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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Rennt zu allen Leuten hin!
15. Januar 2002 13:32

Hallo Daniela,
ja würde Dein Hund auf meine Schwester mit ihren Kindern zulaufen, dann könntest Du Dir was anhören. Sie mag es überhaupt nicht, wenn fremde Hunde einfach so angelaufen kommen. Das liegt auch nicht daran, dass sie die BILD liest (das tut sie auch nicht) sondern, dass man bei einem fremden Hund nun wirklich nie weiß, was da auf einen zu kommt. Es hängt ja auch beim Labrador kein Schild drann, dass er nett ist. Bei meinem Rotti, der auch sehr nett ist, erübrigt sich das von selbst. Vor dem hat nämlich leider jeder Angst.
Deswegen finde ich es gut, dass Du Dir darüber Gedanken machst!
Mein Hund war übrigens genauso. Er wollte zu allen Leuten hin und liebt Kinder sowieso. Naja, seit er 3 1/2 ist (also jetzt seit 2 Jahren) habe ich ihn diesbezüglich auch absolut im Griff. Mit 1 1/2 bis 2 Jahren bekam er plötzlich eine große Schwerhörigkeit, auch Pubertät genannt. Ich konnte ihn nicht mehr von der Leine lassen, wenn er was tolles sah, war er weg. Gehört hat er dann überhaupt nicht mehr und ich war am Verzweifeln. Damit ich nicht immer an der kurzen Leine rummarschieren muß, haben wir eine Flexileine gekauft (eine Schleppleine ist mir zu stressig, denn so schnell kann ich nicht immer hinterher und bei dem Dampf, den die Leine beim Rotti drauf hat, kann man dann schon mal auf der Nase landen). Damit konnte er immer mal hier und da schnuppern und ich habe mit ihm geübt, dass ich das interessanteste der Welt bin. Dazu muß man natürlich die allerleckersten Lieblingsleckerlie dabei haben oder Wurststücken (Wenn diese geliebt werden). In regelmäßigen Abständen (also nicht zu oft, das stumpft sonst ab) habe ich ihn gerufen und an der Leine gezogen, wenn er nicht reagiert hat. Wenn er dann bei mir ankam gab es immer große Freude und ein Leckerlie. Ich habe das auch immer gemacht, wenn ich was interessantes entdeckt habe, z.B. etwas wo er hopp drüber machen kann (und dafür ein Leckerlie erntet) oder einen tollen Ast zum Zerlegen oder sonstwas. Dazu muß ich sagen, dass mein Hund null Beutetrieb hat und schwer zu motivieren ist. Ich mußte da wirklich gucken, was doch interessant für ihn sein kann und habe dann natürlich selbst entsprechend lustig getan. (Das klappt nur, wenn alle drumherum Dich für völlig verblödet halten, dann könnte es reichen). Nach dem ranrufen muß jedenfalls immer was passieren und mindestens muß es Leckerlie geben. Für den absoluten Schwerhörigkeitsfall (Rufen, Rucken und keine Reaktion)hatte ich immer mein Schlüsselbund dabei, welches dann im günstigsten Fall irgendwo in der Nähe seiner Nase angekommen ist und aufgrund des Geschepper doch zu einer großen Verwunderung geführt hat. Ja, er hat es auch schon auf die Nase bekommen. Das klingt zwar brutal, aber ich habe in diesem Fall kein Problem damit. Nachdem ich beobachten konnte, wie seine Mutter ihn in dem Alter mal wegen was zurechtgewiesen hat, ist mir klar geworden, dass Hunde nicht nur mit Signalen kommunizieren, sondern, dass es in gewissen Momenten kurze, sofortige und präzise handgreifliche Mittel gibt dem Ungehorsamen mitzuteilen, dass er jetzt zu folgen hat. Die eine Zahl der Tätonummer ist nun kaum lesbar, wegen dieser Lektion der Mutter, denn sie hat ihm das Ohr durchgelocht. Danach war alles wieder o.k. und er hatte es begriffen. Das Schlüsselbund hat aber nirgendwo ein Loch oder eine Schramme hinterlassen, sondern ihm gezeigt, dass ich es ernst meine. Ich habe es derartig auch nur 2 mal angewandt, sonst ist es auf dem Po oder daneben gelandet. Das war übrigens an der Flexi, so dass ich ihn dann auch auf jeden Fall ranbekommen konnte. Denn nichts ist schlimmer, als wenn man sich mit seinen Aktionen zum Löffel macht und der Hund merkt, dass er nicht folgen muß. Dann sollte man sich in dem Moment das Gerufe sparen und hingehen und den Hund freundlich abholen, damit er ja nicht lernt, das es hören oder nicht hören geben kann. Jetzt geht es so, dass ich ihn anspreche und nur klappern brauche, falls er meint nicht hören zu wollen, oder ich klappere und räuspere mich, wenn etwas nicht in Ordnung ist, oder ich rufe und sage "Aber...!" Das nimmt er dann auch sehr ernst, weil es sehr ernst und böse klingt.
Naja, plötzlich war auch die Pubertät vorbei und im Zusammenhang mit dem Üben war der Hund dann so, wie ich ihn haben wollte. Jetzt kann ich ihn ohne Leine laufen lassen. Ich möchte behaupten er kommt immer (es gibt auch immernoch ganz oft Leckerlies fürs Kommen). Er wird auch mit zunehmenden Alter immer lieber und immer vernünftiger. Also, das Alter Deines Hundes läßt doch hoffen.
Grüße Silke

15. Januar 2002 16:03

Hi Daniela,

ich habe das gleiche Thema und ich habe auch ein Lab. Tja, leider ein typisches Verhalten dieser Rasse, was mich wahnsinnig macht. Das sind die Augenblicke in der ich gerne in den Boden versinken würde und alles andere gerne hätte als ein Lab. Also bei uns geht das nur mit einem deutlichen NEIN oder FUß, geübt mir Leckerle, weil ja so verfressen. Bei Leuten die er kennt oder die Schwäne füttern wird das zum Nervenkrieg, aber Übung macht ja den Meister ....achja, eine Schleppleine ist auch gut zum üben.

Viel Erfolg
Svenja

16. Januar 2002 07:00

Guten Morgen Miteinander

Besten Dank für eure Tips. Der mit der Flexi-Leine hat mir am besten gefallen. Mit der Schleppleine finde ich mich einfach nicht zurecht, ich weiss zwar wie sie angewendet wird aber es ist sehr mühsam und hat auch nicht sehr viel geholfen.

Ich weiss jetzt was ich mache, ich gehe an einen Ort wo ich weiss wo es viele Leute hat und nehme meinen Labbi an die Flexi und lasse ihm sozusagen beschränkten Freilauf. Versuche ihn dann auf mich zu konzentrieren und sollte er weglaufen wollen, hab ich ihn ja fest im Griff!

Als wir noch Schnee hatten konnte ich das besser üben. Ich ging mit meinem Kollegen spazieren und wir riefen die Hunde aus dem Spiel ab, einmal Rufen, wenn sie nicht hörten bekammen sie einen Schneeball auf den Hintern, und da realisierten sie, das jemand rufte und kamen zu uns. Aber leider ist der Schnee weg und die Alternative, die Wurfkette bleibt auch alle zwei Wochen mal irgendwo auf der Strecke. Mit Verlust muss halt gerechnet werden, kennt ihr ja sicher auch.......

Wünsche euch noch einen schönen Tag

Gruss Daniela
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