

Bei Nanuc war diese Kombination aus Bleibübung und Alleine bleiben als Bestandteil eines tollen Spiels sehr erfolgreich. Ich denke, dass Suchspiel hat geholfen, dass er lernte alleine sein ist etwas positives und das Bleib gibt ihm die Sicherheit, dass wir wiederkommen (Rituale).

Was bei deinem nun der beste Weg ist, da macht wohl nur nur Versuch kluch :-)

Viel Erfolg!
Tanja



10. Januar 2002 15:31

Vielen Dank für deine Tips. Ich weiß eh, daß man halt einfach nur probieren kann wie und was hilft. Ich kann NOah allerdings nicht mit Leckerli beschäftigen, weil er absolut gar nichts frißt, wenn er alleine ist. erst wenn wieder jemand zu hause ist, frißt er das was noch vom "alleinebleiben" da ist, legt sich in sein körbchen und schläft, weil er vom heulen ja müde ist!!!

Liebe Grüße KArin

10. Januar 2002 15:49

Hallo Gabrielle,

vielen Dank für deine Hilfe, habe mich heute mal über die Boxen erkundigt. Wenn ich die große Kiste nehme kostet die mich echt schlappe DM 550,00. Naja werde mich mal weiter erkundigen. Sag mal wie lange würdest du deinen Hund am Stück darin lassen ?? Und in welchen Zeiträumen hast du die Zeiten in der Box verlängert.

Vielen Dank nochmal, Grüße Marion & Luna